Lichtspektakel

„Festival of Lights“ 2022: Alle Infos zum Lichtspektakel

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Berlin knipst das Licht aus

Berlin knipst das Licht aus

In Berlin bleiben seit kurzem einige Sehenswürdigkeiten im Dunkeln. Der Senat will wegen steigender Strom- und Gaspreise einen Beitrag zu Energiesparen leisten. Außerdem soll ein Zeichen gesetzt werden gegen russische Drohungen im Zuge des Ukraine-Kriegs.

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Das Berliner Lichtspektakel „Festival of Lights“ im Oktober ist weiterhin geplant – allerdings in reduzierter Form.

Berlin. Das „Festival of Lights“ 2022 soll im Oktober in Berlin stattfinden – angesichts der Energiekrise allerdings in stark reduzierter Form. Das „Festival of Lights“ und auch „Berlin leuchtet“ seien touristisch relevante Ereignisse, die zur Attraktivität Berlins in der dunklen Jahreszeit beitragen würden, so der Senat.

Die Veranstalter schreiben auf ihrer Website, man werde 75 Prozent weniger Strom verbrauchen als im vergangenen Festivaljahr. Weiter heißt es: „Denn selbstverständlich nehmen auch wir die Herausforderungen durch knappe und teure Energie sehr ernst. Wir haben unser Programm etwas geändert und an die derzeitige Situation angepasst.“

Festival of Lights 2022 in Berlin: Termin, Gebäude, Touren

Das Festival of Lights soll vom 7. bis zum 16. Oktober stattfinden. Dabei werden Berliner Wahrzeichen, Sehenswürdigkeiten, geschichtsträchtige Gebäude und prominente Plätze in der Zeit von 19 bis 23 Uhr angestrahlt. Der Eintritt ist frei. Das diesjährige Motto lautet „Vision of our Future“.

„In diesem Jahr konzentrieren wir uns auf rund 35 Schauplätze und bieten ein buntes, faszinierendes Programm mit rund 70 Lichtkunstwerken“, heißt es auf der Veranstalter-Website.

Es soll zu lluminationen, künstlerischen Projektionen und 3D-Mappings kommen. Die Kunstwerke bestehen aus bewegten oder statischen Bilder. Die besondere Herausforderung für die Künstler liegt darin, die Projektionen genau auf die Fassade abzustimmen. In diesem Jahr neu sind Lichtskulpturen, die durch LED-Technik nur wenig Strom verbrauchen würden.

Angestrahlt werden in diesem Jahr laut Veranstalterangaben:

  • Berliner Fernsehturm
  • St. Marienkirche am Alexanderplatz
  • Nikolaiviertel
  • Berliner Dom/Am Lustgarten
  • PalaisPopulaire (Unter den Linden)
  • Bebelplatz (mit Staatsoper, St.-Hedwigs-Kathedrale, Hotel de Rome, Juristischer Fakultät)
  • Brandenburger Tor
  • Potsdamer Platz
  • Schloss Charlottenburg
  • Rathaus Pankow (tägl. bis 22 Uhr)
  • Rathauspark Lichtenberg (ab 14. Oktober)

Im vergangenen Jahr gab es insgesamt rund 75 Kunstwerke, die sich auf Orte in Berlin-Mitte konzentrierten. Viele Illuminationen im Berliner Zentrum können bei einem Stadtspaziergang entdeckt werden. Zudem sollen organisierte Touren zu Fuß, mit einem Fahrradtaxi, mit dem Bus, mit dem Schiff oder mit einer Elektro-Droschke angeboten werden.

Energiesparen in Berlin: So wird an der Beleuchtung gespart

Berlin hatte kürzlich damit begonnen, öffentliche Gebäude und Wahrzeichen in Berlin nachts nicht mehr zu beleuchten. Insgesamt sollen 150 Objekte wie Siegessäule, Dom, Gedächtniskirche, Schloss Charlottenburg oder Staatsoper betroffen sein - aber nicht bei allen lassen sich die Strahler einfach ausschalten.

Der Stromverbrauch für die Beleuchtung der 150 Bauwerke liegt laut Senat bei etwa 150.000 bis 200.000 Kilowattstunden pro Jahr. Nach aktuellen Preisen kostet das 40.000 Euro pro Jahr. Der Gesamtstromverbrauch Berlins beträgt 14 Terawattstunden, also eine Milliarde Kilowattstunden. Werden 150.000 Kilowattstunden eingespart, sind das 0,001 Prozent oder ein Hunderttausendstel des gesamten Jahresverbrauchs.

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( dpa/BM )