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Berlin am Wochenende: Die besten Tipps und Termine

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Partystimmung beim Lollapalooza-Festival auf dem Olympiagelände.

Partystimmung beim Lollapalooza-Festival auf dem Olympiagelände.

Foto: Gina Wetzler / Getty Images

Musik, Experimente, Kultur und Kulinarik: An diesem Wochenende ist in ganz Berlin jede Menge los. Hier gibt es tolle Freizeit-Ideen.

Jede Menge Musik beim Lollapalooza-Festival 2019

Das Musikfestival Lollapalooza startet schon in seine fünfte Auflage. Wie im vergangenen Jahr findet das erfolgreiche Festival auf dem Gelände des Olympiastadions und Olympiaparks Berlin statt. Zwei Tage lang treten dort fast 80 Bands und Einzelkünstler auf vier Bühnen auf. Musikfans können die einzigen Deutschlandshows von Kings Of Leon und Swedish House Mafia erleben, außerdem exklusive Auftritte von Twenty One Pilots und Martin Garrix sowie unter anderem die Durchstarter Billie Eilish, Khalid und 6lack. Zu den bekannten Namen gehören auch Marteria & Casper, Rita Ora, Scooter und Dendemann.

Lollapalooza-Festival, Sbd von 10.00 bis 01.00 Uhr und So von 10.00 bis 00.00 Uhr, Olympiapark und Olympiastadion, Olympischer Platz 3, 14053 Berlin. Tickets ab 84 Euro (Tagesticket). Weitere Infos unter lollapaloozade.com

Beim Flugplatzfest in Gatow hinter die Kulissen schauen

Das „Militärhistorische Museum der Bundeswehr“ in Gatow feiert an diesem Wochenende sein traditionelles Flugplatzfest. Das geplante Programm ist umfangreich: So sollen Besucher Starts und Landungen von historischen Flugzeugen erleben können, außerdem sind Vorführungen von Rettungseinsätzen und dem Training der Hundestaffel geplant. Gäste haben zudem die Möglichkeit, ein Transall-Transportflugzeug zu besichtigen und für einen Blick hinter die Kulissen durch Depots des Museums geführt zu werden. An rund 40 Ständen gibt es Informationen zu dem Flugplatz, dem Museum und der Bundeswehr. Außerdem sind sogenannte Aktionsflächen geplant, die zum Beispiel vom DLRG Berlin und vom Technischen Hilfswerk genutzt werden. Für Kinder sind Stände zum Basteln und Schminken und eine Hüpfburg vorgesehen. Auch eine Bühne soll aufgebaut werden, auf der unter anderem das Spandauer Blasmusikorchester spielen wird. In den Vorjahren kamen zu dem Fest stets Tausende Besucher.

Am Flugplatz, Gatow 33, Spandau, 7. + 8. September, jeweils 10–18 Uhr, Eintritt frei

Fest der Zukünfte im neuen „Futurium“ im Regierungsviertel

Deutschlands erstes Zukunftsmuseum „Futurium“ ist eine neue Attraktion in Berlin. Am Wochenende wird das große Eröffnungsfest gefeiert. In Gesprächen, Aktionen, Workshops, Spielen und vielem mehr sollen Zukunftsszenarien und Ideen erlebbar werden. „Wie wollen wir leben?“ heißt die zentrale Frage, mit der sich Ausstellung, Forum und Lab beschäftigen. Für Kleine und Große gibt es viel zum Gucken, Hören und Ausprobieren. Im „Restaurant im Futurium“ stehen innovative Gerichte neben regionalen Klassikern auf der Speisekarte.

