Leserforum

Wohin treibt Berlin? Leserforum zur Zukunft der Stadt

| Lesedauer: 7 Minuten
Andreas Abel
Die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger stehen vor großen Herausforderungen. Über Perspektiven und Potenziale soll beim Leserforum auch gesprochen werden.

Die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger stehen vor großen Herausforderungen. Über Perspektiven und Potenziale soll beim Leserforum auch gesprochen werden.

Foto: Reto Klar / FUNKE Foto Services

Am 11. August ist die „Morgenpost vor Ort“: Diskutieren Sie mit über die aktuellen Herausforderungen – und die Konzepte der Politiker.

Berlin.  Sommerzeit, Wochen der Leichtigkeit und Erholung. Doch so einfach ist es für die meisten Berliner und Berlinerinnen in diesem Jahr nicht. Es sind viele Probleme, die Sorgen bereiten oder sogar Angst machen, andere ärgern uns: Corona und die Folgen, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und seine Auswirkungen, Inflation, steigende Mieten, Wohnungsmangel und fehlende Kitaplätze… Die Liste ließe sich problemlos verlängern.

Höchste Zeit also für ein Leserforum. Die Berliner Morgenpost nimmt nach zweieinhalbjähriger Pandemie-Zwangspause ihre erfolgreiche Reihe „Morgenpost vor Ort“ wieder auf und bietet ihren Lesern und Leserinnen die Möglichkeit, sich aus erster Hand zu informieren und mit Experten und Verantwortlichen zu diskutieren.

Es geht auch um das Handeln der rot-grün-roten Landesregierung

Wir richten zum Start den Fokus auf unsere Stadt und fragen: „Wohin treibt Berlin?“ Was hat die Stadtgesellschaft in den kommenden Monaten und Jahren zu erwarten, worauf muss sie sich einstellen? Welche sind die zentralen Probleme, insbesondere in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht? Wo liegen Perspektiven und Potenziale Berlins? Im Mittelpunkt dabei: Welche Konzepte hat die rot-grün-rote Landesregierung, um die großen Herausforderungen zu bewältigen? Und sind es die richtigen Konzepte?

Darüber wollen wir bei unserem ersten Leserforum in diesem Jahr mit Ihnen sprechen. Das Forum beginnt am Donnerstag, 11. August, um 19 Uhr im Kino Zoo Palast an der Hardenbergstraße in Charlottenburg und dauert etwa zwei Stunden.

Das Podium ist hochkarätig besetzt. Zum ersten Mal wird die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) bei „Morgenpost vor Ort“ Rede und Antwort stehen. CDU-Politiker Kai Wegner war zwar schon zu Gast bei unseren Leserforen, allerdings noch nie in seiner aktuellen Position: als Fraktionsvorsitzender der CDU im Abgeordnetenhaus und somit als Oppositionsführer im Landesparlament. Ulrike Kostka, Direktorin und Vorstandsvorsitzende des Berliner Caritasverbandes, ist eine ausgewiesene Expertin für Gesundheits- und Sozialpolitik und kennt die sozialen Probleme und Verwerfungen in unserer Stadt genau. Christine Richter, Chefredakteurin der Berliner Morgenpost, beobachtet und kommentiert seit vielen Jahren die Berliner Landespolitik. Moderator des Abends ist wieder Hajo Schumacher, Autor und Kolumnist der Morgenpost.

Nach der rund 60 Minuten langen Podiumsdiskussion können die Gäste im Publikum Fragen stellen und sich in die Diskussion einschalten. Die Teilnahme ist kostenlos, die Leser und Leserinnen müssen sich aber zuvor in unserer Redaktion anmelden. Wie das geht, erläutern wir im Info-Text unten.

Die Stadt hat die Folgen der Corona-Pandemie noch nicht überwunden, da treibt schon das nächste Problem die Berlinerinnen und Berliner um: die stark steigenden Energiekosten. Viele bangen, dass sie demnächst bei den Nebenkosten für ihre Wohnung gewaltige Nachzahlungen leisten müssen. Und dass sie sich in der Folge ihre Wohnung möglicherweise nicht mehr leisten können. Zur Vorsorge hat das Abgeordnetenhaus im Juni mit dem Doppelhaushalt für 2022 und 2023 einen Härtefallfonds beschlossen. Diese finanzielle Rücklage umfasst 380 Millionen Euro. Davon sollen 100 Millionen Euro in diesem Jahr bereitstehen, 280 Millionen Euro im kommenden Jahr.

