Berlin. An den Berliner Schulen hat am Montag der Präsenzunterricht nach den Weihnachtsferien wieder begonnen. In der ersten Woche werden die Schüler aus Sicherheitsgründen täglich getestet. „Nach ersten Rückmeldungen aus den Bezirken gab es bei den Corona-Testungen keine Ausreißer nach oben“, hieß es aus der Senatsbildungsverwaltung. In Treptow-Köpenick habe es einen Anstieg bei den Krankmeldungen gegeben und in einzelnen Bezirken ein leichtes Plus bei positiven Schnelltests.
Nach Angaben der Bildungsstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) sind an den Schulen in Charlottenburg-Wilmersdorf am ersten Schultag nach den Ferien mehr Schüler positiv auf das Coronavirus getestet worden als sonst. Es habe vereinzelt an einigen Schulen bis zu zwölf positive Fälle gegeben. „Das ist schon auffällig“, sagte sie. Vor Weihnachten seien es nur ein bis zwei positive Ergebnisse am Tag gewesen.
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Corona und Schulen in Berlin: Belastbare Zahlen frühestens am Mittwoch
Auch im Bezirk Neukölln hab es einen leichten Anstieg gegeben. „Die Stichproben ergaben etwa drei bis zehn Fälle pro Schule“, so Nicolai Savaskan, Leiter des Gesundheitsamts Neukölln. Allerdings sei auch die Inkubationszeit ab Silvester zumindest für die Delta-Variante noch nicht vorüber. Eine belastbare Auswertung könne die Bildungsverwaltung frühestens am Mittwoch veröffentlichen, weil erst dann die Ergebnisse der vorgenommenen PCR-Tests vorliegen würden.
Angesichts der Ausbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante steht die Frage im Raum, ob es weiterhin beim Präsenzunterricht bleibt. Berlins neue Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, so lange wie möglich an der Präsenzpflicht festzuhalten. Auch der Vorsitzende der Vereinigung der Oberstudiendirektorinnen und Oberstudiendirektoren des Landes Berlin (VOB), Arnd Niedermöller, findet es richtig, noch nicht zum Wechselunterricht überzugehen: „Dass wir in Präsenz starten, halte ich für sehr sinnvoll“, sagte er.
Die Forderung, die Schulen offen zu halten, sei zuletzt von vielen Seiten immer wieder erhoben worden. „Stellen wir uns vor, die Politik hätte entschieden, wir würden im Wechselunterricht starten, dann wäre der Aufschrei sehr groß, dass man einkaufen und arbeiten gehen kann und bei den Schulen wird schon wieder zugemacht“, sagte der Schulleiter. Vor Weihnachten sei das Infektionsgeschehen an den Schulen außerdem deutlich abgeflacht, so Niedermöller. „Wie es jetzt nach den Ferien aussieht, wird sich in der Woche zeigen.“
Bislang will die Bildungsverwaltung nach einer Woche wieder zu drei Tests je Woche übergehen. „Ich würde es begrüßen, wenn die tägliche Testung noch eine Woche bleibt“, so Niedermöller. Auch der Landeselternausschuss und die Gewerkschaft GEW haben sich dafür ausgesprochen, die täglichen Tests nicht auf eine Woche zu begrenzen.
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