Wer mit dem eigenen Fahrrad eine Tour durch Brandenburg unternehmen will, nutzt zur Anreise am besten S- oder Regionalbahnen. Im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat man sich auf Fahrgäste mit Fahrrädern eingestellt: „Grundsätzlich sind in allen Zügen des Regionalverkehrs je 13 Sitzplätze ein Fahrradstellplatz, mindestens aber neun Stellplätze vorgesehen“, erklärt ein VBB-Sprecher. Für die Mitnahme gibt es spezielle Mehrzweckabteile, die durch ein Fahrradsymbol von außen gekennzeichnet sind. Wer sein Fahrrad abgestellt hat, sollte eventuelle Fahrradtaschen und Gepäck abnehmen, damit mehr Räder Platz haben.
Eine Einzelfahrkarte fürs Fahrrad kostet innerhalb Berlins (Tarifgebiet AB) 2,10 Euro, im Tarifbereich ABC sind es 2,70 Euro. Für 24 Stunden werden in Berlin fünf Euro, im Gebiet ABC 5,60 Euro und im VBB-Gesamtnetz sechs Euro fällig. Schnell kann sich aber eine Monatskarte lohnen, die auch übertragbar ist und deren Gültigkeit an jedem beliebigen Tag beginnen kann. Sie kostet in Berlin 11,50 Euro, für das Gebiet ABC 14,50 Euro. und für das VBB-Gesamtnetz 23,50 Euro.
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Fahrradtouren in Brandenburg sind jedoch beliebt – und so übersteigt die Nachfrage in den Zügen, insbesondere bei gutem Wetter und an Wochenenden, immer wieder das Platzangebot. Ein Anspruch auf die Mitnahme eines Fahrrads besteht nicht; ist nur noch wenig Platz vorhanden, haben Kinderwagen und Rollstühle Vorrang. Kritisch ist es nach Angaben des VBB vor allem auf den den Linien RE3 und RE5 zwischen neun und zwölf Uhr von Berlin in Richtung Norden sowie ab 16 Uhr in der Rückrichtung. „Hier empfehlen wir, wenn möglich, auf die S-Bahn auszuweichen oder vor Ort ein Fahrrad zu leihen“, so der VBB-Sprecher.
Gute Nachrichten gibt es mit Blick auf die neuen Verkehrsverträge ab Dezember 2022. Vor allem im Netz Elbe-Spree und Netz Lausitz werde es dann mehr Fahrradstellplätze geben, da das gesamte Angebot im Regionalverkehr um circa 30 Prozent ausgeweitet wird, so der VBB-Sprecher. Das gelte besonders auf den Linien RE1, RE2, RE7, RE8 (neu) und RE13 (neu). Dabei würden auch Fahrradstellplätze zur Verfügung gestellt, die nicht mehr durch Klappsitze eingeschränkt sind, so der Sprecher. „Dadurch gibt es faktisch weniger Konflikte zwischen Fahrgästen mit und ohne Fahrrad.“
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