Berlin. BVG-Nutzern in Berlin droht neben der U6-Sperrung jetzt noch weiterer Verdruss auf der Linie U2: Neben dem Pendelverkehr in der Innenstadt übernehmen Busse seit Montag, den 7. November, zwischen Theodor-Heuss-Platz und Ruhleben den Verkehr. Neben einer neuen, barrierefreien, Fußgängerbrücke entsteht am Machandelweg auch ein neues Ausbildungszentrum der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).
„Die Bauarbeiten haben Auswirkungen auf den Betrieb der U-Bahnlinie U2, die unter der Brücke verkehrt“, heißt es dazu von der BVG. Zwischen den U-Bahnstationen Theodor-Heuss-Platz, Neu-Westend, Olympia-Stadion und der Endhaltestelle (alles Tarifbereich B) Ruhleben fährt deswegen ab sofort bis voraussichtlich März 2023 ein Ersatzverkehr. Der soll voraussichtlich bis zum 17. März um 3.30 Uhr morgens dauern.
Berlin: Baustelle und Gleissperrung auf der Linie U2 belasten Pendler gleich doppelt
Nach Angaben der Verkehrsbetriebe handelt es sich um barrierefreie Busse, die an besagten U-Bahnstationen und zusätzlich am Murellenteich und am Machandelweg halten. Pendlerinnen und Pendler, die von der U2-Station Olympia-Stadion über die Fußgängerbrücke zur Wohnsiedlung Machandelweg, zur U-Bahnbetriebswerkstatt oder zum BVG-Ausbildungszentrum wollen, werden gebeten, die neu eingerichtete Haltestelle Murellenteich zu nutzen.
Bei Großveranstaltungen, insbesondere im Olympia-Stadion, sollen Reisende nach Möglichkeit auf die S-Bahn ausweichen. Die BVG weist in dieem Zusammenhang auch auf Mieträder, E-Bikes und -Scooter hin, die alternativ genutzt werden können. Betroffene Kunden erhalten an den U-Bahnhöfen Theodor-Heuss-Platz und Ruhleben einen 10-Euro-Gutschein für die Nutzung der Jelbi-App, über die die Fahrzeuge gebucht werden können.
Pendelverkehr bleibt bis auf Weiteres bestehen
Auf der Linie U2 wird die Geduld der Fahrgäste auch in der Innenstadt weiter auf eine harte Probe gestellt: Die seit dem 7. Oktober bestehende Teilsperrung zwischen Klosterstraße und Senefelderplatz bleibt bis auf Weiteres bestehen. Auf der Strecke verkehrt nur ein eingleisiger Pendelverkehr im 15-Minuten-Takt.
Wie berichtet, hatten mutmaßlich Bauarbeiten für ein Hochhaus am Alexanderplatz für eine Gleisverschiebung und Risse in einer Röhre gesorgt. Nach Angaben der BVG wurde das Tunnelbauwerk vorsorglich verstärkt. „Ein U-Bahnbetrieb kann auf dem betroffenen Gleis nach Einschätzung unserer Fachleute derzeit weiter nicht stattfinden“, so Unternehmenssprecher Jannes Schwentu in der vergangenen Woche.
Vor Herstellung der Baugrube war nach Angaben der BVG im Bereich des U2-Bahnhofs ein Überwachungssystem installiert worden. Es schlug vor gut vier Wochen auf der Strecke in Richtung Pankow an. Aus Sicherheitsgründen fährt die U2 deswegen nur auf dem gegenüberliegenden Gleis, das eigentlich nach Ruhleben führt.
Bauherr Covivio, BVG und Behören arbeiten jetzt an einem Konzept, wie Hochhausbau und U-Bahnbetrieb sicher fortgesetzt werden können.