- In Berlin gibt es 4446 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. 46 Menschen sind gestorben. 2569 sind genesen.
- Die wichtigsten Informationen zum Coronavirus in Berlin erhalten Sie auch hier.
- Eine Übersicht über die wichtigsten Fragen und Antworten zum Coronavirus und Covid-19 haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Berlin. Die Berliner Morgenpost hält Sie im Newsblog über die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus und Covid-19 in Berlin und Brandenburg auf dem Laufenden. Alle aktuellen News zum Coronavirus in Deutschland, Europa und der Welt können Sie hier in unserem Corona-Ticker finden.
Coronavirus-Monitor: Fallzahlen, Neuinfektionen, Todesfälle für Berlin, Deutschland, Europa und die Welt
15.00 Uhr: Wir schließen diesen Newsblog. Alle weiteren Informationen und Entwicklungen rund um das Coronavirus in Berlin und Brandenburg erhalten Sie in unserem neuen Blog.
14.12 Uhr: Landesschülerausschuss appelliert an Müller
Im Streit um die trotz Corona-Krise nach Ostern anstehenden Abiturprüfungen hat der Landesschülerausschuss den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) um Unterstützung gebeten. „Trotz der gesellschaftlichen Zustände verlangt Bildungssenatorin Scheeres von uns, in unseren wichtigsten Abschlussprüfungen Höchstleistung zu zeigen“ heißt es in dem Schreiben. Der Schülerausschuss habe dem Prüfungsplan der SPD-Politikerin zunächst zugestimmt, aufgrund vieler Sorgen bei den Schülern aber seine Meinung geändert.
Einige Schülerinnen und Schüler hätten Ängste beschrieben, sich oder ihre Angehörigen mit dem Virus anzustecken, andere gaben an, „unter einer massiven psychischen Belastung zu stehen, die die Prüfungsvorbereitungen unmöglich gestalten“. Viele Schüler litten außerdem unter Zeitmangel und Konzentrationsschwierigkeiten, da sie sich um ihre Geschwister oder Angehörige kümmern müssten oder sich infiziert hätten, heißt es in dem Appell.
Daher gebe es nach Ostern keine mit den Jahren zuvor vergleichbaren Prüfungsbedingungen. Der Schülerausschuss schreibt, dass seine Vertreter „die Hoffnung in die Bildungssenatorin dieser Stadt verloren haben“, weshalb sie sich an den Regierenden Bürgermeister wenden würden.
12.58 Uhr: Mann spuckt Frau an - Angst vor Coronavirus
Eine 22-Jährige hat am Karfreitag einen 43 Jahre alten Mann angezeigt, weil er ihr in Tiergarten ins Gesicht gespuckt haben soll. Mehr lesen Sie hier.
10.59 Uhr: Tägliche Bilanz der Polizei zu Corona-Verstößen
Rund 500 Einsatzkräfte haben am Karfreitag und in der Nacht zu Sonnabend die Einhaltung der Vorschriften zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin überprüft. Wie die Polizei mitteilte, wurden 36 Objekte und 121 Personen im Freien überprüft. Es gab sechs Straf- und 160 Ordnungswidrigkeitenanzeigen.
DIe Behörde weiter: "Seit dem 14. März 2020führte die Polizei Berlin damit insgesamt 2228 objektbezogene Überprüfungen sowie 4849 Überprüfungen im Freien durch. In 862 Fällen wurden sofortige Schließungen der Objekte angeordnet. Insgesamt stellten die Polizeikräfte dabei bisher 1018 Straftaten und seit dem 23. März 2020 1287 Ordnungswidrigkeiten als Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz fest."
Auch heute kontrolliert die Polizei mit rund 500 Beamten die Einhaltung der Corona-Regeln. Bei dem Frühlingswetter werden insbesondere Parks und andere Grünanlagen in den Blick genommen, wie eine Polizeisprecherin am Sonnabend sagte. Es sollen auch Zivilkräfte unterwegs sein.
10.37 Uhr: Polizei - Nicht an Badestellen niederlassen
Die Berliner Polizei weist darauf hin, dass man sich am Osterwochenende nicht mit "Sack & Pack" an einer Badestelle niederlassen solle. Sie twitterte: "Der Virus hätte leichtes Spiel mit großen Gruppen Badelustiger".
10.01: Neue Nummer für ehrenamtliche Helfer
Wie die Senatskanzlei mitteilt, gibt es eine neue Berliner Engagement-Nummer für alle, die ehrenamtliche Hilfe anbieten wollen oder sich selbst Unterstützung wünschen: Tel. 030 577 00 22 00. In den ersten Wochen haben sich bereits über 2000 Menschen gemeldet, um anderen zu helfen. Ziel sei es, Menschen, die sich freiwillig in der direkten Nachbarschaft engagieren wollen, mit denen zusammenzubringen, die sich Unterstützung wünschen.
08.21 Uhr: IHK-Umfrage: Stimmung der Berliner Wirtschaft auf Rekordtief
Die Corona-Krise belastet die Berliner Wirtschaft schwer - und lässt einer neuen Umfrage zufolge die Unternehmen so pessimistisch in die Zukunft blicken wie lange nicht mehr. Fast 70 Prozent der befragten Hauptstadt-Firmen gehen demnach davon aus, dass die Geschäfte im laufenden Jahr schlechter laufen werden, wie aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert zum selben Zeitpunkt bei lediglich 15 Prozent.
„Auch wenn die Ergebnisse angesichts des flächendeckenden Lockdowns leider nicht völlig unerwartet kommen, sind die Zahlen erschütternd“, teilte IHK-Präsidentin Beatrice Kramm mit. „Große Teile der Berliner Wirtschaft kämpfen buchstäblich ums Überleben. Und das Besorgniserregendste ist: Ein Ende ist nicht abzusehen.“
Nach den Auswirkungen der Pandemie befragt, gab rund ein Drittel der Betriebe an, von Insolvenz bedroht zu sein. Liquiditätsengpässe meldeten mehr als die Hälfte. Bei knapp 55 Prozent stehen die Geschäfte komplett still und bei ebenfalls rund einem Drittel werden demnach derzeit die Investitionen zurückgefahren.
Vor allem die Gastronomie trifft es hart. 96 Prozent der befragten Betriebe meldeten eine schlechte Geschäftslage. Damit lag der Wert so hoch wie in keinem anderen Gewerbe. Etwas glimpflicher trifft es das Baugewerbe. Dort beurteilt nahezu die Hälfte der Unternehmen die aktuelle Geschäftslage weiter als gut.
Für die Konjunkturumfrage wurden zwischen dem 19. März und dem 2. April rund 2700 Unternehmer in der Hauptstadt befragt.
+++ Freitag, 10.04.2020+++
Die wichtigsten Corona-News für Berlin und Brandenburg am Karfreitag
► 4 weitere Corona-Tote und 89 Neuinfektionen in Berlin
►Polizei kontrolliert Coronaregeln - keine größeren Verstöße
►Gutscheinportale helfen Gastronomen
►Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke: Ausstiegsplan für Regelungen nur unter Bedingungen
20.26 Uhr: Katja Riemann bei Hotline für Engagement in Corona-Krise zu hören
Für freiwilliges Engagement in der Corona-Krise gibt es nun in allen Berliner Bezirken eine Koordinierungsstelle. Diese Einrichtungen seien jetzt über die berlinweite Hotline 030 577 00 22 00 erreichbar, teilte die Senatskanzlei mit. Schauspielerin Katja Riemann „leitet Anrufende mit ihrer Stimme durch das Menü“, hieß es.
Mit dem Angebot sollen Freiwillige in ihrem Kiez mit Menschen zusammengebracht werden, die Hilfe brauchen. Mehr als 2000 Menschen hätten sich in den ersten Wochen gemeldet, um anderen zu helfen. Etwa 300 Mal sei Unterstützung angefragt und vermittelt worden. Die Berliner Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement, Sawsan Chebli, lobte die „wichtige Arbeit“, die gerade jetzt in der Zivilgesellschaft geleistet werde. „Die Bereitschaft zu helfen, die Solidarität ist gigantisch“, erklärte sie.
