Berlin. Das Berliner Abgeordnetenhaus hat 2021 beschlossen, einen sogenannten Klimabürger:innenrat ins Leben zu rufen, nun soll das Gremium seine Arbeit aufnehmen: Ab dem 26. April werde sich der Rat in insgesamt neun Sitzungen mit der klimaschutzpolitischen Zukunft der Hauptstadt beschäftigen, teilte die Senatsverwaltung für Klimaschutz mit. Die 100 repräsentativ ausgewählten Mitglieder stehen inzwischen fest.
„Klimabürger:innenrat“: Die meisten aus Pankow, die wenigsten aus Spandau
Der Senatsverwaltung zufolge handelt es sich um jeweils 50 Männer und Frauen, deren Alter zwischen 17 und 80 Jahren liegt. Ein Viertel der Mitglieder habe einen Migrationshintergrund, und auch der Bildungsabschluss sei berücksichtigt worden. Alle Bezirke sind vertreten; mit 13 Personen stammen die meisten Teilnehmer der Verwaltung zufolge aus Pankow, die wenigsten aus Spandau (4).
Der Rat soll insbesondere über Mobilität, Gebäude und Energie diskutieren. Fachliche Einschätzungen zu den Themenkomplexen sollen Expertinnen und Experten liefern. Am Ende, so der Plan, entwickeln die Bürgerinnen und Bürger in dem Rat Empfehlungen für sozial gerechte Klimaschutzmaßnahmen, die im Anschluss vom neu gegründeten Senatsausschuss für Klimaschutz geprüft und aufgegriffen sowie im Abgeordnetenhaus diskutiert werden.
„Klimabürger:innenrat“: 238 von 2800 angeschriebenen Berlinern meldeten sich zurück
„Politik braucht Beratung und Impulse, aus der Wissenschaft, aus der Zivilgesellschaft – aber auch von Bürgerinnen und Bürgern, die weder Fachleute noch Interessenvertreter sind“, erklärte Klimaschutzsenatorin Bettina Jarasch (Grüne) in einer Mitteilung.
Um die künftigen Mitglieder des „Klimabürger:innenrats“ zu finden, waren zunächst 2800 Adressen von Berlinerinnen und Berlinern mit dem Mindestalter 16 aus dem Melderegister gezogen worden. Von den angeschriebenen Personen registrierten sich 238 Bürger für die Teilnahme an dem Gremium, wovon wiederum die 100 finalen Mitglieder ausgewählt wurden.
Update: In einer früheren Ausgabe dieses Artikels hatten wir berichtet, die meisten Teilnehmer kämen aus Mitte, die meisten kommen aber aus Pankow. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.