Berlin. Die Loveparade feiert 2022 als “Rave The Planet“ ihr Comeback in Berlin. News und Bilder zum Nachlesen.

Die Loveparade ist zurück: 1989 als kleine Veranstaltung gestartet wurde sie bald zur wohl größten Techno-Veranstaltung der Welt.

Der Neustart der Parade 2022 zog als "Rave The Planet" durch Berlins Straßen. Unter der Devise "Together again" wurde die Innenstadt zum größten Dancefloor der Welt. 18 Wagen und 150 Künstler setzten sich vom Kudamm zur Siegessäule in Bewegung.

Am Ende waren es dann aber doch zu viele Menschen. Statt der angemeldeten 25.000 Menschen feierten am Abend nach Schätzungen der Berliner Polizei 200.000 auf der Straße des 17. Juni, nach Angaben von Organisator Dr. Motte sogar 300.000. Daher habe man aufgrund von Sicherheitsbedenken auf den Veranstalter eingewirkt, die Loveparade vorzeitig zu beenden, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Dem sei Dr. Motte schließlich auch nachgekommen.

BSR entfernt nach dem Rave 135 Kubikmeter Müll

Nach dem Rave hat die Berliner Stadtreinigung (BSR) 135 Kubikmeter Abfälle eingesammelt. Bis Sonntagmorgen seien 100 Beschäftigte und 46 Fahrzeuge im Einsatz gewesen, um nach der Musik-Parade «Rave The Planet» aufzuräumen, teilte die BSR am Montag mit.

Aufgesammelt wurden demnach vor allem Verpackungen wie Getränkekartons und Glas. 135 Kubikmeter entsprechen 135.000 Litern. Zum Vergleich: Beim Christopher Street Day im vergangenen Jahr mit etwa 65.000 Leuten sammelte die BSR nach eigenen Angaben 80 Kubikmeter Abfälle.

Rave the Planet: Erst 20.000, dann 200.000 Teilnehmer bei neuer Loveparade

Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, seien 18 Musiktrucks, die sogenannten Floats, durch die City gezogen. Der Aufzug habe sich über eine Länge von 2,5 Kilometern erstreckt. Hätten zu Beginn mehr als 20.000 Menschen teilgenommen, seien es an der Straße des 17. Juni 200.000 gewesen.

Weil dort immer mehr Menschen aus Richtung Hauptbahnhof gekommen seien, habe man zunächst den Endplatz um den Großen Stern herum erweitert, um mehr Raum zu schaffen. Dennoch sei es immer wieder zu Gefahrensituationen gekommen, weil sich die Feiernden rund um die Musiktrucks aufgestaut hätten. Dabei hätten Personen gegen die Bauzäune gedrückt werden können.

Einsatzleitung der Polizei lässt Musik bei Rave the Planet abstellen

Deshalb habe man Sperren im Umfeld des Endplatzes eingeleitet, um das Nachrücken zu verhindern. Mehrfache Aufforderungen an den Versammlungsleiter, die Musiktrucks in Richtung Großer Stern vorzuziehen, seien erfolglos gewesen. Deshalb habe die Einsatzleitung das Abstellen der Musik angeordnet. Die Versammlungsleitung habe die Veranstaltung schließlich um 21.20 Uhr beendet.

Ganz friedlich ging die Neuauflage der Loveparade nicht ab: 41 Strafermittlungsverfahren wurden eingeleitet, so die Polizei, wegen Körperverletzung, sexueller Belästigung, Drogendelikten und Sachbeschädigung. Es habe 35 Freiheitsentziehungen oder Freiheitsbeschränkungen gegeben.

Freiwillige räumen am Sonntag den Müll weg

Am Sonntag kehrte schließlich die Ruhe in den Tiergarten zurück. Wo am Vortag Hunderttausende gefeiert hatten, räumten nun rund 30 Freiwillige nicht nur den eigenen Müll weg. „Nicht jeder Abfall ist von uns, aber wir machen beim Aufsammeln keinen Unterschied“, sagte Ellen Dosch-Roeingh aus dem Veranstalterteam, Ehefrau von Dr. Motte, der bürgerlich Matthias Roeingh heißt. „Wir veranstalten diese Aktion hier heute im Sinne einer nachhaltigen, modernen Eventkultur, in der wir auch auf unsere Umwelt achten.“ Die Veranstalter ziehen trotz des vorzeitigen Endes eine positive Bilanz. Die tollen Bilder würden für sich sprechen, heißt es. Von einem „vollen Erfolg“ ist die Rede. Ob es, wie ursprünglich angekündigt, im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben wird, war am Sonntag noch unklar. Bevor man entscheide, wolle man sich zunächst mit Polizei und Feuerwehr zusammensetzen und die Veranstaltung auswerten.

