Alexanderplatz

BVG: Pendelverkehr auf der U2 dauert noch mehrere Wochen

| Lesedauer: 2 Minuten
Auf der U-Bahn-Linie U2 der BVG herrscht weiterhin Pendelverkehr zwischen Senefelderplatz und Klosterstraße. Grund ist eine Gleissperrung im Tunnel am Alexanderplatz.

Auf der U-Bahn-Linie U2 der BVG herrscht weiterhin Pendelverkehr zwischen Senefelderplatz und Klosterstraße. Grund ist eine Gleissperrung im Tunnel am Alexanderplatz.

Foto: Norman Börner

Gleis im Bereich des U2-Tunnels am Alexanderplatz bleibt vorerst gesperrt. Bauherr soll nächste Woche ein Reparaturkonzept vorlegen.

Berlin.  Fahrgäste der U-Bahn-Linie U2 müssen sich auch in den kommenden Wochen mit Einschränkungen arrangieren. Bereits seit dem 7. Oktober ist im Bereich Alexanderplatz ein Gleis als Vorsichtsmaßnahme gesperrt, weil es durch Bauarbeiten für ein Hochhaus zu Gleisverschiebungen und Rissen im Tunnelbauwerk gekommen ist. Zwischen den Stationen Senefelderplatz und Klosterstraße fährt daher nur ein Pendelzug eingleisig im 15-Minuten-Takt – und wird das auch weiterhin tun.

Wie Jannes Schwentu, Sprecher der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), mitteilt, habe die BVG zwar das Tunnelbauwerk am Alexanderplatz vorsorglich verstärkt und so statisch zusätzlich gesichert. Aber: „Ein U-Bahnbetrieb kann auf dem betroffenen Gleis nach Einschätzung unserer Fachleute derzeit weiter nicht stattfinden“, so der Sprecher. Auch die Untersuchungen im Bereich des U2-Tunnels sind noch nicht abgeschlossen.

Mehr zum Thema: U2-Tunnel am Alexanderplatz bleibt halbseitig gesperrt

BVG: Sicherheit ist wichtiger als schnelle Wiederinbetriebnahme der U-Bahn-Strecke

Nach derzeitigem Plan soll der Bauherr – das Unternehmen Covivio, das am Alexanderplatz ein Hochhaus mit Büros, Wohnungen und Gewerbefläche errichtet – ein erstes Konzept vorlegen, „um den Tunneluntergrund zu verdichten und den Gleisabschnitt, der sich gesetzt hat, wieder auf das ursprüngliche Niveau anzuheben“, sagt Schwentu. Das Konzept werde dann von der BVG in Abstimmung mit der Technischen Aufsichtsbehörde und den behördlich beauftragten Gutachtern bewertet.

Lesen Sie auch: Linke fordert nach U2-Sperrung Überprüfung von Hochhausprojekten

Auch für die anschließende Umsetzung - sofern das Konzept die Zustimmung der Experten erhält - wird dem Sprecher zufolge nach erster fachlicher Einschätzung noch mehrere Wochen benötigt. „Erst danach können wir nach neuerlichen Bewertungen des Untergrunds und des Bauwerks über die nächsten Maßnahmen entscheiden“, erklärt Schwentu, der betont, dass Sicherheit und Verantwortung wichtiger seien als „der verständliche Wunsch nach einer schnellen Wiederaufnahme des regulären U-Bahnbetriebs“.

Unabhängig von den Sicherungsmaßnahmen, die im ersten Schritt für einen uneingeschränkten Betrieb erfolgen müssen, kündigt der Sprecher aber auch bereits weitere Reparaturarbeiten am Tunnelbauwerk an, um die durch die Setzung entstandenen Risse zu beheben. Diese sollen zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, Bauherr und BVG seien dazu bereits im Gespräch. Ob und in welchem Umfang für die Reparaturen erneute Einschränkungen im U-Bahnbetrieb erforderlich sein werden, steht der BVG zufolge momentan aber noch nicht fest.