Berlin. Mit einer Reihe von Großveranstaltungen setzen die Berliner Parteien an diesem Freitag den Schlusspunkt des Wahlkampfes. Um bis zur Berlin-Wahl 2023 am Sonntag noch möglichst viele unentschlossene Wählerinnen und Wähler zu überzeugen, haben fast alle Parteien Bundesprominenz eingeladen.
Anders als in sommerlichen Wahlkämpfen üblich gibt es aber keine offenen Kundgebungen unter freiem Himmel, sondern geschlossene Veranstaltungen, für die in der Regel eine Voranmeldung erforderlich ist.
Nur die SPD verzichtet im Endspurt darauf, nachdem Spitzenkandidatin Franziska Giffey am Donnerstag bei einer Postproduktionsfirma in Kreuzberg mit SPD-Chef Lars Klingbeil unterwegs war und Anfang der Woche mit Bundeskanzler Olaf Scholz Bayer in Wedding besucht hatte.
Berlin-Wahl 2023: Die CDU setzt auf Parteichef Friedrich Merz und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst
Die CDU bietet um 13 Uhr in ihrer Bundeszentrale im Konrad-Adenauer-Haus Parteichef Friedrich Merz, den aus Berlin stammenden Generalsekretär Mario Czaja und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Hendrik Wüst als Unterstützung für den Spitzenkandidaten Kai Wegner auf.
Merz hatte bereits Ende Januar in Neukölln Wegner im Wahlkampf unterstützt. Die Linke setzt mit den Senatoren Klaus Lederer, Katja Kipping und Lena Kreck im Festsaal der Berliner Stadtmission am Hauptbahnhof hingegen auf heimische Kräfte. Die AfD hat den Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla geladen, um an einem geheim gehaltenen Ort mit Spitzenkandidatin Kristin Brinker die Anhänger einzustimmen.
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Annalena Baerbock und Robert Habeck helfen den Berliner Grünen
Die Grünen setzen bei einem „Townhall-Meeting“ ab 18 Uhr im Kino International in Mitte auf ihre nationalen Zugpferde: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sollen dazu beitragen, das Blatt für die in Umfragen abgerutschte Spitzenkandidatin Bettina Jarasch doch noch zu wenden.
Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner unterstützt ab 18.30 Uhr im Event Space von Microsoft an der Charlottenstraße in Mitte den Spitzenkandidaten Sebastian Czaja, damit die Liberalen sicher wieder ins Abgeordnetenhaus einziehen.
Ganz vorbei ist der Wahlkampf aber mit dem Freitag noch nicht. Auch am Sonnabend werden die Kandidatinnen und Kandidaten in der Stadt unterwegs sein, um noch möglichst viele Menschen von sich und ihren Konzepten zu überzeugen.