Veranstalter rechneten im Vorfeld mit lediglich 25.000 Teilnehmenden

Dabei wird mit Sicherheit auch besprochen werden, warum „Rave the Planet“ bei der Polizei mit lediglich 25.000 Teilnehmenden angezeigt wurde – eine Zehntel der Feiernden, die tatsächlich kamen. Man habe keinerlei Vergleichswerte aus den Vorjahren gehabt, hieß es am Sonntag von den Veranstaltern. Unklar sei auch gewesen, wie die Neuauflage der Loveparade zwölf Jahre danach angenommen werde. 2010 starben in Duisburg bei einer Massenpanik 21 Menschen. Man habe den Behörden allerdings bereits vorher signalisiert, dass durchaus mehr Menschen kommen würden, so die Veranstalter weiter. Bei Facebook hatten immerhin 60.000 Interesse angemeldet. Dass es dann doch so viel mehr wurden, habe man aber nicht erwartet.

Die Loveparade Berlin 2022 "Rave the Planet" im Protokoll zum Nachlesen:

22.12 Uhr: Damit beenden wir für heute unser Liveblog von der Neuauflage der Loveparade als Rave the Planet in Berlin.

21.43 Uhr: Die Loveparade-Neuauflage Rave the Planet ist vorzeitig beendet worden, offenbar durch die Polizei, weil einfach zu viele Menschen auf der Straße des 17. Juni unterwegs waren. Am Großen Stern sind viele enttäuschte Gesichter zu sehen. Auch der Sender Arte Concerts, der einen Teil der Loveparade übertragen hatte, verkündete das vorzeitige Ende "aufgrund der unerwartet hohen Besucherzahlen".

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Enttäuschte Menschen sitzen am Straßenrand nach Abbruch der Loveparade.
Enttäuschte Menschen sitzen am Straßenrand nach Abbruch der Loveparade. © Dennis Meischen | Dennis Meischen

21.23 Uhr: Der Zug steht wieder - kurz vor der Siegessäule, der Große Stern füllt sich mit immer mehr Menschen. Die Menschen drehen ein paar Runden um die Siegessäule - ravend natürlich.

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© Dennis Meischen | Dennis Meischen

21.17 Uhr: Laut Augenzeugen sind auf der Höhe des Sowjetischen Ehrenmals wohl etliche Menschen über Absperrungen aus der Menge geklettert. Der Grund: Es soll in der Masse der Menschen zu eng gewesen sein. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang dafür nicht. Offenbar handelte es sich aber auch nur um einen kurzen Moment.

20.54 Uhr: Dr. Motte hat jetzt mit seiner Abschlussrede begonnen. Wie er sagt, habe die Polizei die Zahl der Teilnehmer auf 300.000 geschätzt. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Inzwischen hat sich auch der restliche Zug wieder Richtung Siegessäule in Bewegung gesetzt.

20.39 Uhr: Weil sich zu viele Menschen am ersten Wagen des Zuges an der Straße des 17. Juni stauen, geht es nicht weiter zum Großen Stern. Die Veranstalter bitten die Menschen, auch nach hinten bis zu den anderen Wagen durchzugehen. Ansonsten breche die Berliner Polizei die Demonstration ab.

20.33 Uhr: Der rbb schätzt die Zahl der Teilnehmer am Abend auf 100 000. Von der Polizei gibt es zunächst keine neue Angabe. Dort hatte man am Nachmittag 45.000 Teilnehmer geschätzt. Der Zug hat nach wie vor nicht den Großen Stern erreicht. Eigentlich soll um 22 Uhr Schluss sein.

19.36 Uhr: Zehntausende Menschen haben sich jetzt auf der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor eingefunden.

19.14 Uhr: Viele haben sich schon an der Siegessäule versammelt, um auf die Ankunft des Zuges und dir Abschluss-Kundgebung zu warten.

