Berlin. Es ist ein zentraler Ort in Berlin, für den nun feststeht, wie er künftig gestaltet werden soll. Die Rede ist vom Rathaus- und Marx-Engels-Forum in der historischen Mitte der Stadt. Für diesen Bereich hatte es zuletzt einen Ideenwettbewerb gegeben, jetzt hat das Preisgericht einen Siegerentwurf ausgewählt. Er stammt von den Landschaftsarchitekten des Büros „RMP Stephan Lenzen“, wie die Senatsumweltverwaltung mitteilte. Senatorin Regine Günther (Grüne) sprach von hoher Aufenthaltsqualität und viel Grün, das der Entwurf vorsehe.
Den Plänen nach, soll der zentrale Freiraum zwischen Fernsehturm und Spree zu einem grüneren, offeneren Ort werden. Viel Platz zur Erholung, aber auch Sportmöglichkeiten sollen geschaffen werden. Laut Mitteilung überzeugte der Siegerentwurf die Jury „mit einer prägnanten Figur, die auf einem zentralen Band die denkmalgeschützten Bereiche des Rathausforums mit dem des Marx-Engels-Forums verbindet und in einem Freitreppenbereich endet“. Von dem Freiraum direkt an der Spree haben Besucher die Aussicht auf das Humboldt Forum. Zudem soll der Verkehr beruhigt werden.
Senator Scheel: Ein starker grüner Akzent für Berlins Mitte
Der Entwurf setze insgesamt einen „starken grünen Akzent für die Berliner Mitte“, so Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Linke) und entspreche damit klar dem Votum der Berliner und Berlinerinnen, die zuvor einen Leitfaden für die Gestaltung erarbeitet haben. Wie Umweltsenatorin Günther weiter erklärt, soll gerade im Sommer durch die Entsiegelung der Freifläche die Stadt etwas abgekühlt werden. „Zusammen mit dem weiteren Umfeld wird hier ein moderner, klimaresilienter Stadtraum geschaffen, der vielfältige Nutzungen einer vielfältigen Gesellschaft ermöglicht“, so Günther.
Das betrachtete Gebiet umfasst neben dem Marx-Engels-Forum das Umfeld des Fernsehturms, die Grünflächen am Roten Rathaus, das Marienkirchumfeld und den Platz direkt vor dem Roten Rathaus bis hin zum Neptunbrunnen. Zahlreiche Denkmale, neben dem Brunnen etwa das Marx-Engels-Denkmal, sowie Bau- und Bodendenkmale befinden sich dort.
Insgesamt reichten 53 Teilnehmer in dem Wettbewerb ihre Arbeiten ein, von denen 21 in der zweiten Wettbewerbsphase weiterentwickelt wurden. „Die Entscheidung für den ausgewählten Entwurf ist ein Meilenstein für die Freiraumgestaltung der Berliner Mitte. Nach dem umfassenden Beteiligungs- und Planungsprozess übersetzt die Arbeit die komplexen Anforderungen an den Ort in einen klaren und verbindenden Freiraum, der Lust auf Zukunft macht und alle Chancen hat, zu einem Habitat für die Berliner Stadtgesellschaft des 21. Jahrhunderts zu werden“, erklärte der Juryvorsitzende Klaus Overmeyer. Die Umsetzung der Pläne ist ab 2024 vorgesehen.