Berlin-Wahl 2023

Berliner Juso-Chefin in Drohbrief rassistisch beschimpft

Foto: SPD Berlin

Juso-Chefin Sinem Taşan-Funke wird in einem anonymen Brief beschimpft, weil die Berliner Jusos eine Koalition mit der CDU ablehnen.

Berlin (dpa/bb). Wegen des Widerstands der Berliner SPD-Jugendorganisation Jusos gegen die Koalitionsverhandlungen mit der CDU ist die Juso-Landesvorsitzende Sinem Taşan-Funke in einem anonymen Brief beschimpft worden.

"Du Schlampe!!! SPD in Berlin hat verloren. Haste das noch nicht gecheckt? Verpisst dich dort, woher du kommst!!!", heißt es in dem Brief. Taşan-Funke veröffentlichte ein Fotos des Briefes am Donnerstag bei Twitter und schrieb dazu: „Das kann dir passieren, wenn du als nicht-weiße Frau deine Meinung öffentlich sagst: anonymer Drohbrief inkl. weißem Pulver...“. In dem an die SPD adressierten Brief stand unter anderem: „SPD in Berlin hat verloren“, begleitet von Beleidigungen.

Drohbrief gegen Juso-Landesvorsitzende Taşan-Funke: Giffey reagiert

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) kommentierte: „Rassistische Drohungen, Hass und Hetze haben nichts mit politischer Auseinandersetzung zu tun.“ Der Co-Landesvorsitzende Raed Saleh schrieb: „Das ist unfassbar und völlig inakzeptabel.“

Taşan-Funke und die Jusos rufen seit Wochen dazu auf, die geplante Koalition von CDU und SPD zu verhindern. „Koalitionen mit der CDU abzulehnen, gehört zu unserer Juso-DNA“, sagte Taşan-Funke am Donnerstag im RBB-Inforadio.

( dpa )