Gerichtsverhandlung

Prozess gegen mutmaßlichen Holocaust-Leugner verschoben

Das Amtsgericht Tiergarten

Das Amtsgericht Tiergarten

Foto: Christophe Gateau/dpa

Der Mann soll an verschiedenen öffentlichen Orten den Holocaust in Abrede gestellt haben. Zum Prozessstart erschien er nicht.

Berlin. Ein Prozess gegen einen mutmaßlichen Holocaust-Leugner ist am Dienstag am Amtsgericht Berlin-Tiergarten ausgesetzt worden, weil der Angeklagte nicht erschienen war. Es sei möglich, dass der 51-Jährige die Ladung zum Verhandlungstermin nicht erhalten habe, hieß es am Rande. Der Prozess soll nun am 8. November starten, teilte das Gericht mit.

Der Mann soll an verschiedenen öffentlichen Orten den Holocaust in Abrede gestellt haben - teilweise durch einen Handlautsprecher. In einem Fall sei es am Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin-Mitte zu einer Volksverhetzung gekommen.

Zudem muss sich der 51-Jährige wegen öffentlicher Aufforderung zu Straftaten, Landfriedensbruchs, versuchter Gefangenenbefreiung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte verantworten. In einem Fall soll er bei einer Demonstration im Mai 2020 in Berlin-Mitte mehreren Personen zugerufen haben, sie sollten mit ihm gemeinsam das Reichstagsgebäude stürmen. Ihm sei jedoch niemand gefolgt.

( dpa )