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© Dennis Meischen | Dennis Meischen

18.47 Uhr: Der Zug nähert sich dem Großen Stern.

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18.17 Uhr: Jetzt geht es weiter zur Siegessäule, dem Endpunkt des Korsos.

Der Zug bewegt sich vom Brandenburger Tor auf die Siegessäule zu.
Der Zug bewegt sich vom Brandenburger Tor auf die Siegessäule zu. © Dennis Meischen | Dennis Meischen
Vorfreude auf den Zug auf der Straße des 17. Juni.
Vorfreude auf den Zug auf der Straße des 17. Juni. © Dennis Meischen

18.08 Uhr: Der Zug ist jetzt am Brandenburger Tor angekommen.

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17.46 Uhr: Dr. Motte bittet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während des Zug vorbei am Mahnmal für die ermordeten Juden Europas dieses nicht zu betreten und zu respektieren. Das Denkmal ist bereits abgesperrt.

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© Dennis Meischen | Dennis Meischen

17.23 Uhr: Hauptsache bunt, Raver kurz vor dem Potsdamer Platz.

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© Dennis Meischen | Dennis Meischen

17.09 Uhr: Der Zug der Loveparade Rave the Planet nähert sich dem Potsdamer Platz.

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16.52 Uhr: Der erste Wagen ist nun fast am Ende der Kurfürstenstraße mit Blick zur Potsdamer Straße. Inzwischen haben sich die Regenwolken verzogen, es herrscht strahlender Sonnenschein.

16.47 Uhr: Dr. Motte (links) und seine politischen Botschaften.

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16.36 Uhr: Information der BVG auf Twitter: Aktuell sind Sperrungen in der Potsdamer Str. & am Potsdamer Pl. Linie 300 endet U Unter den Linden. Linie 200 verkehrt aktuell zw. Corneliusbrücke & U Stadtmitte. Wenn möglich bitte U- oder/und S-Bahn fahren.

16.34 Uhr: Auf der Kurfürstenstraße wird der Stau gut genutzt.

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Seifenblasen en masse gibt es bei der Loveparade 2022 in Berlin auch.
Seifenblasen en masse gibt es bei der Loveparade 2022 in Berlin auch. © Dennis Meischen | Dennis Meischen

16.22 Uhr: Technische Pannen sind nie ganz ausgeschlossen...

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16.17 Uhr: Nicht alle Raver waren am Startpunkt auf dem Kurfürstendamm dabei. Viele warten entlang der Strecke auf den Zug, der langsam von der City West in Richtung Brandenburger Tor und dann zur Siegessäule zieht. Entsprechend reißt der Zustrom nicht ab. Die Polizei geht mittlerweile von 45.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus,

16.15 Uhr: Der Zug der Loveparade sorgt auf der Strecke zur Siegessäule für Straßensperrungen, davon sind auch mehrere Buslinien betroffen. Die BVG rät per Twitter, auf U-Bahn oder S-Bahn auszuweichen.

15.58 Uhr:

Ausgelassene Stimmung bei Rave the Planet
Ausgelassene Stimmung bei Rave the Planet © Dennis Meischen | Dennis Meischen

15.50 Uhr: Auf dem Tauentzien wird gefeiert. Aber auch die politischen Forderungen der Raver sind fester Bestandteil jedes Wagens.

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© Dennis Meischen | Dennis Meischen

15.22 Uhr: Der Zug ist mittlerweile am Wittenbergplatz angekommen.

15.19 Uhr: Die Berliner Polizei schätzt mittlerweile, dass 20.000 Raver auf Berlins Straßen feiern. Vor einer Stunde war noch von rund 5000 die Rede. Der Zustrom riss aber seitdem nicht ab, und auch das schlechte Wetter konnte bislang niemandem die Feierlust vermiesen. Die Technoparade zieht laut, aber friedlich durch die City West über den Kurfürstendamm und die Tauentzienstraße. Zwischenfälle oder besondere Vorkommnisse gab es laut eines Polizeisprechers bislang keine.

15.14 Uhr:

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15.06 Uhr: Zu Beginn hielt der 62-jährige Dr. Motte eine kurze Rede, in der er unter anderem für ein bedingungsloses Grundeinkommen für Künstler und für die Aufnahme der Berliner Technokultur ins immaterielle Unesco-Kulturerbe warb.

