Berlin. Der Frohnauer CDU-Politiker is am Sonntag überraschend gestorben. Fast 30 Jahre hat er die Politik im Norden mitgestaltet.

Er war ein leidenschaftlicher Frohnauer, seine Heimat lag ihm am Herzen. Von der Ruine des einst prächtigen Ausflugslokals Entenkeller, die ihm ein Dorn im Auge war, bis zu seinem Einsatz für den Ausbau des 10-Minuten-Taktes nach Hennigsdorf und Oranienburg setzte er sich ein, um Verkehrs- und Pendlerprobleme im Norden von Berlin zu lösen.

Am Sonntag ist der Bezirksverordneten Frank Marten plötzlich und unerwartet im Alter von 57 Jahren verstorben. Eigentlich hatte er am Dienstag in der BVV sitzen wollen, seit 29 Jahren hat der der BVV Reinickendorf angehört. Und so gedachte das Bezirksparlament des CDU-Politikers mit einem Foto mit Trauerflor und weißen Blumengestecken sowie Beileidsbekundungen.

„Mit Frank Marten verlieren wir einen engagierten Mitstreiter, der sich über Jahrzehnte um Reinickendorf verdient gemacht hat. Mit voller Kraft und ganzem Herzen hat sich Frank Marten dafür eingesetzt, dass unser schöner Heimatbezirk lebens- und liebenswert bleibt. Er wird eine riesige Lücke hinterlassen und uns sehr fehlen. Die Nachricht von seinem Tod hat mich sehr traurig und betroffen gemacht. Mein Mitgefühl ist bei seiner Familie, seinem Vater, seinem Sohn und seiner Lebensgefährtin“, sagt CDU-Kreisvorsitzender Frank Balzer (MdA).

Über Parteigrenzen hinaus geschätz

Der CDU-Abgeordnete Frank Marten wurde nur 57 Jahre alt.
Der CDU-Abgeordnete Frank Marten wurde nur 57 Jahre alt. © Dirk KrampitZ

Auch Marvin Schulz, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der BVV ehrte den Verstorbenen: „Frank Marten war der dienstälteste Bezirksverordnete Reinickendorfs. Seine Expertise war über Parteigrenzen hinaus geschätzt, zuletzt vertrat er die CDU-Fraktion in den Haushaltsberatungen und leitete den Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten. Wir trauern um einen guten Freund. Sein Tod ist ein großer Verlust für das politische Reinickendorf“, sagte der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der BVV Reinickendorf, Marvin Schulz.

Frank Marten trat 1989 in die CDU Frohnau ein. 1993 wurde er in die Bezirksverordnetenversammlung gewählt, der er bis zuletzt angehörte. Während seiner langen Zugehörigkeit fungierte er an unterschiedlicher Stelle als Fachsprecher seiner Fraktion, führte in mehreren Ausschüssen den Vorsitz und gehörte dem Fraktionsvorstand der CDU an. Er war langjähriger Büroleiter des Abgeordneten Stephan Schmidt und Kreisgeschäftsführer der CDU Reinickendorf. Als engagierter Sozialpolitiker führte er über lange Zeit die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA), die sozialpolitische Organisation der Union.

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