Coronavirus

Müller: Kein schneller umfassender Exit in Berlin

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Robert-Koch-Institut veröffentlicht "Corona-Datenspende"-App

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Das Robert-Koch-Institut hat eine kostenlose App für Smartwatches und Fitnessarmbänder veröffentlicht, die Aufschluss über die Verbreitung des Coronavirus in Deutschland bringen soll.

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Wann werden die Corona-Beschränkungen in Berlin aufgehoben? Senatschef Müller sagt: Es wird keinen schnellen Ausstieg geben.

Berlin. Einen schnellen umfassenden Ausstieg aus den massiven Beschränkungen des öffentlichen Lebens wegen der Coronakrise wird es in Berlin nach Überzeugung des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) nicht geben. Aber über genau solche Themen habe sich der Senat bei seiner Sitzung mit Experten wie der Präsidentin der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), Beatrice Kramm, und dem Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, ausgetauscht, sagte Müller am Dienstag. Es sei natürlich von großer Bedeutung, wie und wann Unternehmen wie gewohnt arbeiten könnten. "Es zeichnet sich jedoch ab, es wird nicht den einen Tag X geben", sagte Müller, "sondern es wird stufenweise eine Normalisierung unseres öffentlichen Lebens geben."

Müller bereitete die Berlinerinnen und Berliner darauf vor, dass das mit Einschränkungen verbunden bleibe: "Wir werden auch dann über einen sehr, sehr langen Zeitraum weiter Regeln haben", sagte er. "Egal ob Restaurants, Friseure, Boutiquen, alle werden auch mit Regeln leben müssen, die wir heute schon sehen, die wir heute in den Baumärkten sehen, in den Supermärkten, nur eine bestimmte Anzahl von Menschen darf rein in den Laden."

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Coronavirus in Berlin: Zugangsbeschränkungen und Mindestabstand weiterhin nötig

Zugangsbeschränkungen und Regeln zum Mindestabstand, wie sie in Berlin aktuell üblich seien, seien weiterhin notwendig. "Das wird dann, wenn andere öffnen dürfen, auch wieder eine Rolle spielen", sagte der Regierende Bürgermeister. "Wir werden uns wieder gemeinsam, Bund und Länder, damit auseinandersetzen, welche Branchen werden die ersten sein, die dann davon profitieren können. Aber die Sache an sich ist, langsam wieder hochzufahren und mit Regeln, die ist unstrittig."

Bilder der Corona-Krise in Berlin

Müller kündigte für Donnerstag eine weitere Sondersitzung des Senats an. Dabei solle die aktuelle Verordnung mit Regeln zum Verhalten in der Coronakrise in "zwei, drei Kleinigkeiten" angepasst werden. Das gelte zum Beispiel für die Flughafenregelung, nach der jeder aus dem Ausland einreisende Fluggast für 14 Tage in Quarantäne gehen soll.

"Aber wir müssen mit Blick auf das neue Wochenende nicht irgendwelche verschärfenden Maßnahmen beschließen", versicherte der Berliner Regierungschef. Die geltenden Regeln seien am vergangenen Wochenende trotz des schönen Wetters bis auf wenige Ausnahmen diszipliniert eingehalten worden. "Insofern ist das für uns auch eine Ermutigung für die nächsten Wochen, dass wir auf Grundlage dieser Beschlüsse weiterarbeiten können", sagte Müller.

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( dpa )