Wie die Paraden in den 1980er und 1990er Jahren ist der Umzug als Demonstration angemeldet - laut Polizei für 25.000 Menschen. Zu Beginn zählte die Polizei bei kühlem Wetter etwa 5000 Teilnehmer, verzeichnete aber weiteren Zustrom. Rund 600 Polizisten waren im Einsatz.

14.46 Uhr: Die Loveparade "Rave the Planet" setzt sich in Bewegung.

14.40 Uhr: Über Berlins Westen haben soeben heftige Regenschauer eingesetzt. Die Raver lassen sich davon aber nicht beirren und feiern weiter.

14.27 Uhr: Eigentlich sollte sich der Zug um 14 Uhr in Bewegung setzen. Aktuell steht er allerdings noch auf dem Kudamm von der Uhland- bis zur Bleibtreustraße. Wenn es losgeht, ziehen mehrere hundert Kräfte der Berliner Stadtreinigung (BSR) hinterher, um den Müll gleich aufzusammeln. Insgesamt sind rund 100 BSR-Mitarbeiter im Einsatz.

Kräfte der BSR räumen direkt hinter derr Loveparade
Kräfte der BSR räumen direkt hinter derr Loveparade "Rave the Planet" den Müll weg. © Phlipp Siebert | Philipp Siebert

14.21 Uhr: Am Kudamm dürften sich bereits Tausende Raver versammelt haben. Und der Zustrom hält weiter an.

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14.13 Uhr: „Together again!“ Unter großem Jubel hat Dr. Motte gerade seine Eröffnungsrede gehalten. Derweil hält der Zustrom zum Kudamm an.

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14.09 Uhr: Die Bahnen zum Startpunkt der Techno-Parade sind rappelvoll. Kaum jemand hält sich an die Maskenpflicht.

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14.06 Uhr: Die BSR steht bereit, um später aufzuräumen. Via Twittet bittet sie die Raver, ihren Müll am besten gleich selbst zu entsorgen.

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Die Polizei hat den Kudamm gesperrt.
Die Polizei hat den Kudamm gesperrt. © BM

13.56 Uhr: Insgesamt stehen 17 Lkw auf dem Ku’damm bereit, von denen die Bässe der Musik dröhnen. Viele ältere Besucher haben wie in den 1990er-Jahren Trillerpfeifen mitgebracht, die lautstark erklingen. Der Kudamm ist in Fahrtrichtung Richtung Adenauerplatz wegen der Menschenmassen von der Polizei gesperrt worden.

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13.48 Uhr: Der Zug steht am Startpunkt an der Ecke Kurfürstendamm und Uhlandstrasse bereit und staut sich bereits mehrere Hundert Meter zurück. Im Sekundentakt strömen immer mehr Menschen auf die Kreuzung. Die Musik, die aus den Lautsprechern der Wagen hämmert, wird noch vom Stimmgetöse der Feiernden übertönt.

Raver am Startpunkt am Kurfürstendamm
Raver am Startpunkt am Kurfürstendamm © Philipp Siebert

13.40 Uhr: Der Zustrom zur Loveparade ist groß. Am Bahnhof Zoo halten im Minutentakt Züge, die Hunderte von Feierwütigen ausspucken. Sie alle strömen in Richtung Ku’damm.

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Loveparade 2022: "Rave The Planet" in Berlin - Ursprünglicher Termin musste verschoben werden

Die Parade und Straßenparty war ursprünglich für den 10. Juli 2021 in Berlin geplant. Die Covid-Pandemie machte dem Vorhaben aber einen Strich durch die Rechnung, und die Parade wurde auf einen neuen Termin im Jahr 2022 verschoben.

Lesen Sie auch: Rave the Planet: Was Techno und Freiheit verbindet

"Rave The Planet": Warum der neue Name?

Die Namensrechte für die Loveparade liegen bei Rainer Schaller, der ab 2006 mit seiner Firma Lopavent die Parade ausrichtete. Der Neustart von Dr. Motte am Ursprungsort Berlin soll nun unter dem neuen Namen "Rave The Planet" stattfinden. Die Veranstalter schreiben auf ihrer Website dazu: "Damit greifen wir die Ur-Vision der Loveparade auf, dass irgendwann überall auf dem Planeten Paraden stattfinden und alle Menschen gleichzeitig in Frieden tanzen."

