Corona

Fast zwei Drittel aller Berliner Gefangenen geimpft

In den Berliner Gefängnissen gab es bislang keine großen Corona-Ausbrüche, heißt es von der Senatsjustizverwaltung.

In den Berliner Gefängnissen gab es bislang keine großen Corona-Ausbrüche, heißt es von der Senatsjustizverwaltung.

Foto: Paul Zinken / dpa

Mehr als 62 Prozent der Insassen der Berliner Gefängnisse sind gegen Corona geimpft. Bei den Beschäftigten sind es fast 90 Prozent.

Berlin. Aktuell sind 62,25 Prozent aller Insassen des Berliner Justizvollzugs vollständig gegen Corona geimpft. Das teilte Susanne Gerlach von der Senatsjustizverwaltung am Mittwoch im Rechtsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses mit. „Die Impfung ist mittlerweile in den Regelbetrieb aufgenommen“, so die Abteilungsleiterin für den Justizvollzug. „Wer bei uns aufgenommen wird, bekommt ein Impfangebot.“

Die Impfquote der Bediensteten im Strafvollzug liegt laut Gerlach bei 89,67 Prozent – erhoben zu Jahresbeginn. Das liege evident über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Booster seien allerdings anders als bei der Quote der Gefangenen nicht abgefragt worden. „Wir gehen aber davon aus, dass ein großer Teil der doppelt Geimpften auch geboostert ist“, so die Abteilungsleiterin weiter.


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Geimpfte Insassen genießen gewisse Privilegien

In Berlins Gefängnissen kam es laut Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) zu keinen nennenswerten Corona-Ausbrüchen. „Wir sind bislang gut durch die Pandemie gekommen. Es gab lediglich zwei Fälle, wo Insassen schwer erkrankt sind.“ Die derzeit geltenden Schutzmaßnahmen in den Anstalten wolle man nun analog zur Außenwelt zurückfahren.

Aktuell genießen vollständig geimpfte Gefangene gewisse Privilegien. So können sie etwa Besuch empfangen, der nicht zwangsläufig ebenfalls geimpft sein muss, sondern lediglich negativ getestet (3G). Nicht vollständig Geimpfte Insassen dürfen nur Personen empfangen, die geimpft oder genesen und zusätzlich negativ getestet sind (2G+).