Berlin. Drei Parteien hoffen bei der Berlin-Wahl 2023 auf den Sieg: CDU, SPD und Grüne landen bei den aktuellen Umfragen und Prognosen vorn und können sich Chancen ausrechnen, die Mehrheit im Abgeordnetenhaus zu erringen und in der ein oder anderen Konstellation Regierungsverantwortung zu übernehmen.
Welche Koalitionen sind in Berlin rechnerisch möglich, welche Bündnisse wären politisch denkbar? Was bedeuten die Umfragewerte für die Regierungsbildung nach der Wahl?
An dieser Stelle spielen wir Szenarien durch für den Fall, dass die Berliner SPD um ihre Spitzenkandidatin Franziska Giffey die Wiederholungs-Wahl 2023 gewinnt. Aber auch andere Fälle haben wir betrachtet: Was möglich wäre, wenn die CDU die Berlin-Wahl gewinnt, lesen Sie hier. Und was passieren könnte, wenn die Grünen bei der Berlin-Wahl 2023 den Wahlsieg davontragen, lesen Sie hier. Eine Analyse mit allen möglichen Szenarien bei der Berlin-Wahl 2023 lesen Sie hier.
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Berlin-Wahl 2023: SPD gewinnt - Franziska Giffey bleibt Regierende Bürgermeisterin
Sollte die Berliner SPD vor der CDU und vor den Grünen landen, könnte die Partei aus einer Position der Stärke heraus eine neue Koalition unter ihrer Führung bilden - und hätte mehrere Machtoptionen:
- Bildung einer Deutschland-Koalition unter SPD-Führung mit CDU und FDP
- Ampel-Koalition unter SPD-Führung mit Grünen und FDP
- Fortsetzung von Rot-Grün-Rot
Franziska Giffey hätte bei diesem Wahlausgang also die Möglichkeit, im Machtpoker die Parteien gegeneinander auszupielen. Sie könnte eine Deutschland-Koalition mit CDU und FDP bilden, auch eine Ampel mit den Grünen, aber ohne die Linken und stattdessen mit der FDP wäre eine Option - neben der Fortsetzung von Rot-Grün-Rot.
Wiederholungs-Wahl in Berlin 2023: Was will die SPD?
Von der SPD hat man bisher öffentlich und offiziell noch keine Präferenz für irgendeine Koalitionsoption vernommen. Die Grünen hingegen haben ihre Vorliebe für die Fortsetzung des Bündnisses zu erkennen gegeben, natürlich unter ihrer Führung. Für die Linke ist ein Zusammengehen mit Grünen und SPD die einzige Option, weiter im Senat zu bleiben.
Die SPD hält sich jedoch bedeckt: Das werde alles erst mit Blick aufs Wahlergebnis bewertet, heißt es. Dass die Partei aber das Risiko eingeht, das erste Mal seit 1989 nicht an einer Regierung beteiligt zu sein und in die Opposition zu gehen, wenn man auch ein annähernd gleich starker Koalitionspartner sein könnte, ist nicht sehr wahrscheinlich.
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