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19.42 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Potsdam auf 35 gestiegen
Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Gestorbenen ist in Potsdam auf 35 gestiegen. Im Klinikum Ernst von Bergmann sei in den vergangenen 24 Stunden ein 82-jähriger Mann gestorben, im Alexanier St. Josefs Krankenhaus eine 81-jährige Frau, wie die Stadt am Freitagabend mitteilte. Beide Patienten waren schwer vorerkrankt und lebten in Potsdam. 22 der bislang in der Stadt Gestorbenen Corona-Infizierten hatten dort auch ihren Wohnsitz. Die Zahl der seit Februar mit dem Coronavirus infizierten Potsdamerinnen und Potsdamer ist auf 422 gestiegen. 53 Menschen gelten inzwischen als genesen.
In den Potsdamer Kliniken werden derzeit 119 Menschen stationär behandelt. 86 von ihnen befinden sich den Angaben zufolge im Klinikum Ernst von Bergmann, davon 67 auf der Covid-Normalstation und 19 auf der Intensivstation. Im Alexanier St. Josefs Krankenhaus gibt es 33 Patientinnen und Patienten, davon 32 auf der Covid-Normalstation und eine Person auf der Intensivstation. Ein Patient konnte nach Hause entlassen werden.
In der Flüchtlingsunterkunft Zeppelinstraße wurden insgesamt 110 Bewohner und Mitarbeitende getestet. Neben einer zuvor genannten Familie mit sieben Personen sind dort elf weitere Menschen positiv getestet worden.
18.54 Uhr: Mittlerweile 4446 Infizierte, 46 Tote, 2569 Genesene in Berlin
In Berlin gibt es derzeit 4446 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus (Vortag: 4357). Das meldet die Senatsgesundheitsverwaltung. Die Kontaktpersonen werden weiterhin im Rahmen der Containmentstrategie ermittelt, kontaktiert und isoliert.
4446 Infizierte:
- 2227 Personen sind männlich
- 2212 weiblich
- bei sieben Personen wurde das Geschlecht nicht übermittelt.
Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 615 Personen, davon werden 143 intensivmedizinisch behandelt. Alle anderen Personen sind häuslich isoliert. 46 an dem neuartigen Coronavirus erkrankte Patienten sind bislang verstorben. Damit gibt es im Vergleich zum Vortag vier weitere Todesopfer.
Die verstorbenen Patienten staffeln sich nach Altersgruppen wie folgt:
- fünf der Verstorbenen waren 40 bis 60 Jahre alt
- 13 verstorbene Patienten waren 60 bis 80 Jahre alt und
- 28 der verstorbenen Patienten waren über 80 Jahre alt.
Der Altersmedian der Verstorbenen beträgt 81 Jahre.
An das LAGeSo übermittelte COVID-19 Fälle (Differenz zum Vortag) nach Bezirk:
- Charlottenburg-Wilmersdorf 557 (+12) / 346 genesen
- Friedrichshain-Kreuzberg 387 (+15) / 270 genesen
- Lichtenberg 171 (+0) / 100 genesen
- Marzahn-Hellersdorf 163 (+8) / 75 genesen
- Mitte 656 (+16) / 394 genesen
- Neukölln 470 (+5) / 291 genesen
- Pankow 442 (+15) / 266 genesen
- Reinickendorf 344 (+0) / 171 genesen
- Spandau 176 (+0) / 93 genesen
- Steglitz-Zehlendorf 385 (+8) / 167 genesen
- Tempelhof-Schöneberg 460 (+4) / 261 genesen
- Treptow-Köpenick 235 (+6) / 135 genesen
17.30 Uhr: Neun Feuerwehrmänner von Corona-Infektion genesen
Bei der Berliner Feuerwehr hat sich ein weiterer Mitarbeiter von seiner Corona-Infektion erholt. Mit Stand von Freitagnachmittag (17.30 Uhr) sind damit neun Einsatzkräfte wieder genesen und konnten beziehungsweise können den Dienst wieder antreten. Außerdem haben 305 Mitarbeiter ihre angeordneten oder auf Empfehlung freiwillig gewählte Quarantäne beenden können.
Aktuell sind bei der Feuerwehr noch fünf Mitarbeiter nachweislich infiziert. Daneben sind 98 weitere Angehörige der Behörde isoliert. Bei 54 von ihnen wurde die Quarantäne vom jeweiligen Amtsarzt angeordnet, 40 folgen der ärztlichen Empfehlung und isolieren sich freiwillig. Bei den vier übrigen handelt es sich um Reiserückkehrer, die vom Dienst befreit wurden. Die Feuerwehr hat seit Bekanntwerden des ersten Covid19-Falls in Berlin am 1. März 286 Infizierte transportiert.
Bereits am Donnerstag wurden der Feuerwehr aus Asien neue Atemschutzmasken geliefert. Diese entsprächen der in Deutschland angewendeten Norm, heißt es in der täglichen Lagefortschreibung. Die Einsatzkräfte werden dabei aber auch aufgerufen, beschädigte oder abgelaufene Masken zu melden.
16.27 Uhr: Polizei kontrolliert Abstandsregeln auch zu Pferd - Keine größeren Verstöße am Karfreitag
In Berlin haben sich die Menschen am Karfreitag laut einer ersten Einschätzung der Polizei zunächst überwiegend an die Corona-Abstandsregeln gehalten. Bislang habe die Polizei keine größeren Verstöße registriert, sagte eine Sprecherin am Nachmittag. Wie bei dem schönen Wetter zu erwarten seien in einigen Grünanlagen viele Menschen unterwegs. Als Beispiele nannte sie das Tempelhofer Feld, den Schlossgarten Charlottenburg und die Gärten der Welt.
Die Polizei kontrollierte am Freitag deutlich verstärkt, ob sich die Menschen an die Corona-Verordnung halten. Nach Angaben der Sprecherin waren stadtweit rund 500 Kräfte der Einsatzhundertschaften unterwegs. Dazu kämen etwa 220 Beamte der jeweiligen Polizeiabschnitte, die auch kontrollierten. Die Polizei fahre zudem mit Lautsprecherwagen durch die Straßen und informiere die Menschen mit Durchsagen auf mehreren Sprachen, sagte die Sprecherin. Weiterhin werde man mit Pferden der Bundespolizei unterstützt, die unter anderem in den Wäldern eingesetzt werden.
Um die Verbreitung des Coronavirus einzuschränken, müssen Menschen einen Mindestabstand von 1,50 Meter halten. Gruppen mit mehr als zwei Personen dürfen nicht zusammen spazieren gehen, es sei denn, sie leben in einem Haushalt.
Auch kurz vor den Feiertagen, am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag, hatte die Polizei weiter die Einhaltung der Corona-Regeln kontrolliert. Dabei fertigten die Beamten neun Straf- und 66 Ordnungswidrigkeiten an. Seit dem 14. März registrierte die Polizei bis Freitagmorgen damit insgesamt 1012 Straftaten gegen die Verordnung zur Corona-Eindämmung.
16.21 Uhr: Fußballprofi Mittelstädt: „Geht mir wieder gut“
Der mit dem Coronavirus infizierte Fußballprofi Maximilian Mittelstädt (23) vom Bundesligisten Hertha BSC hat sich erstmals zu seiner überstandenen Erkrankung geäußert. „Mir ging es in der Zeit ganz gut. Es waren zwei, drei Tage, an denen ich mich nicht so gut gefühlt habe. Es waren die typischen Symptome, ich hatte zum Beispiel keinen Geruchssinn“, sagte Mittelstädt laut des Fachmagazins „Kicker“ in einer Skype-Schalte am Freitag: „Jetzt geht es mir wieder gut, ich fühl' mich wieder sehr gut. Was gut ist, ist, dass ich keinen in meiner Umgebung angesteckt habe.“
Mittelstädt war positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Anschließend musste sich die gesamte Mannschaft der Berliner in eine zwei Wochen dauernde häusliche Quarantäne begeben, die mittlerweile beendet ist. Lesen Sie hier die ganze Geschichte.
