Berlin. Am morgigen Mittwoch kommen die Möbel zurück auf die Friedrichstraße. Nachdem der Abschnitt zwischen Französischer Straße und Leipziger Straße am Montag wieder für den Autoverkehr gesperrt wurde, trugen am Dienstag Mitarbeiter des Planungsbüros bo_(backoffice) Markierungen auf die Straße auf. Dort sollen laut Aussage der Mitarbeiter Sitzmöbel und Pflanzenkästen platziert werden, welche ab Mittwoch geliefert werden sollen.
Die Sitzbänke sollen dieselben sein, wie sie schon bei der letzten Umwandlung der Friedrichstraße in einen autofreien Bereich verwendet wurden. Die gläsernen Schaukästen, die in der Vergangenheit von Händlern genutzt werden konnten, aber oftmals zerstört wurden, sollen allerdings nicht wieder aufgestellt werden.
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Das Planungsbüro bo_(backoffice) ist bereits seit 2020 für die Umgestaltung der Friedrichstraße zuständig. Beauftragt wurde es von der Senatsverkehrsverwaltung sowie dem Bezirksamt Mitte. Neben der Gestaltung des Bereichs sollen die Mitarbeitenden des Büros auch die Anrainer-Beteiligung begleiten. Auch die Visualisierungen der Friedrichstraße als Fußgängerzone, sogenannte Renderings, stammen aus der Feder des Planungsbüros.
Es ist das zweite Mal, dass die Friedrichstraße für motorisierten Verkehr gesperrt wurde. Das erste Mal war der Abschnitt zwischen Leipziger Straße und Französischer Straße von August 2020 bis November 2022 autofrei. Ein Gericht hob die Sperrung auf.
Vergangene Woche kündigte Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) dann kurzfristig eine erneute autofreie Friedrichstraße an, diesmal nicht temporär, sondern endgültig. Das Bündnis „Rettet die Friedrichstraße!“ steht Jaraschs Vorstoß kritisch gegenüber.
Die parallel zur Friedrichstraße verlaufende Charlottenstraße wurde im November vergangenen Jahres in eine Fahrradstraße umgewandelt. Außerdem gelten dort gegenläufige Einbahnstraßenregelungen, die Charlottenstraße kann also vom Autoverkehr nicht mehr durchgehend befahren werden. Das soll den Durchgangsverkehr aus der Straße raushalten, stattdessen soll diese nur noch von Anliegern. zum Erreichen der Parkhäuser oder für den Lieferverkehr genutzt werden.
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