Berlin. Mehrere Tausend Schüler haben am Donnerstag im Berliner Regierungsviertel gegen den Krieg Russlands in der Ukraine demonstriert. Sie versammelten sich am Mittag mit Transparenten und Schildern vor dem Reichstagsgebäude. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl der überwiegend jungen Menschen auf rund 5000.
Die Klimaschutzinitiative Fridays for Future hatte zu der Demonstration aufgerufen. Die Demonstranten wollten zur Botschaft der Ukraine in der Albrechstraße nahe der Spree und wieder zurück zum Reichstag laufen. Auf Transparenten stand etwa „Jedes Leben zählt“ und „Stop War“, auch Wladimir Putin wurde scharf kritisiert. Manche Menschen trugen Kleidungsstücke in blau und gelb, den Nationalfarben der Ukraine.
Fridays for Future schloss sich mit der Aktion einem Aufruf ukrainischer Klimaschützer an, die zu weltweiten Protesten aufgerufen hatten. Auch in anderen deutschen Städten waren Kundgebungen geplant. In den nächsten Tagen sind in Berlin außerdem weitere Demonstrationen gegen den Krieg geplant.
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Ukraine-Krieg: Fridays for Future mit Demo in Berlin - „Die Schüler können sich heute entschuldigen lassen"
Viele Lehrer kamen gemeinsam mit ihren Schülern zur Demonstration. „Die Schüler können sich heute entschuldigen lassen, wenn sie die Demonstration besuchen wollen“, berichtete eine Lehrerin des Johann-Gottfried-Herder-Gymnasiums in Lichtenberg.
Fridays for Future sprach sich auf der Demonstration besonders gegen die Nutzung fossiler Brennstoffe aus. „Die Kriege, die in der Welt geführt werden, einschließlich des Ukraine-Krieges, sind Kriege um Ressourcen“, sagt ein Sprecher der Initiative. Der Kampf um fossile Brennstoffe sei eine Bedrohung für Mensch und Ökosystem, er müsse beendet werden. Fridays for Future forderte zudem härtere Sanktionen gegen Russland. Der Handel von Gas, Öl und Kohle aus Russland müsse gestoppt werden.
Eine Sprecherin aus der Ukraine rief zur Solidarität mit der Ukraine auf. „Ich bin dankbar für die Unterstützung, die die Flüchtlinge hier in Deutschland und an der ukrainischen Grenze bekommen“, sagte sie.
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