12.25 Uhr: Verwaltungsgericht - Keine "Seebrücke"-Demo in Potsdam
Eine von der Initiative „Seebrücke“ am Ostersonntag geplante Menschenkette am Landtag in Potsdam darf nicht stattfinden. Die 3. Kammer des Verwaltungsgerichtes Potsdam lehnte am Donnerstag eine Ausnahme vom allgemeinen Versammlungsverbot zur Eindämmung des Coronavirus ab. Das befristete Verbot sei eine „derzeit notwendige und angemessene Schutzmaßnahme“ des Infektionsschutzgesetzes, um die weitere Verbreitung von Infektionen zu verhindern, hieß es. Aus dem vom Veranstalter für die „Menschenkette“ vorgesehene Maßnahmenkatalog sei nicht ersichtlich, dass dem Infektionsschutz hinreichend Rechnung getragen werden könne. Eine Beschwerde gegen den Beschluss vor dem Oberverwaltungsgericht wurde zugelassen.
Die Initiative „Seebrücke“ wollte mit der Menschenkette für eine Evakuierung der Flüchtlingslager in Griechenland demonstrieren. Die Teilnehmer sollen einen Abstand von mindestens drei Metern voneinander einhalten, schon bei der Anreise Abstand halten und Mundschutz tragen. Die Polizei hatte die Veranstaltung untersagt. Dagegen hatte die „Seebrücke“ versucht, mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht vorzugehen.
11.30 Uhr: Polizei lobt Brandenburger
Die Brandenburger halten sich nach bisherigen Erfahrungen der Polizei vorbildlich an die Abstandsregelungen zur Eindämmung der Corona-Ansteckungsgefahr. Landesweit mussten die Beamten zu 137 Einsätzen am Gründonnerstag ausrücken, wie Torsten Herbst, Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums, am Karfreitag auf Anfrage sagte. Das liege aber weit unter dem Durchschnitt seit Inkrafttreten der Maßnahmen.
Die Beamten mussten 22 Ordnungswidrigkeiten und 7 Strafanzeigen aufnehmen sowie 145 Platzverweise aussprechen. Meist seien die Abstandsregelungen nicht eingehalten worden, sagte er. Diese werden weiter kontrolliert, wie Herbst sagte. Jeden Tag über die Osterfeiertage seien 150 Bereitschaftspolizisten zusätzlich im Einsatz.
10.51 Uhr: Tägliche Bilanz der Polizei zu Corona-Kontrollen
350 Polizisten haben am Donnerstag tagsüber die Einhaltung der Corona-Verordnung in Berlin kontrolliert, nachts waren es etwa 140. Wie die Polizei in ihrer täglichen Bilanz mitteilt, wurden sieben Objekte und 67 Personen im Freien überprüft. Es seien neun Straf- und 66 Ordnungswidrigkeitsanzeigen gefertigt worden.
Insgesamt führte die Polizei seit dem 14. März 2192 objektbezogene Überprüfungen sowie 4728 Überprüfungen im Freien durch. In 855 Fällen wurden sofortige Schließungen der Objekte angeordnet. Insgesamt stellten die Polizeikräfte dabei bisher 1012 Straftaten und seit dem 23. März 2020 1127 Ordnungswidrigkeiten als Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz fest.
09.58 Uhr: Union-Präsident Zingler warnt vor zu früher Wiederaufnahme des Spielbetriebs
Präsident Dirk Zingler (55) vom 1. FC Union Berlin hat in der Corona-Krise vor einer verfrühten Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga gewarnt. „Wenn wir uns abkoppeln von der gesellschaftlichen Wahrnehmung, tun wir uns keinen gefallen“, sagte Zingler in einem am Freitag veröffentlichen Video-Interview auf dem Internetseite der Eisernen: „Wir sollten einen Termin finden, der eine gesellschaftliche Akzeptanz hat. Die Kinder sollten erst zur Schule. Und vielleicht sollte auch die kleine Kneipe mit 20 Plätzen erst wieder auf, bevor wir Fußball spielen.“
08.44 Uhr: Gutscheinportale helfen Gastronomen
In der Corona-Krise unterstützen viele Berliner ihre Stammkneipen, Restaurants oder Läden mit Gutscheinen und Spenden. Die Initiative „Helfen.Berlin“ etwa hat in den vergangenen drei Wochen mehr als 20 000 Nutzer registriert. Auf dem Portal können Käufer Gutscheine für rund 2200 „Lieblingsorte“ erstehen.
Besonders social-media-affine Restaurants gehörten zu den Spitzenreitern, sagt Gründer Karsten Kossatz. „Anfangs dachten wir: Wenn wir 20 000 Euro schaffen, ist das ein Erfolg. In den letzten drei Wochen sind auf unserer Seite aber Gutscheine im Wert von 800 000 Euro weggegangen.“ Tendenz steigend.
Inzwischen sind weitere Internetseiten dieser Art entstanden. Juso-Chef Kevin Kühnert kündigte in der vergangenen Woche an, mit „Kneipenretter“ speziell eine Seite für Berliner Kneipen an den Start zu bringen.
08.29 Uhr: Woidke - Sind noch mitten in der Pandemie
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sieht Deutschland angesichts der Debatte über die Lockerung von Corona-Regeln noch mitten in der Pandemie. „Wir werden lange noch mit Einschränkungen zu tun haben, was nicht heißt, dass es nicht vorher in bestimmten Bereichen eine Rückkehr zum relativ normalen Leben geben kann“, sagt der amtierende Bundesratspräsident im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
+++ Donnerstag, 09.04.2020+++
Die wichtigsten Corona-News für Berlin und Brandenburg am Donnerstag
► Ermittlungen wegen Betruges bei Corona-Soforthilfen
► Verein: Verfassungsbeschwerde gegen Gottesdienstverbot
► Corona: Hunderte Polizisten kontrollieren an jedem Ostertag
► Senat verschärft Quarantäne-Regeln für Einreisende
► Müller: Müssen uns auch Ostern an die Regeln halten
► 4357 Infizierte in Berlin, 2481 Menschen sind genesen - 42 Todesopfer
► BVG erhält Beschwerden wegen Corona-Fahrplan
► Zuflucht vor Corona: Berliner entern den neuen Mauerpark
► Mehr als 4500 Klinik-Beschäftigte fordern mehr Geld
21.07 Uhr: Mehrere Mitarbeiter von Brandenburger Staatskanzlei im „Homeoffice“
Wegen eines positiven Corona-Tests bei einer Mitarbeiterin der Brandenburger Staatskanzlei müssen mehrere Kollegen von zuhause arbeiten - inklusive des Regierungssprechers. Wie Florian Engels am Donnerstagabend sagte, sei er genau wie mehrere weitere Mitarbeiter - insgesamt rund zehn - im „Homeoffice“. Sie seien nach dem positiven Test bei der Mitarbeiterin aber alle negativ getestet worden. Seit wann die Kollegen zuhause seien, sei unterschiedlich. Ministerpräsident Dietmar Woidke hingegen mache „ganz normal seine Arbeit“, betonte Engels. Zunächst hatte die „B.Z.“ berichtet.
19.21 Uhr: Klinik-Monitor - Wo noch Intensivbetten frei sind
Der Klinik-Monitor zeigt, in welchen Kliniken COVID-19-Patienten behandelt werden und die aktuelle Auslastung der Intensivstationen.
19.02 Uhr: Prämien - Krankenhausgesellschaft wirft Müller Ungleichbehandlung vor
Nach der Ankündigung von Prämien für Pflegekräfte und Ärzte von Charité und Vivantes wirft die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) dem Land Berlin einseitiges Handeln vor. „Es darf nicht von der Trägerschaft eines Krankenhauses abhängen, ob ein Bonus für Mitarbeitende fließt oder nicht“, heißt es in einem BKG-Brief an Regierungschef Michael Müller (SPD) vom Donnerstag, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. „Das einseitige Vorgehen des Landes hilft nicht bei der Bewältigung der Krise.“ Die Pandemie sei eine Gemeinschaftsaufgabe.
