Berlin. War es nur Brutalität oder ein besonders abartiger Fetisch? Das wird das Berliner Landgericht nun zu klären haben. Dort muss sich der Robert D. ab Dienstag (9.30 Uhr) unter anderem wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung verantworten.
Bevor sich der heute 42-Jährige an einer Prostituierten verging, soll er der Frau Kopf und Gesicht „mit Panzertape mumienartig umklebt“ haben, wie es in der Ankündigung des Gerichts heißt. Das Opfer habe dadurch Atemnot erlitten und zeitweise das Bewusstsein verloren.
Die Anklage vor der 15. Strafkammer lautet neben Vergewaltigung auch auf gefährliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung, schweren Raub sowie Verstoß gegen das Waffengesetz. Robert D. soll der Prostituierten in der Nacht zum 30. Januar 2021 in einem Hotelzimmer eine Prostituierte zunächst mit einem harten Gegenstand mehrfach gegen den Kopf geschlagen zu haben, bevor er sie gefesselt und vergewaltigt haben soll.
Robert D. soll Tat gefilmt und Prostituierte bestohlen haben
Der Angeklagte soll die Tat außerdem gefilmt und danach den Wochenlohn der Frau in Höhe von 420 Euro an sich genommen haben. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Im Prozess sind insgesamt drei Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll bereits kommende Woche Dienstag fallen.