Berlin. Pop-up-Radwege kennen die Berliner schon zur Genüge, nun kommt Berlins erstes Pop-up-Hochzeitsfestival. Am Sonnabend, 21. Mai, wird Neukölln gewissermaßen zum Las Vegas Berlins. In der Genezarethkirche am Herrfurthplatz 14 und rund herum kann kräftig geheiratet werden. Das Fest für spontane Trauungen wird veranstaltet von den Pfarrerinnen des Segensbüros Berlin des evangelischen Kirchenkreises Neukölln.
Die Idee dahinter: Alle Liebespaare können an dem Tag einfach vorbeikommen und sich bei Musik, Sekt und Picknick den kirchlichen Trausegen abholen – oder auch verheiratete Paare, die schon immer ihre kirchliche Trauung nachholen wollten. „Paare, die es spontan mögen und Spaß am Begehen neuer Segenswege haben, können an diesem Tag bei uns eine Segenshochzeit feiern“, fasst Pfarrerin Susann Kachel vom Segensbüro zusammen.
Trauungen von 11 bis 16 Uhr und abends von 18 bis 22 Uhr mit Elektrobeats
„Unsere Pop-up-Hochzeiten sind ein Angebot für alle, die keine Lust auf lange Formalitäten haben, denen ein großes Hochzeitsfest zu teuer ist oder zu deren Lebenswirklichkeit eine klassische kirchliche Trauung einfach nicht passt. Wir sind für alle da, die ein passendes Segensangebot für ihre Liebe suchen“, sagt Kachel.
Geheiratet werden kann an diesem Tag von 11 bis 16 Uhr in der Kirche oder daneben unter einem Hochzeitsbaum. Wer möchte, kann aus einem Song-Angebot sein Lieblingslied wählen, das während der Hochzeit von einer Band live gespielt wird. Ein Hochzeitsspruch kann aus einer goldenen Schale gelost werden. Nach einem kurzen persönlichen Gespräch mit der oder dem jeweiligen Geistlichen soll es schließlich direkt zur Hochzeitszeremonie gehen. Im Anschluss schenkt das Segensbüro jedem Paar eine Erinnerungskarte mit Hochzeitsfoto.
Auch am Abend wird getraut: Von 18 bis 22 Uhr werden noch einmal Segenshochzeiten in der Kirche angeboten – dann begleitet von Elektrobeats.
Kostenfrei und unbürokratisch: Nur ein Ausweisdokument mitbringen
Die Teilnahme an der Pop-up-Hochzeit ist kostenfrei und unbürokratisch, nur ein Ausweisdokument sollte mitgebracht werden. „Wir fragen nach keiner Kirchenzugehörigkeit und machen unsere Segenshochzeitspaare nicht zu Kirchenmitgliedern“, erläutert Susann Kachel. „Und wir ersetzen auch kein Standesamt. Aber Paare, die bereits standesamtlich verheiratet und Kirchenmitglieder sind, tragen wir auf Wunsch sehr gerne mit Siegel ins Kirchenbuch ein.“
Wer auch bei einer spontanen Hochzeit nicht auf Blumen oder Sektempfang verzichten möchte, kann diese direkt vor Ort auf einem Hochzeitsmärktchen bei Kooperationspartnern des Segensbüros dazukaufen. Auch Picknickkörbe, Rikschafahrten über das Tempelhofer Feld und Foto-Love-Stories professioneller Fotografen sind dort im Angebot oder können schon vorab auf der Homepage des Segensbüros gebucht werden. Nur noch ein kleiner Hinweis: Eine rechtsverbindliche Eheschließung in Deutschland besiegelt freilich erst ein „Ja“ vor einem Standesbeamten – wer dies also will, muss sich bei einem Standesamt einen Termin buchen.
Vorab-Anmeldungen sind nicht nötig, aber möglich
Das Pop-up-Hochzeitsfest ist nur eine von vielen kreativen Ideen, die die Pfarrerinnen des Segensbüros schon beim gemeinsamen Brainstormen entwickelt haben. Im vergangenen Oktober luden sie am Welttierschutztag zur Hundesegnung in ihre Kirche ein, im Advent zur Schwangeren-Segnung.
Anmeldungen für eine Pop-up-Hochzeit am 21. Mai sind nicht nötig, aber vom 1. bis 15. Mai möglich. Kontakt: Pfarrerin Susann Kachel, Mail: susann.kachel@segensbuero-berlin.de, Tel. 030/62983538. www.segensbuero-berlin.de/segenshochzeit. Adresse: Herrfurthplatz 14, 12049 Berlin
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