Basketball

Alba nach Bayern-Demontage gelassen: "Nicht so viel besser"

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Himar Ojeda, Sportdirektor von Alba Berlin

Himar Ojeda, Sportdirektor von Alba Berlin

Foto: dpa

Nach dem klaren Sieg gegen überforderte Bayern bleiben die Alba-Verantwortlichen am Boden und üben sich in Bescheidenheit.

Berlin. Trotz der überraschend klaren Demontage des Dauerrivalen Bayern München war Alba Berlin um Zurückhaltung bemüht. Der deutsche Meister wusste den verdienten 100:62-Auswärtssieg in der Basketball-Bundesliga am Sonntag genau einzuordnen. "Es ist nicht realistisch zu sagen, dass wie jetzt so viel besser sind. Sie stecken halt inmitten der Playoffs der Euroleague", sagte Berlins spanischer Sportdirektor Himar Ojeda.

Die Bayern kämpfen am Mittwoch in der Königsklasse um ihre letzte Chancen auf das Final Four der besten vier Teams des Kontinents und schienen mit den Gedanken schon dort zu sein. "Es ist eine schwierige Situation, denn zwei Wettbewerbe zu händeln", sagte Trainer Aito Garcia Reneses. Und Ojeda ergänzte: "Wir wissen ja selbst, wie das ist." Es gab aber auch Lob, dass die Bayern so dominiert wurde. "Wir haben einen großartigen Job gemacht. Wir haben sie gezwungen, aufzugeben. Und dann gab es einen Zeitpunkt, an dem sie entschieden haben, dass das Spiel verloren ist", sagte der Sportdirektor.

"Gut für uns, dass wir ein dominantes Spiel hingelegt haben"

Denn dieser Prestigeerfolg kam Alba gerade recht. Nach zuletzt zwei überraschenden Heimniederlagen in der Liga waren die Berliner aus dem Tritt gekommen. "Wir hatten mit Braunschweig ein extrem schlechtes Spiel für uns gehabt. Deshalb war es gut für uns, dass wir ein richtig dominantes Spiel hingelegt haben, wo wir mit Selbstbewusstsein und mit Herz gespielt haben. Und das muss unser Markenzeichen sein", sagte Kapitän Niels Giffey bei "Magentasport".

Wichtig war vor allem der spielerische Fortschritt. Denn zuletzt haperte es an dem Zusammenspiel. "Wir haben wieder besser gespielt und das war sehr wichtig für uns. Gerade solche Spiele helfen uns sehr, wieder das Gefühl zum eigenen Spiel zu bekommen, dass wir zuletzt verloren hatten", meinte Ojeda. So ganz traut der Sportdirektor dem spontanen Aufschwung aber noch nicht. "Die nächsten Spiele können wieder ganz anders aussehen. Da wird sich dann zeigen, ob es ein Trend ist oder nur einmalig war", sagte er.

( dpa )