Futurium, Alexanderufer 2, Fr, Sbd und So 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das vollständige Programm unter www.futurium.de

Exotische Gerichte und Show-Cooking beim Japan-Festival

Essen und Trinken in Japan – vielen fallen dazu als Erstes die Klassiker Sushi und Sake ein. Doch es ist viel mehr. Die kulinarische Vielfalt aus dem Land der aufgehenden Sonne können die Besucher des ersten Japan-Food-Festivals an diesem Wochenende in der Urania kennenlernen. Im Erdgeschoss und in der ersten Etage der Urania gibt es kalte japanische Spezialitäten und unterschiedliche Getränke sowie japanische Tischdekoration. Auf dem Parkplatz wird wie bei einem originalen „Matsuri“ (Festival) gebraten, gekocht und gebacken. Auf der Speisekarte stehen exotische Gerichte, Gewürze und fernöstliche Geschmackserlebnisse. Meisterköche bereiten authentisch Spezialitäten, wie Miso-Suppe, Ramen, Udon, Teriyaki (gegrilltes Fleisch oder Fisch) und Tempura (frittierte Garnelen) zu.

JapanFoodFestival, Urania, An der Urania 17, Schöneberg, Sonnabend, 7. September, 12–20 Uhr, Sonntag, 8. September, 10–18 Uhr, Tageskarte 5, ermäßigt 3 Euro, Kinder bis 10 Jahre in Begleitung der Eltern freier Eintritt

Die IFA ist ein Muss für alle Technik-Fans

2000 Aussteller zeigen sich in diesem Jahr auf der weltweit wichtigsten Messe für Unterhaltungselektronik. Künstliche Intelligenz, Sprachsteuerung und 5G-Vernetzung sind die drei großen Trends, die 2019 an vielen Ständen zu finden sein werden. Anders als die Fachmesse CES in Las Vegas ist die IFA in erster Linie eine Publikumsmesse mit einem umfangreichen Unterhaltungsprogramm. Die erste „Große Deutsche Funkausstellung“ fand in Berlin im Dezember 1924 statt. 1930 sprach Albert Einstein ein Grußwort zur Eröffnung, das über Rundfunk übertragen wurde. 1935 feierte das erste Tonbandgerät Magnetophon K1 von AEG Premiere. 1985 gab es eine erste Demo des hochauflösenden Standards HDTV zu sehen. Was wird 2019 in Erinnerung bleiben?

IFA, Messehallen unter dem Funkturm, 10 bis 18 Uhr. Tageskarten kosten im Online-Vorverkauf 13 Euro und an der Tageskasse 17,50 Euro. Weitere Informationen unter www.ifa-berlin.de.

Beim Tag des offenen Denkmals öffnen sich verschlossene Türen

Am Wochenende können in Berlin wieder die Denkmäler der Stadt erkundet werden. Über 350 Bau-, Boden- und Gartendenkmäler öffnen beim 27. Tag des offenen Denkmals am 7. und 8. September. In Anlehnung an das Bauhaus-Jubiläum lautet das Motto in diesem Jahr: „Moderne. Modern. Berlin“. Es findet sich in der klassischen Moderne der 1920er Jahre wieder, etwa in den sechs Berliner Welterbesiedlungen. Zum ersten Mal dabei ist ein sonst nicht zugängliches monumentales Wandgemälde aus der Kaiserzeit in Kreuzberg, die Backsteinbauten der ehemaligen Train-Kaserne in Spandau und das Umspannwerk Humboldt in Prenzlauer Berg. Programmhefte gibt es beim Landesdenkmalamt Berlin in der Klosterstraße 47 in Berlin-Mitte (U -Bahnhof Klosterstraße, Mo bis Fr 7 bis 19 Uhr).

Das Programmheft zum Download gibt es hier. Am Sonnabend ist von 10 bis 16 Uhr und am Sonntag von 10 bis 13 Uhr zusätzlich eine Hotline eingerichtet: 030 / 80 96 27 44.

Tage der offenen Tür bei der Märkischen Kleinbahn

Einblicke in die Welt der historischen Eisenbahn bekommen die Besucher der Tage der offenen Tür bei der AG Märkische Kleinbahn (MKB) an diesem Wochenende in Schönow. Die Gäste der Publikumstage können auf dem Führerstand der Kleinlok nach Lichterfelde West mitfahren oder auf dem Schwerkleinwagen SKl „Siegfried“ in Richtung Rathaus Steglitz. Am Bahnhof Schönow sind ebenfalls Museumsfahrzeuge und Draisinen im Einsatz. In dem 1981 von der Märkischen Kleinbahn gegründeten Eisenbahnmuseum kann noch alte Stellwerktechnik angefasst und eine Ausstellung zur Geschichte der Zehlendorfer Eisenbahn besucht werden. Thema auf dem Publikumstagen wird auch die Goerzbahn sein, die ab 1904 das Industriegebiet in Lichterfelde mit Steglitz verband. Mehr als ein Jahr liegt der Güterverkehr still. Die Märkische Kleinbahn will die Strecke wiederbeleben, noch laufen die Verhandlungen.

