Berlin. Am besten kommt durch die heißen Tage, wer gewisse Regeln beachtet. Die Berliner Morgenpost gibt zehn Tipps gegen die Hitze.

Die Temperaturen steigen. Mehr als 30 Grad und Sonne erwartet die Berliner am Wochenende. Angesichts der anhaltenden Trockenheit warnte die Senatsumweltverwaltung am Donnerstag vor der Waldbrandgefahr und forderte, das Rauch- und Grillverbot im Wald und in dessen Nähe zu beachten. Zehn Tipps, was Sie bei der Hitze beachten sollten.


1. Pflanzen richtig bewässern

Egal, ob auf dem Balkon oder im eigenen Garten – bei den hohen Temperaturen sollte man vor allem auf das richtige Timing beim Gießen achten, sagt Gerben Reurink vom Pflanzencenter „Der Holländer“ am Olympiastadion in Westend. Am besten sei es früh morgens oder spät abends, wenn die Temperaturen wieder sinken. Wer nicht will, dass seine Pflanzen vertrocknen, sollte laut Reurink zudem beim Gießen darauf achten, das Wasser nicht direkt über die Blumen zu geben. Besser sei es, die Erde vorsichtig zu befeuchten.


2. Straßenbäume schützen

Auch die Berliner Straßenbäume benötigen bei der Hitze besonders viel Feuchtigkeit. Laut Derk Ehlert, Umweltexperte der Berliner Verwaltung, seien die Bäume aufgrund der anhaltenden Trockenheit nicht mehr in der Lage, Flüssigkeit aus den tieferen Bodenschichten zu ziehen. „Wir brauchen dringend mehr Niederschlag“ so Ehlert. Aber auch jeder Einzelne könne helfen. Wer etwa beim Bewässern von Jungbäumen unterstützt, sollte laut dem Umweltexperten darauf achten, nicht jeden Tag eine kleine Menge Wasser zu gießen. Besser sei es vielmehr, die Bäume ein bis zwei Mal in der Woche „kräftig“ mit etwa zehn Liter Wasser zu gießen. „Damit erreicht man viel mehr“, sagt Ehlert. Denn so könne das Wasser auch tiefer in die Grundschichten des Bodens eindringen.

3. Online Ticket fürs Sommerbad

Es gibt kaum was Erfrischenderes, als sich bei heißen Temperaturen draußen im kalten Wasser abzukühlen. Die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) rechnen am Wochenende mit einem Ansturm in den Sommerbädern. Um lange Warteschlangen möglichst zu vermeiden, empfehlen die BBB ihren Kunden, am besten schon vorher Tickets online zu kaufen. Der Vorteil: Auf der Internetseite der BBB können Besucher zudem gleich einsehen, wie ausgelastet die entsprechenden Sommerbäder sind. „Wir hoffen, dass sich der Andrang so gut auf alle Bäder verteilt“, sagt Martina van der Wehr, Pressesprecherin der Bäder-Betriebe.

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    4. Tiere vor der Sonne schützen

    Gassirunden sollten möglichst auf den Morgen oder den Abend gelegt werden. „Nachmittags ist es viel zu heiß“, sagt Beate Kaminski, Pressesprecherin des Tierheims Berlin. Aber nicht nur die Außentemperaturen seien das Problem, sondern auch der aufgeheizte Boden. Deshalb empfiehlt sie, vorher die Hand fünf Sekunden auf den Boden zu halten. „Wenn die Hand weh tut, dann tut es den Hunden auch weh“, sagt sie. Auch bei Katzen, die meistens wärmere Temperaturen mögen, merke man, dass sie bei heißen Temperaturen „platt und träge“ werden. Zur Abkühlung helfe aber eine Schüssel mit kaltem Wasser, in die man ein Spielzeug lege, sodass sich die Katzen mit ihren Pfoten nass spritzen. Bei kleineren Tieren wie Vögeln, Kaninchen oder Hamstern sollte man darauf achten, die Käfige weg vom Fenster und möglichst nicht so hoch zu stellen.

    5. Wohnung kühlen


    Damit Wohnung oder Büro angenehm kühl bleiben, sollte man am besten nachts und in den frühen Morgenstunden lüften. Sobald es draußen hingegen wärmer wird als drinnen, sollten die Fenster geschlossen bleiben. Tipp: Wer keine Rollläden oder Jalousien zum Schutz vor Sonnenstrahlen besitzt, kann stattdessen ein Stück Stoff, etwa ein dünnes Handtuch, über den Fensterflügel legen und beim Schließen so einklemmen, dass die Scheibe von außen bedeckt ist.

    6. Aktivitäten an kühlen Orten


    Wer die Sonne möglichst meiden, aber nicht zu Hause bleiben will, kann stattdessen auch kühle Orte aufsuchen – wie etwa ein Museum oder ein Einkaufscenter.


    7. Körper mit Flüssigkeit versorgen

    Erwachsene sollten mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen, möglichst gleichmäßig über den Tag verteilt. Bei starkem Schwitzen darf es auch das Doppelte sein. Ein eiskaltes Getränk ist im Sommer verlockend, aber nicht sinnvoll. Ein lauwarmes oder leicht gekühltes alkoholfreies Getränk löscht den Durst besser und belastet den Kreislauf nicht zusätzlich.

    Sommer in Berlin - die besten Tipps:

    8. Bewegung besser am Abend


    Sport in der Mittagssonne kann den Körper zu sehr belasten. Deshalb ist es sinnvoll, das Training auf den Morgen oder Abend zu verlegen, um den Organismus zu schonen.


    9. Passende Kleidung


    Bei heißen Temperaturen eignen sich am besten lockere Hemden und Blusen sowie weit geschnittene Hosen und Röcke aus Naturfasern wie Leinen, Baumwolle oder Seide. Auch helle Farben bieten sich an. Am besten bedeckt die Kleidung den ganzen Körper – dann riskiert man keinen Sonnenbrand und die Sonne heizt den Körper nicht so stark auf.


    10. Lauwarm duschen

    Eine kühle Dusche wirkt sehr erfrischend. Das Wasser sollte aber nicht zu kalt sein. Denn sonst heizt sich der Körper anschließend umso stärker auf. Besser ist es also, lauwarm zu duschen. Tipp: Zur Abkühlung zwischendurch kühles Wasser über die Unterarme laufen lassen.