Die BKG rief Müller dazu auf, alle Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen der Stadt in seine Überlegungen und seinen Dank einzubeziehen. Alle Krankenhäuser hätten wegen der Ausrichtung auf Covid-19-Patienten „existenzgefährdende Einnahmeeinbußen“ und wollten das Engagement ihrer Beschäftigten würdigen.
Von April bis Juni sollen monatlich 150 Euro mehr an Pflegekräfte und Ärzte an der Uniklinik Charité und den Vivantes-Krankenhäusern gezahlt werden, hatte Müller zu Wochenbeginn angekündigt. Er sprach von einem „kleinen Zeichen der Wertschätzung“ und stellte weitere Prämien für andere Landesbeschäftigte in Aussicht.
18.49 Uhr: Mittlerweile 4357 Infizierte in Berlin
In Berlin sind derzeit 4357 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Kontaktpersonen werden weiterhin im Rahmen der Containmentstrategie ermittelt, kontaktiert und isoliert. 2481 Menschen sind genesen.
4357 Infizierte:
- 2190 Personen sind männlich
- 2160 weiblich
- bei sieben Personen wurde das Geschlecht nicht übermittelt.
Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 559 Personen, davon werden 136 intensivmedizinisch behandelt. Alle anderen Personen sind häuslich isoliert.
42 Patienten sind bislang verstorben.
Die verstorbenen Patienten staffeln sich nach Altersgruppen wie folgt:
- fünf der Verstorbenen waren 40 bis 60 Jahre alt
- elf verstorbene Patienten waren 60 bis 80 Jahre alt
- 26 der verstorbenen Patienten waren über 80 Jahre alt
Der Altersmedian der Verstorbenen beträgt 81 Jahre.
An das LAGeSo übermittelte COVID-19 Fälle (Differenz zum Vortag) nach Bezirk:
- Charlottenburg-Wilmersdorf 545 (+10) / 336 genesen
- Friedrichshain-Kreuzberg 372 (+6) / 264 genesen
- Lichtenberg 171 (+13) / 98 genesen
- Marzahn-Hellersdorf 155 (+7) / 71 genesen
- Mitte 640 (+23) / 378 genesen
- Neukölln 465 (+21) / 284 genesen
- Pankow 427 (+8) / 256 genesen
- Reinickendorf 344 (+19) / 163 genesen
- Spandau 176 (+4) / 85 genesen
- Steglitz-Zehlendorf 377 (+11) / 157 genesen
- Tempelhof-Schöneberg 456 (+16) / 254 genesen
- Treptow-Köpenick 229 (+7) / 135 genesen
18.44 Uhr: 1782 Corona-Infizierte in Brandenburg bestätigt - 48 Todesfälle
Die Zahl der Menschen, die in Brandenburg nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind, ist auf 1782 gestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Demnach erhöhte sich die Zahl der bestätigten Fälle innerhalb der letzten 24 Stunden mit Stand 16.00 Uhr um 169. Bisher starben 48 Menschen nach einer Infektion.
18.39 Uhr: Jusos Berlin gegen längere Arbeitszeiten während Corona-Krise
Die Jusos Berlin haben die Pläne der Bundesregierung kritisiert, einen Zwölf-Stunden-Arbeitstag für bestimmte Beschäftigte während der Corona-Krise zu ermöglichen. „Die geplante Änderung des Arbeitszeitgesetzes ist das komplette Gegenteil von Entlastung und Dank“, sagte Annika Klose, Landesvorsitzende der Jusos Berlin, laut einer Mitteilung am Donnerstag. Im Gesundheitsbereich und in der Lebensmittelversorgung sei die Arbeitsbelastung bereits vor der Corona-Pandemie extrem hoch gewesen. Gesellschaft und Staat müssten die Beschäftigten gerade jetzt so stark wie möglich entlasten, forderte Klose.
17.47 Uhr: Neue Quarantäne-Regelung für Einreisende nach Brandenburg
Wer aus dem Ausland über den Land-, See- oder Luftweg nach Brandenburg einreist, muss wegen der Gefahr einer Corona-Infektion künftig zwei Wochen in häusliche Quarantäne. Das Kabinett beschloss am Donnerstag eine Verordnung auf Grundlage einer Bund-Länder-Vereinbarung, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam mitteilte. Die Quarantäne gelte für Reisen von mehr als 48 Stunden und auch, wenn man erst in ein anderes Bundesland eingereist ist. Sie ist auch in einer anderen Unterkunft als zuhause möglich. Besuch von denen, die nicht zum Hausstand gehören, ist dann verboten. Wer in Quarantäne kommt, muss das Gesundheitsamt informieren. Bei Verstößen drohen Strafen von 150 bis zu 15.000 Euro. Die Regelung gilt von Karfreitag an.
17.32 Uhr: Scheeres wirbt im Streit um Abitur um Verständnis bei Schülern
Im Streit um die trotz Corona-Krise nach Ostern anstehenden Abiturprüfungen hat Bildungssenatorin Sandra Scheeres beim Landesschülerausschuss um Verständnis geworben. Berlin könne die Prüfungen nicht im Alleingang absagen, weil dann ein Berliner Abitur in anderen Bundesländern nicht anerkannt werde, heißt es in einem Schreiben der SPD-Politikerin, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das zwischen den Ländern in der Kultusministerkonferenz verabredete bundesweit einheitliche Vorgehen sei „unerlässlich“.
„Ich bin mir bewusst, dass viele Schülerinnen und Schüler nicht nur in Berlin ihren Prüfungen in diesem Jahr und unter den aktuellen Umständen mit Sorge entgegensehen“, so Scheeres. „Deshalb ist es mir wichtig: Wir räumen dem Schutz Ihrer Gesundheit und der des pädagogischen Personals bei der Organisation der Prüfungen Priorität ein.“ Es werde umfangreiche Maßnahmen geben, um Hygiene und Kontaktminimierung abzusichern. Schülern aus Risikogruppen würden individuelle Lösungen und Termine für die Prüfungen angeboten.
17.26 Uhr: Bislang 1,6 Milliarden Euro Soforthilfe gezahlt - Pause über Ostern
Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat bislang rund 1,6 Milliarden Euro Soforthilfe an Soloselbstständige, Freiberufler und Kleinstunternehmen gezahlt. Bis zum Donnerstagnachmittag wurden insgesamt rund 191.500 Anträge bearbeitet, teilte die IBB mit. Nun soll das Programm über die Ostertage pausieren. „Dies war eine enorme Kraftanstrengung“, teilte IBB-Chef Jürgen Allerkamp mit. „Daher werden wir die Osterfeiertage nutzen, um neue Kraft zu tanken, damit wir nach Ostern wieder mit voller Energie zur Verfügung stehen können.“ Ab Dienstag würden demnach wieder Anträge angenommen.
17.13 Uhr: Menschen verschaffen sich Zutritt zu nicht eröffneten Teil des Mauerparks
Im Mauerpark haben sich einige Zutritt zu einem Teil der Anlage verschafft, die noch gar nicht eröffnet ist. Auch einige Familien mit kleinen Kindern fanden die offene Baustellenzufahrt und den frisch gesäten Rasen im nördlichsten Winkel der Fläche zu verlockend, um nicht einzutreten.
Formell ist das nicht erlaubt. Und auch wenn die Senatsumweltverwaltung Sympathie äußert für Familien, die Abstandsregeln befolgen wollen – die vorübergehend offenen Tore werden definitiv wieder geschlossen. Und gegen Eindringlinge besser gesichert. „Eine vorzeitige Freigabe ist leider nicht möglich“, teilt eine Sprecherin der Stiftung Grün Berlin auf Anfrage mit. Mehr dazu lesen Sie hier.
16.57 Uhr: 20 Mitarbeiter befinden sich in Quarantäne
Bei der BVG seien erst sieben der rund 14.000 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. 20 Angestellte befänden sich derzeit in Quarantäne. „Das ist relativ wenig, wenn man bedenkt, dass wir in der Stadt unterwegs sind“, so die BVG-Sprecherin Petra Nelken.
