Berlin. Bei den Füchsen Berlin saß der Frust tief nach der unglücklichen 26:28-Heimniederlage am Sonntag gegen Tabellenführer THW Kiel. Lange hatten die Berliner Paroli geboten, mussten sich aber am Ende geschlagen geben. "Natürlich ist man erst einmal enttäuscht, weil viel mehr drin war. Ein Punkt mindestens, möglicherweise sogar ein Sieg, wenn man das Niveau aus der ersten Halbzeit behalten hätte", sagte Trainer Jaron Siewert.
Und doch waren sie auch stolz, es dem großen Favoriten so schwer gemacht zu haben. "Am Ende verlieren wir gegen eine wirklich sehr, sehr starke Mannschaft, die vermutlich ja auch Richtung deutsche Meisterschaft geht", sagte Kapitän Paul Drux. Der Aufwärtstrend der letzten beiden Spiele hielt somit weiter an. "Wir haben den Schwung aus den letzten zwei Partien gut mitgenommen, müssen den jetzt aber auch weiterführen", fuhr Drux fort.
Deshalb will der Füchse-Kapitän auch gar nicht lange über die Niederlage grübeln. "Das muss man dann halt auch einfach so akzeptieren", sagte er. Denn schon am Donnerstag geht es in der Handball-Bundesliga beim TSV Hannover-Burgdorf (19.00 Uhr/Sky) weiter. Dann hoffen die Berliner an die starke erste Hälfte gegen Kiel anknüpfen zu können.
17 Treffer gelangen ihnen dort. "Das war schon stark", lobte Siewert. In der zweiten Hälfte waren es dann aber nur noch neun. Kiel war cleverer und hatte mit Niklas Landin den besseren Torhüter. Füchse-Keeper Dejan Milosavljev erwischte hingegen einen rabenschwarzen Tag und hielt kaum einen Wurf. "Die Torhüterleistung war leider nicht so, wie man sie braucht, um so ein Spiel zu gewinnen. Aber wie oft hat uns Dejan schon den Arsch gerettet", sagte Siewert. Für den Berliner Trainer waren es am Ende ohnehin nur "Kleinigkeiten, die so ein Spiel entscheiden."
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