Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen eine Juristin erhoben, die ihre Examensnoten mit Hilfe von Photoshop geschönt haben soll.
Den Ermittlern zufolge soll die 43-Jährige sich mit den gefälschten Examensnoten Anstellungen bei zwei Großkanzleien in Berlin und München erschlichen haben. Dadurch habe sie vom 1. Januar 2016 bis zum 1. August 2020 165.000 Euro mehr Lohn erhalten, als ihr mit ihren echten Examensnoten zugestanden hätten. Hintergrund ist, dass mit einem sogenannten Prädikatsexamen mit exzellenten Noten häufig lukrativere Jobs verbunden sind.
Hinzukämen, so die Generalstaatsanwaltschaft, noch die Arbeitgeberanteile zu Sozialversicherungen.
Die Rechtsanwaltskammer habe der 43-Jährigen bereits am 12. Mai 2021 die Zulassung entzogen. Nun wurde Anklage wegen der Vorwürfe des dreifachen gewerbsmäßigen Betrugs in Tateinheit mit gewerbsmäßiger Urkundenfälschung erhoben.