16.55 Uhr: BVG erhält Beschwerden wegen Corona-Fahrplan
Die BVG hat wegen des reduzierten U-Bahnfahrplans während der Corona-Krise mehrere hundert Beschwerden von Fahrgästen erhalten. Insgesamt gingen bis zum 6. April 237 Beschwerden über die Taktausdünnung ein, wie interne Aufstellungen der BVG zeigen, die der Berliner Morgenpost vorliegen.
Die BVG hatte den Fahrplan bei der U-Bahn zum 23. März auf einen Mindesttakt von einem Zug alle zehn Minuten über den Tag reduziert. Die BVG begründete die Maßnahmen damit, dass die Zahl der Fahrten nur um 13 Prozent zurückgegangen sei, während das Fahrgastaufkommen um mehr als 70 Prozent einbrach. Seit rund eineinhalb Wochen verkehrt die BVG zudem auf den Linien U2 und U5 bis U9 im Berufsverkehr wieder im ursprünglichen Fünfminutentakt. Mehr dazu lesen Sie hier.
16.52 Uhr: Mehr als 4500 Beschäftigte von Charité und Vivantes fordern mehr Geld
Mehr als 4500 Beschäftige der Kliniken Charité und Vivantes haben eine Petition für einen besseren Gesundheitsschutz und einen Belastungszuschlag unterschrieben. Das teilte die Gewerkschaft ver.di am Donnerstag mit. Die Angestellten fordern unter anderem ausreichend Schutzkleidung für die Angestellten, eine engmaschige Testung und eine sofortige Belastungszulage.
Die Unterschriftenliste soll am kommenden Donnerstag digital überreicht werden. Zu einer Videokonferenz seien der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) und Abgeordnete des Abgeordnetenhauses eingeladen. Die bereits vom Senat angekündigten Einsatzprämien in Höhe von insgesamt 450 Euro seien ein Schritt in die richtige Richtung, reichten aber nicht aus, hieß es von ver.di.
16.33 Uhr: Zalando plant millionenschweres Sparpaket
Der Onlinehändler Zalando will mit einem millionenschweren Sparprogramm die Auswirkungen der Corona-Pandemie mildern. Die Kostensenkungen sollen sich auf 350 Millionen Euro belaufen, bestätigte eine Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage. Zuvor hatte das Magazin „Business Insider“ darüber berichtet. Zalando ist von einer sinkenden Kauflust der Verbraucher im Zuge der Pandemie erheblich betroffen und hatte in der vergangenen Woche sinkende Ergebnisse für das erste Quartal angekündigt und zudem seine Prognose für das laufende Jahr zurückgezogen.
Zalando habe Maßnahmen ergriffen, um das Geschäft, die Ausgaben und Investitionen sowie die Finanzplanung für das Jahr „an die neuen Gegebenheiten anzupassen“, sagte die Sprecherin. „Wir rechnen mit Einsparungen in den Bereichen Marketing, Logistik, bei Gemeinkosten sowie durch reduzierte Investitionsausgaben.“ Ziel sei es, Entlassungen zu vermeiden.
Wie „Business Insider“ weiter berichtete, sollen die geplanten Einsparungen unter anderem durch Gehaltsverzicht finanziert werden. So werde der Vorstand auf 25 Prozent seiner Vergütung verzichten, die zweite Managementstufe auf 15 Prozent. Geplante Gehaltserhöhungen würden auf Januar 2021 verschoben.
15.56 Uhr: Müller - Müssen uns auch Ostern an die Regeln halten
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat an die Menschen in der Hauptstadt appelliert, sich auch über die Ostertage an die Ausgangsbeschränkungen und Abstandsregeln wegen der Corona-Pandemie zu halten. „Man muss es immer wieder sagen, auch jetzt vor diesem langen Wochenende: Wir sind nach wie vor in einer Ausnahme- und Krisensituation“, erklärte der SPD-Politiker nach einer Senatssitzung am Donnerstag. „Unser dringender Appell ist: Bitte nehmen Sie es weiter ernst. Machen Sie sich bewusst, es gibt nach wie vor ein großes Gesundheitsrisiko für jeden.“
Der rot-rot-grüne Senat setze sich ständig mit der Frage auseinander, wie es nach der Corona-Krise weitergehen könne, so Müller. „Und es wird da auch eine Perspektive mit Sicherheit für uns alle geben. Aber wir haben diesen Punkt noch nicht erreicht.“ Um sich und andere vor Ansteckung zu schützen, bleibe es „auch für die nächsten vier, fünf Tage“ wichtig, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten - auch wenn es gerade an einem Fest wie Ostern schwerfalle.
15.38 Uhr: Senat verschärft Quarantäne-Regeln für Einreisende
Die seit einigen Tagen bestehende Quarantäne-Pflicht für Flugreisende wird auf Menschen ausgeweitet, die mit dem Zug oder Auto aus dem Ausland nach Berlin kommen. Der Senat ergänzte die Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus am Donnerstag entsprechend, wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) mitteilte. Die Maßnahme geht auf einen Beschluss des Corona-Kabinetts auf Bundesebene zurück und wird auch in den anderen Bundesländern umgesetzt.
Berliner, die über die Flughäfen Tegel und Schönefeld in der Hauptstadt ankommen, sind bereits seit dem 3. April verpflichtet, eine 14-tägige häusliche Quarantäne einzuhalten. Bei Verstößen drohen bis zu 2500 Euro Bußgeld. Das gilt nun auch für Einreisende, die auf dem Landweg unterwegs sind.
Ausnahmen von den Quarantäne-Bestimmungen gelten etwa für Diplomaten oder Ausländer, die sich aus beruflichen Gründen in Berlin aufhalten wollen - wenn sie keine Corona-Symptome zeigen. Das können Bauarbeiter oder Pflegekräfte sein.
15.35 Uhr: Verein kündigt Verfassungsbeschwerde gegen Gottesdienstverbot an
Gegen das Verbot von öffentlichen Gottesdiensten in der Corona-Krise will der katholische Freundeskreis St. Philipp Neri Verfassungsbeschwerde einlegen. Das teilte er am Donnerstag mit. Zuvor hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) am Mittwochabend eine Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts vom Dienstag bestätigt, mit der ein entsprechender Eilantrag des Vereins abgelehnt worden war.
Jetzt bleibe nur noch das Instrument der Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, hieß es in der Mitteilung des religiösen Vereins. Nach Angaben des OVG beabsichtigte der Verein, Gottesdienste unter Einhaltung von Mindestabständen (1,50 Meter mit bis zu 50 Teilnehmenden) zu feiern und die Kontaktdaten der Besucher in Listen aufzunehmen. Mehr dazu lesen Sie hier.
15.30 Uhr: Fusion Festival abgesagt 2020
Wegen der Corona-Krise findet das Fusion Festival nicht statt. "Angesichts der Lage und der Aussichten, die wir jetzt sehen, können wir das Festival in diesem Jahr nicht durchführen. Das ist bei aller Bitterkeit der Entscheidung vor allem der gemeinsamen Verantwortung geschuldet, die wir alle haben, damit die Covid 19 Pandemie eingedämmt werden kann", heißt es auf der Homepage.
Das Fusion Festival findet seit 1997 jährlich im Sommer auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Lärz nahe dem See Müritz (Mecklenburg-Vorpommern) statt. Rund 70.000 Besucher kommen zum Festival.
14 Uhr: Erleichterungen beim Wohngeld wegen Coronakrise
Wegen der Corona-Krise sollen Menschen mit geringem Einkommen einfacher an Wohngeld kommen. Vor allem bei Antragstellern, die aufgrund der aktuellen Beschränkungen Einkommenseinbußen haben, sollen die Ämter auf die sogenannte Plausibilitäts- und andere Prüfungen verzichten, teilte die Senatsverwaltung für Wohnen mit. Sie verwies auch auf die Möglichkeit von Vorschusszahlungen. Zudem wird den Bezirken empfohlen, auslaufende Bewilligungen automatisiert für sechs weitere Monate zu verlängern.
Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) begrüßte die Erleichterungen. „Das ist eine echte Hilfe für viele derjenigen Mieterinnen und Mieter, deren Einkommen als Folge der Pandemie gesunken sind, beispielsweise wegen Kurzarbeit“, erklärte BBU- Vorstand Maren Kern. „Es sichert aber auch die Liquidität der Wohnungsunternehmen, und damit Aufträge und Arbeitsplätze für Bau und Handwerk in Berlin.“
13.40 Uhr: Touristen sollen Spreewald meiden
Auch während der Osterzeit sind alle touristischen Angebote in der Ausflugsregion Spreewald geschlossen. Besucher sollten aufgrund der Corona-Pandemie besser zu Hause bleiben, teilte der Landkreis Dahme-Spreewald mit. Derzeit werde gemeinsam mit dem zuständigen Tourismusverband an einer perspektivischen Strategie gearbeitet, wie der Fremdenverkehr in der Region nach dem 19. April schrittweise hochgefahren werden kann.
Bis dahin sind den Angaben nach Bootsverleihstationen und Museen geschlossen, auch Kahnfährleute dürfen nicht arbeiten. Außerdem müssen kleine Läden und Kioske zu bleiben.
Grundsätzlich ist Sport auf dem Wasser aber nicht verboten. So sei erlaubt, mit einem eigenen Boot durch den Spreewald zu fahren. Allerdings müssen auch hier laut Landkreis die Abstandsregeln eingehalten werden. Aufs Wasser darf man demnach nur allein, mit einer weiteren Person oder Menschen, mit denen man zusammenlebt. Außerdem sei zwischen einzelnen Booten der Mindestabstand von eineinhalb Metern einzuhalten.
Der Landkreis wies darauf hin, dass Touristen via Internet (www.brandenburghelfen.de) mehr als 100 Unternehmen im Spreewald unterstützen können. Dort ließen sich Gutscheine kaufen, die nach der Krise gültig sind. Auf der Seite gibt es außerdem eine Übersicht von Unternehmen, die Lieferungen oder eigene Online-Shops anbieten.
13.30 Uhr: Senat beschließt weitere Soforthilfen für Mittelständler
Der Senat hat weitere Finanzhilfen für mittelständische Unternehmen beschlossen. Ein Soforthilfeprogramm über 30 Millionen Euro soll vor allem für kleine und mittlere Unternehmen im Medien- und Kulturbereich gelten, sagte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) nach einer Sondersitzung des Senates. Es richtet sich an Betriebe, die nicht regelmäßig oder nicht überwiegend öffentlich gefördert werden und besonders hart von der Corona-Krise getroffen sind.
Das Programm kann als Kredit oder Zuschuss gewährt werden. Anders als bei den Zuschüssen für Kleinstunternehmen erfolgt die Zusage nach einer Einzelfallprüfung, kündigte Lederer an.
Das Programm soll in den nächsten Tagen zur Verfügung stehen. „Wir haben es heute beschlossen und benötigen ein wenig Zeit, es seriös umzusetzen“, sagte Lederer. Profitieren sollen zum Beispiel Clubs, Live-Spielstätten und private Museen sowie Theater bis zu 10 Millionen Euro Jahresumsatz.
Gleichzeitig hat das Land die Voraussetzungen für das Wohngeld vereinfacht. Um dem durch die Krise zu erwartenden erhöhten Antragsvolumen mit der zeitgleich eingetretenen angespannten Personalsituation in den Bezirken Rechnung zu tragen, hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen den Bezirken empfohlen, die Bewilligungszeiträume von auslaufenden Wohngeldbescheiden automatisiert für sechs weitere Monate zu verlängern.
13.25 Uhr: Ermittlungen wegen Betruges bei Corona-Soforthilfen
Das Berliner Landeskriminalamt ermittelt in mehreren Fällen wegen Betruges bei den Soforthilfen für Unternehmen zur Bewältigung der Corona-Krise. Wie viele solcher Verfahren wegen Verdacht auf Subventionsbetrug aktuell genau laufen, wurde nicht mitgeteilt.
Seit Ende März flossen allein bis zum Beginn dieser Woche an 150.000 Selbstständige, Freiberufler und kleine Unternehmen in der Hauptstadt Zuschüsse von zusammen 1,3 Milliarden Euro. Jeder Antragsteller erhielt je nach Betriebsgröße bis zu 15 000 Euro.
Angesichts eines Ansturms auf die Hilfen, die online beantragt werden müssen, prüfte die Investitionsbank Berlin (IBB), über die die Auszahlung läuft, Anträge nur stichprobenartig. So wollte sie sicherstellen, dass Firmen schnell geholfen wird, von denen sich viele etwa wegen Zwangsschließung oder wegbrechender Aufträge in ihrer Existenz bedroht sehen. Mehr dazu lesen Sie hier.
12.32 Uhr: Ostern und Corona: Mehrere Hundert Hauptstadt-Polizisten unterwegs
Die Berliner Polizei wird an den Ostertagen mit jeweils knapp 500 Beamten in der gesamten Stadt kontrollieren, ob sich die Bürger an die Corona-Regeln halten. Auch Zivilkräfte werden unterwegs sein, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag sagte. Bei schönem Frühlingswetter werde es voraussichtlich viele Menschen nach draußen ziehen.
Als größte Herausforderung betrachtet die Polizei, die Abstandsregeln einzuhalten. Um die Verbreitung des neuartigen Virus einzuschränken, müssen Menschen einen Mindestabstand von 1,50 Meter haben, Gruppen mit mehr als zwei Personen dürfen nicht zusammen spazieren gehen.
12.24 Uhr: Neue Quarantäne-Regelung für Einreisende nach Brandenburg
Wer aus dem Ausland nach Brandenburg einreist, muss wegen der Gefahr einer Corona-Infektion künftig zwei Wochen in häusliche Quarantäne. Innenstaatssekretär Uwe Schüler teilte mit, auf diese Regelung hätten sich Bund und Länder verständigt. „Diese Verordnung mit einem dazugehörigen Bußgeldkatalog wird heute veröffentlicht, würde dann morgen in Kraft treten und gilt ebenfalls bis zum 19. April“, sagte Schüler im Innenausschuss des Landtags.
12.18 Uhr: Deutsche Bahn spendet 360.000 Osterhasen
Die Deutsche Bahn hat zu Ostern 360.000 Osterhäschen gespendet. Die Schokohasen seien neben anderen an die Bahnhofsmission, Kliniken wie Vivantes, die BSR und die Arche Kids gespendet worden, teilte der Konzern auf Twitter mit. Damit wolle man Freude schnekn und sich für den außergewöhnlichen Einsatz bedanken.
12.10 Uhr: Corona-Rettungsschirm: 24,2 Millionen Euro für Brandenburger Krankenhäuser
53 Brandenburger Krankenhäuser haben erstmals Geld aus dem Corona-Rettungsschirm der Bundesregierung bekommen. Das zuständige Landesamt für Soziales und Versorgung habe in dieser Woche als Ausgleich für verschobene Operationen und für die Bereitstellung von Betten insgesamt 24,2 Millionen Euro an die Kliniken ausgezahlt, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Potsdam mit. Die Kliniken können nun bis September wöchentlich ihren finanziellen Bedarf anmelden und erhalten entsprechende Mittel.
„Wir brauchen jetzt starke Krankenhäuser“, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). „Es ist klar, dass wir es uns in dieser ernsten Lage überhaupt nicht erlauben dürfen, dass ein Krankenhaus wegen finanzieller Schwierigkeiten vom Versorgungsnetz gehen muss.“ Die Kliniken hätten sich in kurzer Zeit mit Hochdruck auf eine stark steigende Zahl schwerkranker Corona-Patienten vorbereitet. So sei die Zahl der verfügbaren Intensivbetten bereits von 531 auf 738 gestiegen.
