Berlin. Die acht Tierskulpturen im Tiergarten sollen ein neues, schöneres Umfeld bekommen. Das Straßen- und Grünflächenamt Mitte lässt zurzeit den Floraplatz im Tiergarten neugestalten. Im Jahr 2020 waren die acht Tierplastiken, die bis Ende des Zweiten Weltkriegs dort gestanden hatten, wieder aufgestellt worden.
Sechs davon – zwei Bisons, zwei Hirsche und zwei Elche – waren mehr als ein Jahr in Werkstätten restauriert worden. Der Stier und der Bär wurden in Bronze nachgegossen. Diese beiden Tierskulpturen galten seit der Nachkriegszeit als verschollen.
Sonnenwiese zu Füßen der „Amazone zu Pferde“
Die Tierplastiken sollen über Wege aus wassergebundener Decke miteinander verbunden werden. Und im Zentrum des runden Floraplatzes soll man künftig zu Füßen der „Amazone zu Pferde“, einer Skulptur des Bildhauers Louis Tuallion, picknicken oder in der Sonne liegen.
Derzeit legt ein Garten- und Landschaftsbauunternehmen neue Wege und Pflanzenflächen an. Im südlichen Bereich des Floraplatzes sollen 13 Buchen, Eichen und Linden gepflanzt werden. Bagger tauschen den Boden aus. Im Mai werden dort insektenfreundliche Blühstauden gepflanzt. Im Bezirksamt Mitte war konkret von Salvia yangii (Blauraute), Pycnanthemum muticum (Scheinbergminze), Iris barbata (Schwertlilie), Aster divaricatus (Wild-Aster) die Rede.
Tierplastiken standen lange woanders
Während des Zweiten Weltkriegs ist der Floraplatz stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die sechs Bronzen und sieben Granitsockel standen danach an anderen Stellen des Tiergartens. Mit finanzieller Unterstützung der Hinckeldey-Stiftung, die sich der Pflege preußischer Kulturdenkmäler in Berlin und Brandenburg widmet, konnten die Tierplastiken im Jahr 2020 wieder am historischen Ort aufgestellt werden.
Floraplatz bekommt teils seine historische Erscheinung zurück
Mit der nun begonnenen gärtnerischen Gestaltung erhalte der Floraplatz einen Teil seiner historischen Erscheinung zurück, sagt die zuständige Bezirksstadträtin Almut Neumann (Grüne). Die Arbeiten fänden in enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt statt. Die Kosten von immerhin 500.000 Euro stammen aus Mitteln der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, des Landesdenkmalamts und des Bezirks Mitte. Für Almut Neumann wird der ohnehin schon außergewöhnliche Tiergarten dadurch in diesem Jahr um eine neue Attraktion reicher.
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