Kriminalität

Deutlicher Rückgang bei Taschendiebstählen in Berlin

Alicia Wetzel
Diebstahl eines Handys aus einer Handtasche (Symbolfoto).

Diebstahl eines Handys aus einer Handtasche (Symbolfoto).

Foto: picture alliance / Bildagentur-online/Schoening

Die Zahl der Taschendiebstähle ist in Berlin laut Kriminalitätsstatistik gesunken. Zahl der Kellereinbrüche nimmt zu.

Berlin. Die Zahl der Diebstähle in Berlin bleibt erstmals seit 2011 unter 200.000 mit 198.962 Fällen (-3,9 Prozent). Dabei gehen 107.581 (-7,5 Prozent) auf das Konto des einfachen Diebstahls, der schwere Diebstahl nimmt mit 91.381 Fällen (+0,6 Prozent) leicht zu, so die aktuelle Kriminalitätsstatistik.

Einen deutlichen Rückgang verzeichnen vor allem die Fälle von Taschendiebstahl mit einem Minus von 19 Prozent, der Fahrraddiebstahl (-3,9 Prozent) und der Diebstahl in/aus Gaststätten, Kantinen, Hotels und Pensionen (-23,8 Prozent). Im ersten Lockdown, im Frühjahr 2020, gab es sogar einen noch deutlicheren Rückgang der Taschendiebstähle mit 52,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das gilt auch für den einfachen Diebstahl in/aus Gaststätten, Kantinen, Hotels und Pensionen, der laut Polizei zum Teil von den gleichen Tätergruppen begangen wird.

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Die Polizei Berlin geht davon aus, dass der Rückgang vor allem auf die Einschränkungen im Grenzverkehr und die Schließungen in Handel und Gastronomie zurückzuführen sei, sodass „reisende Täter“ die Diebstähle nicht durchführen konnten. Unter „reisende Täter“ werden Personen erfasst, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit oder keinen Wohnsitz in Deutschland haben.

Ein deutlicher Zuwachs ist bei den Kellereinbrüchen zu erkennen, diese nahmen um 15,1 Prozent zu. Die Aufklärungsquote bei Einbrüchen lag 2020 bei 23,2 Prozent und wächst seit 2018 (18,9 Prozent) an.

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Kriminalität 2020 in Berlin - die Statistik im Detail