Kabelbrand in Wuhlheide

S-Bahn Berlin: Probleme nach Brandanschlag behoben

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Durch den Brandanschlag auf einen Kabelkanal kommt es zu Einschränkungen bei der S-Bahn, im Fern- und Regionalverkehr (Archivbild).

Durch den Brandanschlag auf einen Kabelkanal kommt es zu Einschränkungen bei der S-Bahn, im Fern- und Regionalverkehr (Archivbild).

Foto: Stadler / Siemens / Deutsche Bahn AG

Nahe dem S-Bahnhof Wuhlheide haben Kabel gebrannt. In einem Schreiben bekennen sich Aktivisten zur Sabotage - wegen des Tesla-Werks.

Wegen einer Stellwerksstörung in Lichtenberg, ausgelöst durch einen Brandanschlag auf einen Kabelkanal in der Nähe des S-Bahnhofs Wuhlheide, ist es am Dienstagmorgen auf mehreren S-Bahn-Linien zu Verspätungen, Ausfällen und Einschränkungen gekommen. Betroffen waren die Linien S3, S5, S7 und S75.

Gegen 9 Uhr meldete die S-Bahn, dass die Stellwerksstörung behoben werden konnte, der reguläre Zugbetrieb werde wieder aufgenommen. Fahrgäste müssten aber noch mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. Im Anschluss gab es allerdings andauernde Unterbrechungen auf der Linie S3 zwischen Ostbahnhof und Erkner. Zwischenzeitlich wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Gegen 11 Uhr hieß es, das Problem sei behoben worden.

Anschlag auf Kabelkanal: Auch Fern- und Regionalverkehr betroffen

Schon am Montag war es aufgrund des mutmaßlich politisch motivierten Brandanschlags zu Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) gekommen. Der Staatsschutz ermittelt. Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass noch bis Dienstagabend mit Verspätungen und Umleitungen zu rechnen sei.

Auf der Linie RE1 von Magdeburg nach Frankfurt (Oder) entfallen vorerst die Halte zwischen Berlin-Wannsee und Erkner, wie die Bahn am Montag mitteilte. Die Züge werden demnach über Gesundbrunnen und Lichtenberg umgeleitet. Es komme zu Teilausfällen und Verspätungen.

Gestört sei auch der Fernverkehr aller EC-Züge auf dem Abschnitt Berlin-Frankfurt (Oder). Der S-Bahnverkehr in Berlin ist hingegen nicht betroffen.

Täter wollen Tesa-Pendler treffen

Laut "Märkischer Oderzeitung" gibt es ein Bekennerschreiben, das von den mutmaßlichen Tätern stammen soll. Die Verfasser bringen darin die Brandstiftung in Verbindung mit dem Tesla-Werk südöstlich von Berlin. "Ziel unserer Sabotage sind die 3000 Pendler:innen gewesen, die in der Gigafactory arbeiten", heißt es demnach in der E-Mail. Die Polizei äußerte sich zunächst nicht zu dem Schreiben.

In der Tesla-Fabrik beginnt am Dienstag die Produktion. Von Berlin aus ist das Gelände mit der Linie RE1 erreichbar.

( BM )