Gehört zu den prominenten Unterstützern: Dr. Motte.
Gehört zu den prominenten Unterstützern: Dr. Motte. © FUNKE Foto Services | Reto Klar

Was steckt hinter der Idee "Rave the Planet"?

"Rave The Planet" hat es sich zur Aufgabe gemacht den Geist der Loveparade am 9. Juli 2022 wieder auf die Straßen der deutschen Hauptstadt zu bringen. Die Initiative will aber mehr als nur ein buntes Straßenfest reanimieren, sondern das technophile Feiern – beziehungsweise die "Kultur der elektronischen Tanzmusik als immaterielles Kulturerbe" – auch zum Unesco-Weltkulturerbe erklären lassen. Die "Rave the Planet"-Parade gilt daher auch als politische Demonstration.

Das Team um Techno-Legende Dr. Motte versucht mit "Rave The Planet" außerdem die Kultur der elektronischen Tanzmusik in all ihren Formen zu schützen, zu fördern und weiterzuentwickeln. So wird auf der Internetseite der Initiative von der Politik "mehr Rechte und mehr Schutz für unsere Clubs und Festivals" gefordert. Sie seien "Orte des interkulturellen Austauschs, in denen der Spirit von Peace, Love, Unity & Respect seinen Ausdruck findet."

Das sind die Forderungen der neuen Loveparade

Schon die Loveparade sollte nach Vorstellungen der Veranstalter mehr sein, als einfach nur eine Technoparty. „‚Rave The Planet‘ als Vision war schon in der ersten Loveparade 1989 enthalten. Die Idee war es, die Parade jährlich zu wiederholen und mit ihr Menschen in anderen Ländern zu inspirieren, ebenfalls Paraden zu organisieren“, so Dr. Motte. „Eines Tages würden dann überall auf der Welt Paraden stattfinden und alle Menschen miteinander tanzen. Daraus sollte die Erkenntnis erwachsen, dass alle Teil der Familie der Menschen auf diesem Planeten sind und somit Weltfrieden entstehen.“

Mit erwarteten 25.000 Teilnehmenden, 150 Künstlern und Künstlerinnen sowie 18 Musikwagen („Floats“) und zehn Rednerinnen und Rednern solle bei der Parade ein Zeichen für die gemeinsamen Werte Liebe, Frieden, Freundschaft, Solidarität, Diversität, Respekt und Musik gesetzt werden.

Neben Weltfrieden haben die Macher sieben weitere Forderungen formuliert, die während der Parade stündlich verlesen werden sollen. Diese lauten:

  1. Anerkennung der elektronischen Musikkultur als zu schützendes Kulturgut, begünstigt durch unseren laufenden Antrag zur Anerkennung der „Technokultur in Berlin“ als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO
  2. Gleichstellung der elektronischen Musikkultur mit allen anderen, etablierten Kulturformen und -einrichtungen sowie gleiche Ansprüche und Chancen auf staatliche Förderungen
  3. Schutz von Kulturstätten wie Clubs und andere Veranstaltungsorte
  4. Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) für Künstler:innen und Kulturschaffende
  5. Einführung des „Tags der elektronischen Musikkultur“ als neuen, gesetzlichen Feiertag, jährlich am zweiten Samstag im Juli (Traditioneller Tag der Loveparade Berlin)
  6. Generelle und bundesweite Abschaffung von allen Tanzverboten, im Besonderen auch an christlichen Feiertagen
  7. Recht auf kulturelle und non-verbale Tanz- und Musikdemonstrationen, frei von Pflichtwortbeiträgen (Reden), damit Kundgebungen und Aufzüge, im Besonderen der elektronischen Musikkultur, grundsätzlich rechtssicher als Versammlungen im Sinne des § 8 GG anerkannt werden.

Rave the Planet: Welche Aftershow-Partys gibt es?

Schon zu Loveparade-Zeiten waren die After-Loveparade-Partys legendär. Gefeiert wurde bei der ersten Technoparade 1989 im „Ufo“, Berlins erster Acid-House-Club, und im „Turbine Rosenheim“, in späteren Jahren unter anderem auf der Insel Eiswerder, in der Arena, der Kulturbrauerei oder im „Tresor“. Auch bei der Neuauflage Rave the Planet sind die anschließenden Partys nach der Parade am 9. und 10. Juli Teil des Gesamtkonzepts.

