Berlin (dpa/bb) – Die Füchse Berlin rutschen immer tiefer in die Krise. Das 27:29 in Wetzlar am Donnerstagabend war die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Ligaspielen und der Abstand zur Spitzengruppe wird immer größer. "Für die Füchse ist das eine Katastrophe. Ich glaube, wir haben jetzt fast die letzte Chance verspielt, irgendwie noch einmal ein bisschen oben anzugreifen, noch in die Top 4 zu kommen", sagte Nationalspieler Fabian Wiede bei Sky.
Größere Ambitionen haben sich für die Füchse spätestens jetzt erledigt. "Mit der Niederlage heute wird es extrem schwer", fuhr Wiede fort. Nach der zehnten Ligapleite in dieser Saison haben die sechstplatzierten Berliner nun schon zehn Minuspunkte Rückstand auf den Vierten Magdeburg. Zu Saisonbeginn war der Hauptstadt-Club noch mit Champions-League-Ambitionen gestartet. "Wir wissen, dass wir die Saison quasi vergeigt haben", sagte Wiede.
Gegen Wetzlar ließen es die Füchse einmal mehr an Konstanz vermissen. Von Beginn an liefen die Berliner einem Rückstand hinterher. "Wir haben es über fast die gesamte Spielzeit nicht geschafft, die 1:1-Situationen in der Abwehr zu lösen. Und vorne vergeben wir zu viele Chancen", klagte Trainer Jaron Siewert. Wiede fand sogar, "wir haben die erste Halbzeit einfach komplett verpennt."
Ein Grund dafür ist auch der enge Spielplan. "Man kann es nicht komplett darauf schieben, aber wir waren natürlich auch sehr müde von den letzten Stunden und Tagen", sagte Wiede. Noch am Dienstag hatten die Füchse in der European League im französischen Montpellier gespielt. So war das Team den kompletten Mittwoch unterwegs. Zeit zur Vorbereitung gab es nicht. "Wir sind gestern um sechs Uhr losgefahren und waren um 19.00 Uhr am Flughafen in Frankfurt", berichtete Wiede.
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