Berlin. Der beschädigte U-Bahn-Tunnel der Linie U2 am Alexanderplatz soll mit einem aufwendigen Verfahren stabilisiert werden.
Wie geht es weiter mit dem beschädigten U-Bahn-Tunnel der U2 am Alexanderplatz in Berlin-Mitte? Laut einem Bericht des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) treffen sich am Montag Vertreter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), des Immobilienunternehmens Covivio, des Bezirks und Senats, um zu besprechen, wie die Baugrube und der U-Bahnhof Alexanderplatz abgesichert werden können.
Nach RBB-Informationen ist ein aufwendiges Verfahren zur Rettung des Tunnels im Gespräch: Stahl-Anker sollen die Baugrube zunächst stabilisieren, danach wolle Covivio sogenannte Injektionslanzen von der Grube aus durch die Wand unter den Bahnhof einbringen – und eine spezielle Emulsion einspritzen, um den Grund unter dem Bahnhof härter zu machen.
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U-Bahnlinie U2 am Alexanderplatz: Zement-Emulsion soll unter den Bahnhofstunnel gespritzt werden
Danach solle mit den Lanzen eine weitere Zement-Emulsion direkt unter den Bahnhofstunnel gespritzt werden, um den Tunnel um knapp vier Zentimeter anzuheben.
Bis zum Ende der Sommerferien im August soll die U2 wieder rollen, so laute der Plan, auf den sich die Beteiligten geeinigt haben sollen, berichtet der RBB. Über die Kosten für den französischen Investor Covivio gibt es noch keine Informationen, geschätzt dürften es aber mehrere Millionen Euro sein.
Zum Hintergrund: Durch die Hochhausbaustelle von Covivio am Alexanderplatz ist der Tunnel der U2 unter dem Alexanderplatz beschädigt worden. Auf der U2 verkehrt die Linie zwischen Senefelderplatz und Klosterstraße seit Oktober nur im Pendelverkehr. Fahrgäste sind deutlich länger unterwegs. Durch die Errichtung der Baugrube sackte der benachbarte Tunnel ab, aus Sicherheitsgründen sperrte die BVG ein Gleis.
sib