11.30 Uhr: Malli vom 1. FC Union Berlin in Quarantäne
Fußballprofi Yunus Malli vom Bundesligisten 1. FC Union Berlin befindet sich in häuslicher Quarantäne. Das verriet Trainer Urs Fischer am Donnerstag in einer Video-Konferenz mit Journalisten. Der 28 Jahre alte Malli, Leihspieler vom VfL Wolfsburg, hat sich nicht mit dem Coronavirus infiziert. Ein Familienmitglied sei betroffen, hieß es später vom Verein. Das war zunächst unklar geblieben. Der Mittelfeldspieler stehe der Mannschaft im Training derzeit nicht zur Verfügung und soll „voraussichtlich im Laufe der kommenden Woche zur Mannschaft stoßen“, hieß es.
11.20 Uhr: 1706 Corona-Infizierte in Brandenburg bestätigt - 41 Todesfälle
Die Zahl der nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten in Brandenburg ist auf 1706 gestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Demnach erhöhte sich die Zahl der bestätigten Fälle innerhalb der letzten 24 Stunden mit Stand 8.00 Uhr um 107. Bisher starben 41 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2, die meisten davon in Potsdam (14), wo sie wohnten. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark zählt zehn Tote.
Die höchste Zahl an bestätigten Infizierten mit dem neuartigen Coronavirus gibt es mit Abstand in der Landeshauptstadt mit 335 Fällen, gefolgt vom Kreis Potsdam-Mittelmark mit 226 und dem Kreis Oberhavel mit 150 Infizierten.
11.15 Uhr: Polizei löst Party auf und findet Kokain
Die Polizei musste eine Party von elf Studierenden auflösen, die auf dem Dach eines Berliner Studentenwohnheims feierten. Bei ihnen fanden die Beamten Kokain, gegen zwei Personen wurde Anzeige gestellt.
11 Uhr: Union-Profis verlieren in der Corona-Krise ihre Form
Die Profis von Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin haben in der Trainings-Zwangspause während der Corona-Krise an sportlicher Leistungsfähigkeit eingebüßt. „Der Test war nicht so zufriedenstellend, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte Trainer Urs Fischer am Donnerstag. Zuvor hatten die Köpenicker ihre Spieler nach mehr als drei Wochen ohne übliches Mannschaftstraining intern auf ihren Fitness-Zustand untersucht. „Die Jungs haben schon einiges verloren“, sagte der 54-Jährige: „Das gilt es jetzt wieder aufzubauen.“ Seit Montag trainieren die Köpenicker wieder in Kleingruppen.
10.53 Uhr: Chatbot "Bobbi" beantwortet auch Fragen zu Corona
"Muss ich einen Mund-Nasen-Schutz bei Einkäufen tragen?" oder "Wo kann ich mich testen lassen?" - Solche Fragen beantwortet der Chatbot "Bobbi", teilte die Senatsverwaltung für Inneres mit. Bürger und Unternehmen können dem Chatbot die Fragen an sieben Tagen rund um die Uhr stellen. "Bobbi" ist der virtuelle Bürgerassistent, der auch zu Dienstleistungen, Standorten und Öffnungszeiten der Berliner Verwaltung informiert. Er bezieht seine Corona-Informationen von Daten aller Berliner Senatsverwaltungen, dem RKI, des Bundesarbeitsministeriums und des Bundesministeriums für Gesundheit. Der Chatbot informiert in neun Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch und Russisch. Zu erreichen ist "Bobbi" hier.
10.32 Uhr: Bilanz der Polizei zu Corona-Verstößen
Die Polizei hat am Mittwoch und in der Nacht zu Donnerstag 21 Objekte und 302 Menschen im Freien überprüft. Dabei wurden acht Strafanzeigen und 93 Ordnungswidrigkeitsanzeigen gefertigt, teilte die Polizei mit. Tagsüber waren 250 Einsatzkräfte zur Überprüfung unterwegs, nachts 150.
Seit dem 14. März hat die Polizei damit 2185 Objekte überprüft und 4661 Überprüfungen im Freien. In 855 Fällen wurden sofortige Schließungen angeordnet. Insgesamt wurden 1003 Straftaten und seit dem 23. März 1061 Ordnungswidrigkeiten festgestellt.
10.15 Uhr: Woidke bittet um Durchhalten in der Corona-Krise
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat den Bürgern vor Ostern für ihre Mithilfe im Kampf gegen das Coronavirus gedankt und gebeten, weiter durchzuhalten. „Sie nehmen die dringend notwendigen Kontaktbeschränkungen sehr ernst und Sie befolgen sie“, sagte er am Mittwoch im rbb-Fernsehen. Auch deshalb sei es gelungen, die Ausbreitung des Virus etwas zu verlangsamen.
„Wir müssen aber auch realistisch sein: Über den Berg sind wir noch lange nicht“, betonte Woidke. Es gehe weiter darum, so dramatische Zustände wie in Italien, Spanien oder den USA zu vermeiden. Das Gesundheitssystem, die Wirtschaft und die Gesellschaft in Brandenburg seien stark.
08.08 Uhr: Viele Privatleute zeigen Corona-Verstöße bei Polizei an
Zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Regelungen werden von der Berliner Polizei nicht nur bei Kontrollen entdeckt, sondern werden ihr von Privatleuten angezeigt. Auf allen Kanälen würden dazu Hinweise von Bürgern eingehen, teilte die Polizei auf eine Anfrage mit. Die Menschen würden etwa geöffnete Restaurants oder größere Menschenansammlungen in Parks melden. Die genaue Zahl der Anzeigen ist aber nicht bekannt, weil diese nicht gesondert statistisch erfasst werden.
Über den Notruf 110 kamen anfangs so viele Hinweise, dass die Polizei Ende März bei Twitter extra betonen musste: „Wir haben Verständnis, wenn Sie uns Verstöße gegen die VO zur Eindämmung des #Coronavirus melden wollen oder dass Sie viele Fragen dazu haben. Unser #Notruf ist dafür allerdings nicht gedacht.“
Anzeigen und Beschwerden kommen inzwischen bei der Polizei auch über die Internetwache und die sozialen Netzwerke Facebook, Instagram oder Twitter an. Ebenso per Mail an unterschiedliche Dienststellen.
Und offensichtlich übertreiben es auch viele Menschen, die gerne andere überwachen, anschwärzen oder verpetzen. „Längst nicht alle Hinweise haben einen polizeilichen Einsatz zur Folge“, erklärte die Polizei.
08.02 Uhr: Erzbischof - Corona-Krise regt zum Nachdenken über Globalisierung an
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch warnt angesichts der Corona-Krise vor den systemischen Risiken der Globalisierung. „Die Globalisierung hat zweifelsohne viel Gutes bewirkt, nicht zuletzt mit Blick auf den Wohlstand in unserem Land“, heißt es in der vorab verbreiteten Osterpredigt Kochs. Engpässe bei der Zulieferung von Medikamenten und Atemschutzmasken wegen der Unterbrechung von globalen Produktions- und Lieferketten könnten aber eine Chance sein, neu über die Entwicklungen der Globalisierung nachzudenken.
Das gelte auch mit Blick auf die ärmeren Länder der Welt. „Unser Konsum geht in vielen Fällen zulasten dieser Länder, wo unter teils menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen billige Güter für den europäischen Markt produziert oder Rohstoffe ausgebeutet werden“, so das Oberhaupt des Erzbistums Berlin.
07.19 Uhr: Udo Walz würde seine Friseurläden gerne wieder öffnen
Der Berliner Promi-Friseur Udo Walz (75) nimmt die Corona-Krise gelassen. „Mir geht es hervorragend. Ich bin aber immer ein glücklicher Mensch. Ich komme mir vor wie in Quarantäne“, sagte Walz der Deutschen Presse-Agentur. Er gehe nicht vor die Tür und empfange keinen Besuch. „Und diese Entscheidung ist auch ganz gut.“
Walz, der mehrere Läden in Berlin unterhält, hat seine 75 Mitarbeiter vorübergehend in Kurzarbeit geschickt. „Ich hoffe, wir können bald wieder öffnen. Ich verstehe das gar nicht. Man könnte doch aufmachen, der Friseur trägt einen Mundschutz, die Kunden auch. Das würde doch gehen.“
06.05 Uhr Zahl der Inhaftierten sinkt in Corona-Krise auf "historischen Tiefstand"
Mit der Corona-Krise ist in den Berliner Haftanstalten die Zahl der Gefangenen deutlich gesunken. Derzeit sitzen genau 3339 Inhaftierte ein, wie die Verwaltung von Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) mitteilte. Dies sei ein „historischer Tiefstand“ bei den Gefangenenzahlen. Im Jahr 2007 gab es den höchsten Wert mit bis zu 5600 Inhaftierten.
