Kriminalität

Spandau: Nun schon 75 Brandstiftungen - Belohnung ausgelobt

dpa
In Staaken brannten Kellerverschläge.

In Staaken brannten Kellerverschläge.

Foto: Pudwell

Seit April 2021 gibt es immer wieder Brände in Staaken und Wilhelmstadt. Die Polizei lobte für Hinweise eine Belohnung aus.

Berlin. Zur langen Serie von Brandstiftungen in Berlin-Spandau zählt die Polizei inzwischen 75 Taten. Die letzte Brandstiftung sei vor wenigen Tagen geschehen, sagte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Polizei und Feuerwehr seien massiv mit Teams vor Ort. Es gebe eine mobile Polizeiwache, Präsenzstreifen der Polizei, Präventionsteams und verdeckte Ermittler. Plakate seien aufgehängt worden, die Polizei rede mit den Anwohnern und zur Aufklärung sei eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt worden.

"Seit April 2021 kommt es zu einer Häufung von Bränden in Staaken und Wilhelmstadt. Am 19. und 21. Februar sowie am 4. März 2022 kam es im Zusammenhang mit dieser Brandserie erneut zu Kellerbränden im Blasewitzer Ring. Betroffen waren hier die Hausaufgänge 30, 14 und 28", teilte die Polizei mit.

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Die Bewohner seien inzwischen sehr ängstlich sagte Spranger. Sie kritisierte die Wohnungsbaugesellschaften, weil in vielen Häusern Müll liegen würde und Wachleute nicht präsent seien. Sie haben die Wohnungsunternehmen angesprochen und aufgefordert, die Zustände zu verbessern und sicherer zu machen. Das sei leider aber noch nicht geschehen.

Die Polizei habe am 13. Januar einen verdächtigen 16-Jährigen festgenommen, sagte Spranger. Aber es gebe zahlreiche Nachahmungstäter. Wegen der Brandserie wurde bei der Polizei extra eine sogenannte Ermittlungsgruppe mit der Bezeichnung "Quartier" eingesetzt. Seit Herbst 2021 wurden immer wieder Brände in Kellern in Spandau gelegt.

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( dpa )