Berlin. In Berlin ist die Zahl der Sexualstraftaten gestiegen. Das geht aus Zahlen der aktuellen Kriminalitätsstatistik hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr 4468 Menschen Opfer eines Sexualdeliktes, das sind 30 mehr als im Vorjahr (4438 in 2019). Dabei konzentrierten sich die Fälle besonders auf drei Bereiche, wie aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Marcel Luthe (Freie Wähler) hervorgeht, die der Zeitung „Die Welt“ vorliegt.
Lesen Sie auch: Auch 2020 viel Kriminalität am "Alex", "Kotti" und "Görli"
Mitte: Die meisten Fälle ereigneten sich am Alexanderplatz
Demnach ereigneten sich die meisten Fälle am Alexanderplatz in Mitte (146). Der Alexanderplatz ist als kriminalitätsbelasteter Ort eingestuft. Es gibt dort eine eigens eingerichtete Polizeiwache und einen eigenen Staatsanwalt. Danach folgen die Ortsteile Wedding (86) und Tempelhof (85).
2020 ermittelte die Polizei 3121 Tatverdächtige, 35,8 Prozent von ihnen habe keine deutsche Staatsangehörigkeit, berichtet „Die Welt“. Der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren betrug 23,6 Prozent.
Kriminalität 2020 in Berlin - die Statistik im Detail
- Kriminalität in Berlin 2020 - der Überblick über die Kriminalitätsstatistik
- Sexuelle Straftaten - Zahl der Sexualstraftaten steigt auf Rekordhoch
- Mord und Totschlag - Die Zahl der Morde ist gesunken
- Politische Kriminalität - Deutlicher Anstieg der Taten
- Einbrüche - Weniger Eigentumdsdelikte in Berlin im ersten Shutdown
- Autodiebstähle - Weniger Kfz während des Lockdowns gestohlen
- Taschendiebstahl - Zahl der Taschendiebstähle in Berlin deutlich gesunken
- Körperverletzung - Ungefähr so viele Körperverletzungen in Berlin wie im Vorjahr
- Misshandlung von Kindern - Deutlich mehr Fälle von Kindesmisshandlung in Berlin
- Raub - Ähnlich viele Raubtaten in Berlin wie im Vorjahr
- Gewalt gegen Polizei und Feuerwehr - Täglich 20 Angriffe auf Einsatzkräfte