Nun gebe es personelle und räumliche Reserven, die für den Notfall einer Corona-Verbreitung in den Anstalten benötigt würden, sagte Sprecher Sebastian Brux. Berlin hatte Mitte März den Haftantritt für Menschen ausgesetzt, die wegen nicht gezahlter Geldstrafen hinter Gitter müssten. Es gilt ein Aufschub von vier Monaten.
Der Großteil der Menschen, die deshalb bereits im Gefängnis waren, hat inzwischen seine Strafe verbüßt. Laut dem Sprecher sind „Ersatzfreiheitsstrafer“ im Schnitt 30 Tage im Gefängnis. Mitte März saßen noch rund 270 von ihnen ein, derzeit sind es noch 48. Nicht auf freien Fuß gesetzt werden konnten etwa Menschen aus anderen Bundesländern.
Berlin hat auch Verurteilten mit einer Strafe unter drei Jahren, die noch auf freiem Fuß sind, einen Aufschub gewährt. Sie müssen sich erst nach dem 15. Juli zum Haftantritt melden. Zudem wurde bei 20 jungen Tätern aus der Jugendarrestanstalt die Strafe vorerst ausgesetzt.
Laut Sprecher Brux hat sich inzwischen ein Gefangener des offenen Vollzugs aus dem Berliner Hafturlaub mit der Nachricht gemeldet, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Der Mann habe sich „draußen“ infiziert, hieß es. Er sei seit drei Wochen außerhalb des Gefängnisses gewesen, er bleibe nun zunächst weiter zu Hause.
+++ Mittwoch, 08.04.+++
Die wichtigsten Corona-News für Berlin und Brandenburg am Mittwoch
► Senat plant Ausweitung der Quarantäne für Einreisende
► Ramona Pop: Erwarte, dass der Bund seine Programme nachbessert
► Charité testet Tausende Mitarbeiter auf Coronavirus
► Berlins Abiturienten fordern Absage der Prüfungen
► IHK kritisiert Finanzhilfen des Senats für den Mittelstand
► Ermittlungen gegen Ärzte im Potsdamer Bergmann-Klinikum
► Maskenstreit: Botschaft nimmt Entschuldigung "zur Kenntnis"
► Zwei Millionen Masken für Krankenhäuser und Pflegeheime
22.37 Uhr: Berliner OVG bestätigt befristetes Gottesdienstverbot
Auch das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat den Eilantrag eines religiösen Vereins abgelehnt, der gegen das Verbot öffentlicher Gottesdienste in der Corona-Krise vorgehen wollte. Nach Auffassung des 11. Senats am OVG führt die aktuelle Regelung nicht zu einer unverhältnismäßigen Einschränkung der im Grundgesetz verbrieften Religionsfreiheit. Laut OVG hat das Verwaltungsgericht beanstandungsfrei dargelegt, dass die Gottesdienste, die die Antragsteller in der Karwoche sowie an Ostern feiern wollten, die erhebliche Gefahr weiterer Infektionen berge (Beschluss der 11. Kammer vom 8. April 2020 - OVG 11 S 21/11).
Das Verwaltungsgericht hatte am Dienstag entschieden, dass Ausnahmen von der Berliner Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus keine Gottesdienste beträfen (Beschluss der 14. Kammer vom 7. April 2020 - VG 14 L 32/20).
Der Kläger, der katholische Freundeskreis St. Philipp Neri, wollte Gottesdienste unter Einhaltung von Mindestabständen (1,50 Meter mit bis zu 50 Teilnehmern) feiern und die Kontaktdaten der Besucher in Listen aufnehmen. Aus Sicht von Berliner Verwaltungsgericht und nun auch OVG bedeute die derzeitige Bestimmung zwar einen Eingriff in die Religionsfreiheit, dieser sei jedoch wegen des Schutzes von Leben und Gesundheit sowohl der Gläubigen als auch der übrigen Bevölkerung gerechtfertigt. Dabei sei auch zu berücksichtigen, dass die Religionsausübung nur teilweise und zudem nur für einen begrenzten Zeitraum eingeschränkt werde.
21.37 Uhr: Anwalt scheitert mit Klage gegen Regelungen zur Corona-Eindämmung
Ein Berliner Rechtsanwalt ist auch vor dem Oberverwaltungsgericht der Bundeshauptstadt mit seinem Eilantrag gegen die Verordnung zur Eindämmung der Corona-Epidemie gescheitert. Der 11. Senat stellte in seiner am Mittwoch bekanntgegebenen Entscheidung fest, dass die Regelungen verhältnismäßig seien. Die „hohe Dynamik des Infektionsgeschehens und die damit verbundene Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems“ rechtfertigten die verfügten Kontaktbeschränkungen (Az.: OVG 11 S 20/20).
Das OVG bestätigte damit eine vorangegangene Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts (VG 14 L 31.20). Der Anwalt hatte die Auffassung vertreten, die sogenannte Eindämmungsmaßnahmenverordnung vom 22. März greife unverhältnismäßig in seine Freiheit zur Berufsausübung ein. Zudem werde es den Rechtssuchenden erheblich erschwert, bei ihm Rat zu bekommen.
„Der hohe Rang der Rechtsgüter Leben und Gesundheit lasse keinen Zweifel daran, dass die vom Antragsteller angegriffene Einschränkung, Anwaltstermine nur in dringenden Fällen wahrzunehmen, angemessen sei“, heißt es in der Mitteilung des OVG. Die Verordnung verstoße mit Blick auf Gewerbebetriebe auch nicht gegen den allgemeinen Gleichheitsgrundsatz, denn solche Betriebe seien aus Sicht des Senats für die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs notwendig.
21.25 Uhr: Das ist der Stand der Neuinfektionen und Fallzahlen in Berlin
19.57 Uhr: Mittlerweile 4212 Infizierte in Berlin - 37 Todesopfer
In Berlin sind derzeit 4212 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Kontaktpersonen werden weiterhin im Rahmen der Containmentstrategie ermittelt, kontaktiert und isoliert.
4212 Personen infiziert:
- 2121 Personen sind männlich
- 2082 weiblich
- bei neun Personen wurde das Geschlecht nicht übermittelt
Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 546 Personen, davon werden 126 intensivmedizinisch behandelt. Alle anderen Personen sind häuslich isoliert.
37 Patienten sind bislang verstorben.
Die verstorbenen Patienten staffeln sich nach Altersgruppen wie folgt:
- fünf der Verstorbenen waren 40 bis 60 Jahre alt
- zehn verstorbene Patienten waren 60 bis 80 Jahre alt
- 22 der verstorbenen Patienten waren über 80 Jahre alt
Der Altersmedian der Verstorbenen beträgt 81 Jahre.
An das LAGeSo übermittelte COVID-19 Fälle (Differenz zum Vortag) nach Bezirk:
- Charlottenburg-Wilmersdorf 535 (+35) / 323 genesen
- Friedrichshain-Kreuzberg 366 (+6) / 217 genesen
- Lichtenberg 158 (+0) / 89 genesen
- Marzahn-Hellersdorf 148 (+6) / 70 genesen
- Mitte 617 (+20) / 366 genesen
- Neukölln 444 (+18) / 269 genesen
- Pankow 419 (+10) / 254 genesen
- Reinickendorf 325 (+25) / 157 genesen
- Spandau 172 (+7) / 82 genesen
- Steglitz-Zehlendorf 366 (+18) / 145 genesen
- Tempelhof-Schöneberg 440 (+16) / 242 genesen
- Treptow-Köpenick 222