Berlin ist gerade im Panda-Fieber. Doch auch bei den Erdmännchen gibt es niedlichen Nachwuchs, und das sogar in vierfacher Ausführung.

Erstmals seit sieben Jahren gibt es im Berliner Zoo wieder Erdmännchen-Nachwuchs. Mutter Nanni, gerade mal ein Jahr alt, brachte am 4. Januar in einer selbst gebauten Höhle Vierlinge zur Welt, wie der Zoo am Freitag in einer Mitteilung bekanntgab. Vater der Kleinen ist der acht Jahre alte Josta.

Vor zwei Jahren hatten die Berliner Erdmännchen ihr neues Gehege bezogen. Mit Nachwuchs sei nicht mehr unbedingt gerechnet worden, heißt es in der Mitteilung. „Bei den Erdmännchen besteht eine Gruppe immer aus einem Alpha-Pärchen und weiteren – meist verwandten – Tieren, die als Helfer bei der Aufzucht agieren“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem das Sozialverhalten der kleinen Raubtiere. „Die Fortpflanzung ist nur Alpha-Männchen und -Weibchen gestattet. Sind diese jenseits des fortpflanzungsfähigen Alters, stehen die Chancen auf Nachwuchs in der Gruppe somit schlecht.“

So sieht der niedliche Nachwuchs aus der Nähe aus.
So sieht der niedliche Nachwuchs aus der Nähe aus. © Zoo Berlin

Im vergangenen Jahr waren nach dem Tod des bisherigen Alpha.-Weibchens zwei junge weibliche Erdmännchen aus Augsburg nach Berlin gekommen. Die Tiere seien gut integriert worden, heißt es. Erdmännchen leben in großen Gruppen von bis zu 30 Tieren und sind in Südafrika, Namibia, Angola sowie Teilen Botswanas zu Hause. Hier schlagen sie ihre Lager in bis zu 3 Meter tiefen unterirdischen Höhlen auf, tagsüber jagen sie draußen in der Sonne Spinnen, Käfer und andere Insekten.

Jungtiere kommen das ganze Jahr über zur Welt. Die Würfe umfassen zwischen ein und sieben Babys – rund 80 Tage werden sie gesäugt.