Fahrkarten für Bus und Bahn in Berlin werden am 1. April teurer. Zuletzt gab es 2021 eine Preiserhöhung.
- Tickets bei der BVG, bei der S-Bahn Berlin und im Regionalverkehr der Deutschen Bahn werden teurer.
- Grund sind die gestiegenen Kosten für Energie und Personal.
- Das Sozialticket in Berlin wird hingegen günstiger.
Berlin. Fahrgäste von Bussen und Bahnen in Berlin und Brandenburg müssen von April an mehr bezahlen. Fahrkarten werden am 1. April im Durchschnitt 5,62 Prozent teurer, wie der Aufsichtsrat des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg mitteilte.
Damit kommt die Preisrunde für Fahrten mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), der S-Bahn Berlin und im Regionalverkehr der Deutschen Bahn dieses Mal drei Monate später als wie sonst üblich zum Jahreswechsel. Die Verantwortlichen wollen abwarten, wie die bundesweite Nachfolge des 9-Euro-Tickets aussehen wird. Die Verhandlungen dazu laufen noch. Lesen Sie auch: 29-Euro-Ticket in Berlin: Das müssen Fahrgäste wissen
Der Berliner Senat hatte sich dafür eingesetzt, in der Hauptstadt die Preise später zu erhöhen als zunächst geplant. Nun vereinbarte der Aufsichtsrat dies für beide Bundesländer. Das Gremium sprach sich auch dafür aus, das Berliner Sozialticket ab Januar billiger zu machen. Wie viel die Fahrkarte für Bedürftige dann kosten wird, steht noch nicht fest. Derzeit sind es 27,50 im Monat. Lesen Sie auch: 29-Euro-Ticket in Berlin – Peinlicher Fehler bei BVG
BVG und S-Bahn Berlin: Letzte Preiserhöhung im Januar 2021
Zuletzt waren die Fahrpreise in der Region zum 1. Januar 2021 um 1,9 Prozent gestiegen. Der Verkehrsverbund orientiert sich bei der Anpassung an einem Index, der die Kosten für Energie und Personal sowie die Verbraucherpreisentwicklung berücksichtigt. Besonders steigende Energiepreise hatten die Teuerung zuletzt auf rund zehn Prozent erhöht.
Berlin und Brandenburg legen ihren Nahverkehrstarif im gemeinsamen Verkehrsverbund fest. Dazu gibt es den Verkehrsverbund, dem neben den Ländern auch die 14 Landkreise und vier kreisfreien Städte Brandenburgs angehören, außerdem 36 Verkehrsunternehmen. In anderen Verkehrsverbünden stehen Tariferhöhungen zum Jahreswechsel an. Berlin und Brandenburg liegen mit 5,6 Prozent eher am oberen Ende der Spanne, erhöht nun aber drei Monate später. Auch interessant: Viele Fahrgäste werden von der Sperrung der U9 überrascht
dpa