Tesla-Chef Elon Musk ist wieder in Deutschland. Nur rund zwei Monate nach seinem jüngsten Besuch landete er wieder in Berlin - diesmal auf dem neuen Flughafen. Musk wollte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf der Baustelle der ersten europäischen Fabrik des US-Elektroautobauers in Grünheide bei Berlin Arbeitsgespräche führen. Für Donnerstagabend war ein Treffen mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) geplant.
Die Einstellung von Fachkräften ist für Musk offensichtlich Chefsache: Der Unternehmensboss kündigte bei Twitter selbst an, dass er erstklassige Ingenieure beschaffen wolle. An diesem Freitag wolle er persönlich vor Ort Bewerbungsgespräche führen. Musk gab auch gleich eine E-Mail-Adresse an, wohin Interessenten ihre Bewerbungen schicken können.
Elon Musk besuche im September erstmals die Baustelle
Der Besuch war eine Überraschung. Allerdings hatte der Tesla-Chef früher angekündigt, er wolle regelmäßig nach Deutschland kommen. Im September besuchte er erstmals die Baustelle seiner neuen Fabrik für Elektroautos in Grünheide. Davor hatte er Gespräche am Hauptsitz der Biotechfirma Curevac in Tübingen sowie in Berlin mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Vertretern der Unionsfraktion im Bundestag und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sowie Minister Steinbach geführt.
Damals sagte er mit Schmunzeln vor Journalisten, dass er vielleicht in ein paar Monaten mit seinem kleinen Sohn zurückkommen werde. Am 1. Dezember soll Musk den diesjährigen Axel Springer Award in Berlin erhalten.
Tesla will 500.000 Fahrzeuge im Jahr herstellen
Tesla will in Grünheide vom kommenden Sommer an Elektroautos herstellen. In einer ersten Stufe sind 500.000 Fahrzeuge im Jahr mit rund 12.000 Mitarbeitern geplant. Im Entwurf für den Bebauungsplan der Gemeinde Grünheide ist schon die Rede von bis zu 40.000 Beschäftigten bei einer möglichen vierten Ausbaustufe. Die umweltrechtliche Genehmigung für die Fabrik durch das Land Brandenburg steht bisher aus, Tesla baut aber mit mehreren vorläufigen Zulassungen für einzelne Bauschritte. Umweltschützer und Anwohner befürchten durch den Bau negative Folgen für die Natur.
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