Sonnabend, 9. Juli:

  • Rave the Planet Official Afterparty, 22 Uhr, Kesselhaus, Maschinenhaus und Palais in der Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin. Line-up Kesselhaus: Tronic Showcase, Christian Smith, Drunken Kong, Denise Schneider, Kaiserdisco, Ramon Tapia, Pagano. Line-up Maschinenhaus: Daz Saund, BrideFixie, Fate, Tante Renate, Jaycap, Kitty Vader. Line-up Palais: Beast Showcase, Skober, Ben Manson, Saytek live, Stroem, Zusan, Marcel db, Maringo. Tickets ab 25 Euro
  • After Rave the Planet | we RAVE! the Rabbit | Together Again | Official Aftershow, 23 Uhr, Der Weiße Hase, Revaler Straße 99, 10245 Berlin. Line-up auf zwei Floors: Haito, Gebrüder Werner, Frankie Says, Ralph Ballschuh, Halley Seidel, Lypo, A.J. Crypt. aka Adrian Halter, Java Lee Alex Automatik aka Bastelalex, MaschineRoland Broemmel, PUK, M.R.C. Tickets ab 10 Euro bei Resident Advisor und Abendkasse.
  • Official Aftershow Rave the Planet / Ostfunk Goanautika, 22 Uhr, Club Ost, Alt-Stralau 1-2, 10245 Berlin. Line-up Techno Floor: Luigi Madonna, Marc Houle, Black Lotus, Sisko Electrofanatik, A.D.H.S, DeKai, Daniel Boon, Basstronauten, Daza. Line up Goa Floor: Ace Ventura, Querox, Moment es scheppert, Momentune, Cd Wexler, Lewii, Johnson Patrick, Rhytmox. Tickets ab 24 Euro.
  • Anomalie Art Club & Valerio Sinatra OFFICIAL AFTERPARTY RAVE THE PLANET, 23 Uhr (bis Sonntag 23 Uhr), Anomalie Art Club, Storkower Str. 123, 10407 Berlin. Line-up: 999999999, Alex Stein, Asymptote, Dr. Motte, Marhu, Mha Iri, Mistral, Rommek, Simina Grigoriu, SNTSSlam, Sophie Kah, Valerio Sinatra. Tickets ab 30 Euro.

Sonntag, 10. Juli:

  • Official Aftershow Rave the Planet / Ostfunk Goanautika, 12 Uhr, Club Ost, Alt-Stralau 1-2, 10245 Berlin. Line-up: Open Air: Lexy & K-Paul, Thomas Lizzara, SoKool, Drauf & Dran, Patrick Bell, Espend. Tickets ab 24 Euro.
  • RAVE THE PLANET OFFICIAL CLOSING, 15 Uhr, Sage Beach, Köpenicker Straße 18-20, 10997 Berlin. Line-up: Christian Smith, Drunken Kong, Kaiserdisco, Ben Manson, Zusan, Stroem. Hier gibt es die Tickets.

Wie ist die Loveparade ursprünglich entstanden?

Die Loveparade war 1989 von Dr. Motte (bürgerlich: Matthias Roeingh) in Berlin ins Leben gerufen worden. Damals tanzten gerade mal 150 Technofans unter dem Motto „Friede, Freude, Eierkuchen“ auf dem Kurfürstendamm. Später wurde daraus ein Millionenspektakel. In den Jahren 1989 bis 2006 fand die Parade in Berlin statt und zwischen 2007 und 2010 an wechselnden Orten im Ruhrgebiet. Seit dem verheerenden Unglück in Duisburg 2010 gibt es die Loveparade nicht mehr. Als größeres Techno-Fest gab es in Berlin unter anderem den „Zug der Liebe“, die Teilnehmerzahl reichte aber nie an die Loveparade heran. Hier finden Sie weitere Informationen zur Geschichte der Loveparade.

Was genau ist passiert bei der Loveparade-Katastrophe 2010?

"Es gibt keine Gerechtigkeit": Angehörige gedenken der Loveparade-Opfer

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    Bei der letzten Loveparade 2010 auf dem Gelände des alten Duisburger Güterbahnhofs entstand eine Massenpanik in dem Tunnel und auf der Rampe zum Festivalgelände. Dabei starben 21 Besucher, mehr als 600 Teilnehmer wurden verletzt. Nach dem Unglück fanden keine weiteren Veranstaltungen der Loveparade statt.

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