Allerdings ist noch unklar, wie viel davon in Privathaushalte fließt, denn der größte Teil ist für den Ausgleich steigender Kosten im öffentlichen Sektor gedacht. Noch nicht geklärt ist zudem, wer von dem Härtefallfonds profitieren kann: Konzentriert sich die Unterstützung auf diejenigen, die Hartz IV oder andere Sozialleistungen erhalten? Oder können Menschen aus dem Mittelstand, bei denen das Geld auch immer knapper wird, ebenfalls auf Unterstützung zählen?

Dies ist nur eines von mehreren heißen Eisen, die es am 11. August zu besprechen gilt. Kommen Sie zu unserem Leserforum in den Zoo Palast und reden Sie mit.

Diese Experten sitzen auf dem Podium

Franziska Giffey (44) ist seit Dezember 2021 Regierende Bürgermeisterin von Berlin. Zuvor war die SPD-Politikerin von April 2015 an drei Jahre lang Neuköllns Bezirksbürgermeisterin, im Anschluss bis Mai 2021 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Seit November 2020 ist sie gemeinsam mit Raed Saleh auch Landesvorsitzende der Berliner Sozialdemokraten.

Kai Wegner (49) ist seit November vergangenen Jahres Fraktionsvorsitzender der CDU im Abgeordnetenhaus und damit Oppositionsführer im Berliner Landesparlament. Zuvor war er 16 Jahre lang Mitglied des Deutschen Bundestages. Wegner, gebürtiger Spandauer und ausgebildeter Versicherungskaufmann, steht zudem seit 2019 an der Spitze des CDU-Landesverbandes.

Ulrike Kostka, (51) ist seit 2012 Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin, seit 2018 auch Vorstandsvorsitzende. Sie hat Katholische Theologie und Gesundheitswissenschaften studiert und sich im Fach Moraltheologie habilitiert. Seit 2012 ist sie außerordentliche Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster.

Christine Richter (58) ist seit 2018 Chefredakteurin der Berliner Morgenpost. Sie lebt seit 1985 in Berlin, studierte zunächst an der Freien Universität Publizistik, Politikwissenschaften und Geschichte. Vor 14 Jahren kam sie zur Morgenpost, 2012 wurde sie Mitglied der Chefredaktion. Sie produziert „Richter und Denker“, den Podcast aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Hajo Schumacher (58), Morgenpost-Autor und -Kolumnist, moderiert die Diskussionsrunde. Der aus Münster stammende Journalist und Politikwissenschaftler arbeitet auch für Magazine, Hörfunk, Online-Medien und TV. Schumacher ist zudem Verfasser etlicher Bücher, zum Beispiel „Männerspagat“ und „Kein Netz! – Wie wir unser wirkliches Leben zurückerobern“.

So können Sie am Leserforum teilnehmen

Das Leserforum „Morgenpost vor Ort“ zum Thema „Wohin treibt Berlin?“ beginnt am Donnerstag, 11. August, um 19 Uhr im Kinozentrum Zoo Palast, Hardenbergstraße 29 A in Charlottenburg. Es dauert etwa zwei Stunden.

Die Teilnahme ist für unsere Leser und Leserinnen kostenlos. Voraussetzung zur Teilnahme ist eine Anmeldung in unserer Redaktion unter dem Kennwort „Morgenpost vor Ort“. Das geht per E-Mail an aktionen@morgenpost.de, per Fax an 030/8872 77967 oder per Postkarte/Brief an Berliner Morgenpost, Redaktion Lokales, Kurfürstendamm 21, 10719 Berlin. Teilen Sie uns bitte mit, wie viele Plätze Sie benötigen. Abonnenten der Berliner Morgenpost können gern ihre Abonummer dazuschreiben, sie werden bei der Platzvergabe bevorzugt berücksichtigt.

Alle Anmeldungen werden nach Eingang bearbeitet und müssen spätestens bis Dienstag, 9. August, 16 Uhr, in der Redaktion vorliegen. Der Zugang zum Leserforum ist nur mit einer schriftlichen Bestätigung Ihrer Anmeldung durch die Redaktion möglich. Wir berücksichtigen die zum Zeitpunkt der Veranstaltung geltenden gesetzlichen Corona-Vorschriften und Hygienemaßnahmen vor Ort.

Der Zoo Palast ist sehr gut mit Bus und Bahn zu erreichen, Am Bahnhof Zoologischer Garten halten die Linien S3, S5, S7 und S75, die U2 und U9 sowie zahlreiche BVG-Buslinien. Kostenpflichtige Parkplätze gibt es in mehreren Parkhäusern im Umfeld.