Berlin. Rapper Fler soll am 2. März 2020 in der Nähe des Kudamms Reporter angegriffen haben. Dabei wurde auch wertvolles Equipment beschädigt. Wie die "Bild" berichtet, erging nun ein sogenanntes Versäumnisurteil gegen Fler. Grund: Weder der Rapper noch sein Anwalt waren zu einem Termin vor der Zivilkammer des Potsdamer Landgerichts erschienen. Fler muss demnach 19.000 Euro Schadenersatz zahlen. Mehrere Versicherungen, die für den zerstörten Camcorder aufkamen, hatten geklagt.
Fler kann innerhalb von zwei Wochen Einspruch einlegen. „Ergibt die Prüfung, der Einspruch ist unzulässig, so kann der Einspruch ohne mündliche Verhandlung durch Beschluss als unzulässig verworfen werden“, sagt Gerichtssprecherin Sabine Dießelhorst der "Bild". Falls der Einspruch zugelassen wird, gebe es einen neuen Termin, hieß es weiter.
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Am kommenden Freitag muss sich Fler in dieser Sache auch vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Dort ist er unter anderem wegen Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Sachbeschädigung angeklagt. Auch weitere Straftaten, die dem 39-Jährigen zur Last gelegt werden, sollen verhandelt werden. So soll er mehrere Personen, darunter einen Journalisten, wüst beschimpft und bedroht haben – meist über soziale Medien. Außerdem soll Fler nichtöffentliche Dokumente aus Ermittlungs- und Gerichtsverfahren im Internet veröffentlicht haben, was ebenfalls strafbar ist.
Der Prozess sollte ursprünglich bereits am 2. Februar starten, wurde jedoch kurzfristig vom Gericht abgesagt. Fler wurde bereits am 3. März 2021 vom Amtsgericht Tiergarten wegen einer Reihe anderer Vergehen zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten sowie einer Geldauflage verurteilt, legte dagegen jedoch Berufung ein.