Berlin. Der Berliner S-Bahnhof Köpenick wird in den nächsten Jahren zum Regionalbahnhof umgebaut. Erster Abschnitt beginnt am Freitag.

Nach langen Planungen geht er nun los: der Umbau des S-Bahnhofs Köpenick zum Regionalbahnhof. Am Freitag startet der erste Bauabschnitt, wie das Bezirksamt Treptow-Köpenick mitteilte. Bis voraussichtlich zum Jahr 2027 dauert das Vorhaben an, bei dem ein neuer, 220 Meter langer Regionalbahnsteig entsteht. Vorgesehen ist, dass in Zukunft der Regionalexpress RE1 auch in Köpenick hält, in der Hauptverkehrszeit soll das alle 20 Minuten der Fall sein.

Die Bauarbeiten betreffen insgesamt einen 3,2 Kilometer langen Streckenabschnitt, der zum Ausbauprojekt „Berlin – Frankfurt (Oder) – Bundesgrenze D/PL“ gehört. Dieses hat unter anderem das Ziel, die fahrbare Geschwindigkeit auf 160 Kilometer pro Stunde zu erhöhen. In Köpenick wird nun mit den Arbeiten im Bereich nördlich des S-Bahngleises begonnen. Dabei wird ein S-Bahn-Gleis erneuert, ebenso wie die Eisenbahnbrücken Wuhle, Forum und Bahnhofstraße. Gebaut wird hauptsächlich unter eingleisiger Sperrung, aber auch unter Totalsperrung des S-Bahn-Verkehrs.

Umbau vom Bahnhof Köpenick führt zu Sperrungen

Eine solche Totalsperrung steht auch ab Freitag an: Vom 17. bis 20. März fahren keine Züge der Linie S3 zwischen den Stationen Friedrichshagen und Karlshorst. Eine weitere Sperrung ist laut Bahn vom 3. bis 14. April zwischen Wuhlheide und Friedrichshagen sowie im Anschluss, vom 14. bis 17. April, erneut zwischen den S-Bahnhöfen Karlshorst und Friedrichshagen geplant.

Und auch für den Straßenverkehr gibt es Einschränkungen. Dem Bezirksamt zufolge wird die Bahnhofstraße vom 21. bis 24. März voll gesperrt. Betroffen sind neben dem Autoverkehr auch die Straßenbahn-Linien 62, 63 und 68 der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die unterbrochen werden. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wird für die drei Linien zwischen S-Bahnhof Köpenick und Rathaus Köpenick/Freiheit eingerichtet.

Bis zum Jahr 2027 wird der S-Bahnhof Köpenick zum Regionalbahnhof umgebaut.
Bis zum Jahr 2027 wird der S-Bahnhof Köpenick zum Regionalbahnhof umgebaut. © VECTORVISION GmbH | VECTORVISION GmbH

Das gesamte Umbauprojekt am Bahnhof Köpenick ist umfassend. Dabei entstehen beispielsweise auch ein drittes Gleis zum Überholen von Zügen, ein neuer Fußgängertunnel und 4,2 Kilometer Schallschutzwände – laut Bahn gibt es damit an der Strecke erstmalig Schallschutzmaßnahmen. Eine Art „Gummisohle“ unter den Bahnschwellen soll in Zukunft außerdem Erschütterungen minimieren.