Migration

Berlin gründet ein Einbürgerungszentrum

Äsylbewerber vor dem Berliner Ankunftszentrum in Reinickendorf

Äsylbewerber vor dem Berliner Ankunftszentrum in Reinickendorf

Foto: Maurizio Gambarini / FUNKE Foto Services

Die Voraussetzungen für die Einbürgerung sollen sich in Berlin nicht ändern, aber die Abläufe und die Organisation verbessert werden.

Berlin. In Berlin sollen Einbürgerungen künftig einfacher und schneller werden. Dazu soll bis Mitte 2023 ein Einbürgerungszentrum geschaffen werden, wie die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag nach einer Sitzung des Senats mitteilte. Es soll an das Landesamt für Einwanderung (LEA) angedockt werden. SPD, Grüne und Linke hatten bei ihren Koalitionsverhandlungen als Fernziel vereinbart, rund 20.000 Menschen pro Jahr einzubürgern, bislang sind es etwa 7000.

Giffey betonte, die Voraussetzungen für die Einbürgerung sollten sich nicht ändern, aber die Abläufe und die Organisation verbessert werden. Bisher werden Angelegenheiten zur Staatsangehörigkeit teilweise von der Innenverwaltung, teilweise von den zwölf Bezirksämtern bearbeitet. Das Ziel sei, die Einbürgerungspraxis zu vereinheitlichen und zu erleichtern, sagte Giffey.

"Es passt sehr gut, wenn das Landesamt für Einwanderung nicht nur Einwanderungsangelegenheiten bearbeitet, sondern auch die Einbürgerung als sozusagen letzten Schritt von Einwanderungsbewegung", so die SPD-Politikerin. Zunächst wolle man mit den zwölf Bezirken ausloten, welche Schritte zu gehen seien und was für die Umsetzung benötigt werde. "Es geht jetzt darum, endlich mal anzufangen", sagte Giffey.

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( dpa )