Mieten in Berlin

Prognose: Mietpreise in Berlin fallen stark

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Mietshäuser in unterschiedlichen Farben reihen sich in Prenzlauer Berg aneinander.

Mietshäuser in unterschiedlichen Farben reihen sich in Prenzlauer Berg aneinander.

Foto: dpa

In einer aktuellen Prognose werden stark fallenden Mietpreise in Berlin erwartet. Doch die Sache hat einen Haken.

Berlin. Trotz Corona-Pandemie und Preissteigerungen in den vergangenen Jahren klettern die Mieten in den größten deutschen Städten auch 2021 weiter nach oben. Die einzige Ausnahme: Berlin.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Mietpreis-Prognose des Portals Immowelt. Bis Ende des Jahres steigen demnach in 11 von 14 untersuchten Städten die Angebotsmieten von Bestandswohnungen weiter. In Berlin wird dagegen ein Rückgang von -5 Prozent erwartet. Bereits von 2019 auf 2020 seien die Angebotsmieten von Bestandswohnungen in Berlin um 8 Prozent gesunken, wie eine Analyse des Portals gezeigt hatte. Nach einem weiteren Rückgang wird sich Ende 2021 die Miete bei 8,70 Euro pro Quadratmeter einpendeln, heißt es weiter.

Zum Vergleich: Vor der Einführung des Mietendeckels wurden noch Mieten von 11,10 Euro pro Quadratmeter verlangt. Allerdings zeigen sich in der Analyse auch die negativen Nebenwirkungen des Gesetzes: So ist der Anteil an günstigeren Bestandswohnungen am gesamten Angebot stark zurückgegangen, während der Anteil an nicht regulierten teuren Neubauten steigt.

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Mieten in Berlin: Neubauten zwischen Anstieg und Rückgang

Die ohnehin hochpreisigen Neubauten werden sich im Laufe des Jahres in vielen Städten noch weiter von den Bestandsimmobilien entkoppeln. In Berlin wird eine Steigerung von 6 Prozent prognostiziert. Neubauten sind vom Berliner Mietendeckel ausgenommen. Der Quadratmeter in einer Neubauwohnung kostet dann 13,20 Euro.

Als Basis der Mietpreis-Prognose dienen laut Mitteilung die Mietpreise mehrerer hunderttausend Objekte, die in diesen Städten in den vergangenen drei Jahren vermehrt auf immowelt.de nachgefragt worden sind. Es handelt sich dabei um Angebots-, keine Abschlusspreise.

Die Mietpreise werden mittels hedonischer Verfahren errechnet und geben den Preis der Kaltmiete für eine beispielhafte Wohnung mit 3 Zimmern und 80 Quadratmetern im 2. Stock wieder. Zudem weisen sie die Merkmale „Bestand“ oder „Neubau“ auf. Als Bestand zählen Wohnungen der Baujahre zwischen 1945 und 2016 und als Neubau die der Baujahre 2017 oder später.

( BM )