Bevölkerungsschutz

Zwei von 400 Sirenen in Berlin installiert

| Lesedauer: 2 Minuten
Eine der ersten beiden von 400 geplanten Warnsirenen wird in Berlin installiert.

Eine der ersten beiden von 400 geplanten Warnsirenen wird in Berlin installiert.

Foto: Berliner Feuerwehr

Die ersten zwei von insgesamt 400 Sirenen wurden am Donnerstag auf Feuerwachen in Mitte und Charlottenburg-Nord installiert

Berlin. Am Donnerstag wurden in Berlin die ersten zwei Sirenen des Berliner Sirenenprogramms installiert. Auf den Feuerwachen Mitte und Charlottenburg-Nord hat die zuständige Innenverwaltung mit dem Aufbau eines Netzes von zunächst 400 Sirenen begonnen. Zweck des öffentlichen Systems ist es, die Bevölkerung in Krisenlagen warnen zu können. Im kommenden Jahr sollen die geplanten 400 Sirenen installiert sein. Finanziert wird der Auf- und Ausbau vom Bund.

„Die Sirenen sind ein erster und wichtiger Schritt zum Ausbau des Bevölkerungsschutzes in unserer Stadt“ teilte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mit. „Sie ergänzen die schon vorhandenen Warnmöglichkeiten gut, denn sie haben eine Signalfunktion, die andere Warnmittel so nicht haben.“ Spranger kündigte weitere Maßnahmen an, um den Zivilschutz zu stärken und zeitgemäß auszustatten. Dazu stehe sie mit der Bundesinnenministerin im engen Austausch.

Eine Sirene wird auf einem Quadratkilometer Fläche gehört

„Ich freue mich, dass die Berliner Feuerwehr einen weiteren wichtigen Beitrag zum Bevölkerungs- und Katastrophenschutz leistet. Mit dem Aufbau der ersten Warnsirene auf dem Dach unseres Dienstgebäudes Mitte wird das bestehende Portfolio an etablierten Warnmedien ergänzt“, sagte Landesbranddirektor Karsten Homrighausen „Eine Warnsirene wird etwa einen Quadratkilometer Fläche abdecken und in diesem Bereich warnen können.“

Wie die Innenverwaltung weiter mitteilte, hatte sich der Bund im Nachgang zu den Erfahrungen des letzten Warntages im September 2020 dazu entschlossen, ein Förderprogramm zur Stärkung des Sirenennetzes aufzulegen. Danach stellt der Bund den Ländern zunächst in den Jahren 2021/2022 insgesamt 88 Mio. Euro für die Ertüchtigung und Errichtung von Sirenen zur Verfügung, wovon das Land Berlin ungefähr 4,5 Millionen Euro erhält.

Berlin warnt auf vielen Kanälen vor Gefahren

Die Innenverwaltung leitet die Projektgruppe zur Steuerung des Aufbaus der Sirenen in der Stadt. Die Inbetriebnahme der Sirenen wird nach Abschluss des Aufbaus erfolgen. Der Bund schafft parallel die technischen Voraussetzungen, um die Sirenen über das modulare Warnsystem (MoWas) ansteuern zu können.

In Berlin können die Menschen schon jetzt über verschiedene Kanäle gewarnt und informiert werden. Dazu gehören die Verbreitung der Warnung über standortgenaue Warn-Apps wie NINA und KATWARN, Anzeigen im Stadtgebiet wie die elektronischen Werbetafeln von Wall und BVG-Displays, Warnungen über den Rundfunk und auch die gezielte Information der Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Gebieten durch Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr vor Ort.