Berlin. Die 2550 in Berlin zugelassenen Diplomaten-Fahrzeuge haben im vergangenen Jahr insgesamt 9973 Verkehrsordnungswidrigkeiten begangen. Davon waren 45 Unfälle mit insgesamt 15 leichtverletzten Beteiligten. Das geht aus der Antwort der Innenverwaltung auf eine Frage des CDU-Abgeordneten Frank Balzer hervor. Wegen des besonderen Status’ von Diplomaten wurden alle Verfahren eingestellt.
Dadurch entgingen dem Land Bußgelder in Höhe von 201.000 Euro. Bei den Ordnungswidrigkeiten handelte es sich den Angaben zufolge vor allem um Parkverstöße und Geschwindigkeitsübertretungen. Hauptverursacher sind Fahrzeuge aus dem Diplomatischen Dienst der Länder Saudi Arabien, Griechenland, den USA, Irak, Russland, Sudan und Ägypten.
Verkehr in Berlin: Verstöße durch Diplomaten gehen zurück
Insgesamt gehen die Zahlen der Verstöße durch Diplomaten zurück. Vor zwei Jahren lagen sie mit fast 21.000 mehr als doppelt so hoch. Auch die Zahl der verursachten Unfälle lag mit 72 deutlich höher. Unverändert hoch ist dagegen der Verdacht der Unfallflucht. Bei 28 der insgesamt 45 Unfällen bestand der Verdacht der Fahrerflucht. Das entspricht 60 Prozent.