GEW

Lehrer in Berlin streiken für kleinere Klassen

Schon im Juni gingen die Lehrkräfte für kleinere Klassen auf die Straße.

Schon im Juni gingen die Lehrkräfte für kleinere Klassen auf die Straße.

Foto: Christophe Gateau / dpa

Am 28. September wollen Lehrkräfte wieder für kleinere Klassen auf die Straße gehen. Bildungsverwaltung reagiert mit Unverständnis.

Berlin.  Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Berlin ruft die Lehrkräfte der Berliner Schulen für den 28. September erneut zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Das Ziel ist der Abschluss eines Tarifvertrages zum Gesundheitsschutz, in dem die Klassengröße an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen verbindlich geregelt wird.

Lehrer-Streik in Berlin: Hauptforderung sind kleiner Klassen

„Kleinere Klassen tragen durch eine geringere Arbeitsbelastung zum Gesundheitsschutz der Pädagoginnen und Pädagogen bei“, sagte der Vorsitzende der GEW Berlin, Tom Erdmann zur Begründung. Eine Befragung unter angestellten Lehrkräften habe gezeigt, dass die Klassengröße die wirksamste Stellschraube bei der Senkung der Arbeitsbelastung ist.

Nun wolle man auf jeden Fall noch in diesem Schuljahr eine Lösung. „Andernfalls werden wir sehr zeitnah zu weiteren Streiks aufrufen, um unserem Anliegen den nötigen Nachdruck zu verleihen“, erklärte der Leiter des Vorstandsbereichs Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitik der GEW Berlin, Udo Mertens.

In der Bildungsverwaltung reagierte man mit Unverständnis auf den erneuten Streikaufruf. Angesichts des bundesweiten Lehrermangels sei die Forderung nach kleineren Klassen „nicht realitätsnah“, hieß es.

( BM )