Berlin. Ein Konzert der besonderen Art gaben die Berliner Symphoniker am Donnerstag. Genauer gesagt: vor einem ganz besonderen Publikum. Für ihr Konzert "OverTiere" zogen sie ins Flusspferdhaus des Zoo Berlin und spielten "tierische" Werke, etwa den "Hummelflug" von Nikolai Rimski-Korsakow und Joseph Haydns Sinfonie "Der Bär".
"Es war einfach fantastisch, hier im Flusspferdhaus zu spielen", sagte Geiger Philippe Perotto der "rbb Abendschau" und ergänzte: "Klar, wenn man reinkommt, riecht es erstmal, aber nach zehn Minuten hat man sich daran gewöhnt. Dann ist das auch vergessen."
Wegen Corona gibt es seit langem kein Publikum
Das Konzert hat einen durchaus ernsten Hintergrund. Sowohl die Musiker als auch die Tiere müssen wegen der Corona-Pandemie seit Monaten auf Besucher verzichten. Im Zoo sind nur die Außenbereiche für Besucher mit negativem Coronatest geöffnet. Mit dem außergewöhnlichen Konzert erlangen der Zoo und die Berliner Symphoniker Aufmerksamkeit. Außerdem werden Spenden gesammelt. Man habe etwas gemeinsam und helfe sich nun gegenseitig, sagte Sabine Völker, Intendantin der Berliner Symphoniker. Das sei eine großartige Erfahrung.
Flusspferdbulle Ede und seine Artgenossen Nicole, Kathie und Nala zeigten sich laut Maximilian Jäger, Pressesprecher des Zoo Berlin, sehr entspannt angesichts der musikalischen Darbietung. Der Stream des Konzerts der Berliner Symphoniker ist ab 9. Mai, 16 Uhr, online zu sehen.