- Wo darf man Silvester 2022 in Berlin böllern?
- An welchen Orten gibt es ein Böllerverbot?
- Was gilt bei der Silvester-Party am Brandenburger Tor?
Berlin. Die Berliner Polizei rechnet in der Silvesternacht in der Hauptstadt mit einer Situation wie vor der Corona-Pandemie und hat 1100 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten im Dienst. Feuerwehr und Hilfsorganisationen kündigten an, mit mehr als 1400 Menschen im Einsatz zu sein.
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Aus Sicherheitsgründen werden in Berlin für Silvester 2022 drei Böllerverbotszonen ausgewiesen. Auf Teilen des Alexanderplatzes, im Steinmetzkiez rund um die Pallasstraße in Schöneberg und in Bereichen um die Justizvollzugsanstalt (JVA) Moabit in Mitte ist das Mitführen und das Abbrennen von Feuerwerkskörpern verboten. An diesen drei Orten kam es in den Silvesternächten vor der Corona-Pandemie regelmäßig zu Gewaltausbrüchen und zahlreichen Übergriffen auf Polizeibeamte und Rettungskräfte, in Moabit wurde die JVA beschossen.
Auch in diesem Jahr kam es bereits zu Vorfällen. Junge Leute in Schöneberg warfen am Freitagabend Böller auf die Straße und auf Polizisten. Es wurden fünf Beteiligte vorübergehend festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Schon am Donnerstagabend hatten etwa 150 Menschen rund um die Pallasstraße illegal Knaller und Raketen gezündet und einen Polizeieinsatz ausgelöst.
Silvester 2022 Berlin: Mehrheit will ein Verbot von Feuerwerken
Die Jahreswechsel 2020/2021 und 2021/2022 bildeten Ausnahmen. Aufgrund der Corona-Pandemie hatten Bund und Länder damals ein deutschlandweites Verkaufsverbot für Feuerwerk und ein Versammlungsverbot für Silvester und Neujahr verhängt.
Weniger Feuerwerk bedeutete weniger Verletzte, so konnten die Krankenhäuser entlastet werden, das war der Gedanke hinter dem Verbot. Die Senatsverwaltung für Inneres verhängte in den letzten beiden Silvesternächten mehr als 50 solcher Verbotszonen.
Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger befürwortet ein Verbot privater Feuerwerke: Laut einer Umfrage des Instituts Insa Consulere im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg stimmten 53 Prozent der Befragten dafür, privates Feuerwerk zu verbieten, nur 39 Prozent waren dagegen.
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Silvester am Brandenburger Tor 2022: Kein Höhenfeuerwerk
Die große Silvesterparty am Brandenburger Tor in Berlin findet in diesem Jahr nicht auf der Straße des 17. Juni bis zur Siegessäule statt, sondern direkt am Pariser Platz. Unter dem Motto "Celebrate at the Gate" können sich ungefähr 2500 Gäste auf einen stimmungsvollen Ausklang des Jahres freuen. Auf ein Höhenfeuerwerk wird auch in diesem Jahr verzichtet. Feuerwerkskörper jeglicher Art sind verboten. Es finden strenge Zutrittskontrollen statt.
Für die Feuerwehr begann mit dem Verkauf von Feuerwerk die arbeitsreichste Zeit des Jahres mit dem Höhepunkt in der Silvesternacht. Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hat die Menschen zur Vorsicht beim Umgang mit Feuerwerk aufgerufen. Denn oftmals entstünden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern - insbesondere, wenn diese illegal eingeführt oder selbst gebastelt wurden, wie der Verband betonte.
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Feuerwerk in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern und Altenheimen verboten
Der DFV appellierte, Kunden sollten die Gebrauchshinweise der Hersteller lesen und Feuerwerkskörper nur an erlaubten Orten zünden. „Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt.“ Außerdem sollten Eltern mit ihren Kindern über die Gefahren sprechen – Jugendliche unter 18 Jahren sollten mit dem Feuerwerk nicht hantieren. Der Verband warnt wegen potenzieller Selbstentzündung auch davor, Feuerwerkskörper am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen zu tragen.
In der Silvesternacht sei es wichtig, die Wohnungen vor Bränden zu schützen: „Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.“ Weiter sagte der Präsident des Verbandes, Karl-Heinz Banse: „Jede Verletzung, die vermieden werden kann, entlastet den Rettungsdienst, der vor allem in Großstädten oft übermäßig gefordert ist.“
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