Berlin. Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Häuser ist in Berlin gesunken. Das Homeoffice habe viele Taten verhindert, so die Polizei.
Laut Kriminalitätsstatistik haben die Kellereinbrüche im Jahr 2020 deutlich zugenommen. Bei Wohnungs- und Häusereinbrüchen wird jedoch eine sinkende Anzahl an Straftaten gemeldet.
7070 Fälle wurden gezählt, das bedeutet ein Minus von 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von diesen Fällen entfielen 5555 auf Wohnungen (-10,6 Prozent) und 1515 Fälle auf Villen und Einfamilienhäuser (-13,4 Prozent). In beiden Kategorien gibt es einen deutlichen Rückgang zu registrieren.

Der Rückgang der Einbrüche wird von der Polizei auf den Lockdown wegen der Corona-Pandemie zurückgeführt. Die Grenzschließungen hätten sich auf die Aktivitäten der „reisenden Täter“ ausgewirkt, heißt es. Aber auch das Verweilen der Bürgerinnen und Bürger im Homeoffice und die Schließung der Schulen hätten Einbrüche verhindert. Das zeigt folgender Vergleich: Im ersten Lockdown im Frühjahr gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sehr viel weniger Einbrüche in Wohnungen (-45 Prozent) und noch weniger in Villen und Einfamilienhäuser (-63,9 Prozent).
637 Tatverdächtige wurden registriert, davon 399 Nichtdeutsche (62,6 Prozent). Mit 12,6 Prozent Aufklärungsquote wurde die höchste Quote seit 2011 erzielt.

Kriminalität 2020 in Berlin - die Statistik im Detail
- Kriminalität in Berlin 2020 - der Überblick über die Kriminalitätsstatistik
- Sexuelle Straftaten - Zahl der Sexualstraftaten steigt auf Rekordhoch
- Mord und Totschlag - Die Zahl der Morde ist gesunken
- Politische Kriminalität - Deutlicher Anstieg der Taten
- Einbrüche - Weniger Eigentumdsdelikte in Berlin im ersten Shutdown
- Autodiebstähle - Weniger Kfz während des Lockdowns gestohlen
- Taschendiebstahl - Zahl der Taschendiebstähle in Berlin deutlich gesunken
- Körperverletzung - Ungefähr so viele Körperverletzungen in Berlin wie im Vorjahr
- Misshandlung von Kindern - Deutlich mehr Fälle von Kindesmisshandlung in Berlin
- Raub - Ähnlich viele Raubtaten in Berlin wie im Vorjahr
- Gewalt gegen Polizei und Feuerwehr - Täglich 20 Angriffe auf Einsatzkräfte