Berlin. Für Berliner Wahlhelfer gibt es am Superwahltag im September mehr Geld. Ehrenamtler, die nicht im öffentlichen Dienst arbeiten, sollen statt 50 ein sogenanntes Erfrischungsgeld von 60 Euro bekommen, wie Geert Baasen von der Landeswahlleitung auf dpa-Anfrage mitteilte. Die Erhöhung hänge vor allem mit zusätzlichem Aufwand während der Corona-Pandemie zusammen. Vorsteher und Schriftführer bekommen für eine Schulung vor dem Wahltag - sofern nicht im Staatsdienst angestellt - zudem eine Pauschale von 20 Euro.
Am 26. September werden sowohl die Wahlen zum Abgeordnetenhaus als auch zum Bundestag stattfinden. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hört zum Ende dieser Legislaturperiode auf und kandidiert im Wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf für das Parlament.
Die Berliner Landeswahlleitung will die Zahl der Helfer am Superwahltag in den Lokalen massiv erhöhen. Statt wie üblich 20 000 sollen dieses Jahr voraussichtlich 34 000 Menschen bei der Auszählung der Stimmen mit anpacken, wie Baasen sagte.
Die 660 Briefwahlvorstände, bestehend jeweils aus sechs bis neun Ehrenamtlichen, sollen laut Landeswahlleitung auf 1300 erhöht werden. "Wir denken, dass wir mehr Briefwahllokale brauchen, weil wir davon ausgehen, dass der Anteil der Briefwähler steigen wird", sagte Baasen. Zusätzlich zu zwei Kreuzen für die Bundestagswahl werden die Berliner aufgerufen, Erst- und Zweitstimmzettel für das Abgeordnetenhaus abzugeben sowie die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zu wählen. Darin liege dieses Jahr der deutliche Mehraufwand.
Seit dem vergangenen Jahr beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit der Beschaffung von FFP2-Masken und Plexiglasscheiben in den Lokalen trotz ungewisser Pandemiesituation im Herbst. "Wir wissen nicht, wie die Pandemiesituation im Herbst ist. Wir müssen uns erstmal auf das Schlimmste einstellen", sagte Baasen.
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