Potsdam (dpa/bb). Nach dem Kranunfall am Zentralen Kunstdepot der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) in Potsdam werden weiter Kunststücke aus dem beschädigten Gebäude gerettet. Dabei handelt es sich um insgesamt 4000 Stücke aus der Prozellan- und Glassammlung, die umgelagert werden müssen. Im Gebäude selbst werde von innen eine Abdichtung angebracht, um ein Eindringen von Regenwasser zu verhindern, berichtete der Sprecher der Schlösserstiftung, Frank Kallensee, am Freitag. Die betroffenen Teile der Decke wurden noch am Dienstagabend mit Stahlstützen gesichert.
Nach wie vor sei kein Schaden am Kunstgut festzustellen, betonte der Sprecher. Nachdem am Mittwoch die Gewichte des Krans vom Dach entfernt wurden, sei für die kommende Woche die Installierung eines Schutzdaches geplant. Eine genaue Schadensaufnahme erfolgt nach seinen Angaben in den kommenden Wochen. Ein glücklicher Umstand war der Stiftung zufolge, dass die Wände und die Decke des Depots auch aus klimatischen Gründen sehr dick sind.
Der meterhohe Baukran, der unweit des Potsdamer Hauptbahnhofs auf einer Baustelle des neuen Zentralen Skulpturendepots der SPSG stand, wurde am Dienstagnachmittag durch orkanartige Böen umgerissen. Er stürzte auf das Dach des Gebäudes, in dem sich Bestände der Porzellan- und Glassammlung befanden.
Der seit dem vergangenen Jahr laufende Neubau des Skulpturendepots soll das bereits 2018 in Betrieb genommene Kunstdepot ergänzen und künftig mehr als 5100 Objekte der Skulpturensammlung der SPSG aufnehmen. Welche Folgen der Unfall für den weiteren Bauablauf haben werde, sei derzeit noch unklar, hieß es von der Stiftung.