7. und 8. September, Sonnabend ab 12 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr, Goerzallee 313, Eintritt ist frei.

Festival für Demokratie und Vielfalt in Neukölln

Nun schon zum dritten Mal laden das Museum Neukölln und die Volkshochschule Neukölln diesen Sonnabend, 7. September, ab 13 Uhr zum Festival „Neukölln Open“, einem Fest für Demokratie und Vielfalt, auf Schloss und Gutshof Britz ein. Auf dem Programm stehen Fragen aus den Bereichen Wirtschaft, Klima und Politik. Denn „Neukölln Open“ will im Rahmen von Diskussionsforen zur Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fragen animieren. Eröffnet wird das Festival um 13 Uhr vom Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) mit einer „Neuköllner Brotzeit“, in Anwesenheit der Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales, Sawsan Chebli. Auf dem Markt der Demokratie versammeln sich anschließend Neuköllner Bürgerinitiativen und Institutionen, die sich für eine offene und demokratische Gesellschaft engagieren.

Sonnabend, 7. September, Gutshof Britz, Alt-Britz 81, Neukölln. Eintritt frei. Das vollständige Programm finden Sie unter www.museum-neukoelln.de

Maler, Grafiker und Fotografen öffnen ihre Ateliers in Frohnau

Mehr als 40 Künstler aus den Bereichen Malerei, Grafik, Objektkunst, Installation, Fotografie, Musik und Performance gewähren zum bereits 27. Mal einen Einblick in ihre heiligen Hallen auf dem Künstlerhof Frohnau. Am kommenden Wochenende, 7. und 8. September, haben die Besucher nicht nur die Möglichkeit, die Kunstobjekte in den Ateliers anzusehen und zu erwerben, sondern auch mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen und während der Arbeit über deren Schulter schauen zu können. Neben geführten Spaziergängen an beiden Tagen um 12 Uhr über das Gelände (Treffpunkt am Eingangstor) wird ein musikalisches Rahmenprogramm geboten: Die Band Bardomaniacs spielt ein Folklore-Konzert, Schauspieler Egon Hofmann und Musiker Bardo Henning inszenieren Texte von Kurt Schwitters humorvoll dadaistisch. Ray Kaczinsky spielt mit seinem Minimal-Music-Ensemble zwischen den Kiefern des Künstlerhofs, der seit 1998 existiert.

Tag des offenen Ateliers, Künstlerhof Frohnau, Hubertusweg 60, 13465 Berlin, 7. und 8. September, 11–19 Uhr, Eintritt frei

Salt’n’Sugar: Deutsche Küche an der Havel in Spandau

Das Restaurant Salt’n’Sugar in Kladow besticht durch seine Lage: Die Terrasse wird nur durch einen Uferweg von der Havel getrennt, unter großen Sonnenschirmen sitzend, sieht man Boote vorbeifahren und hört das Wasser rauschen. „Es ist ein bisschen wie im Urlaub hier“, sagt Michael Wegener, einer der beiden Inhaber. Vor knapp einem halben Jahr haben sie das Restaurant – nach umfassender Renovierung – eröffnet. „Wir haben an meinem Geburtstag aufgemacht. Das war mein persönliches Geschenk“, sagt er.

Das Restaurant hat ganztags geöffnet und bietet von Frühstück – am Sonntag als Buffet – über selbst gebackene Kuchen und Torten bis hin zu Hauptgerichten alles. Auf der Karte steht deutsche Küche mit internationalen Einflüssen, beispielsweise in Form von Gazpacho oder Antipasti. Besonders beliebt seien die Kalbsleber Berliner Art, die Kalbsbäckchen und der gebratene Zander mit Röstkartoffeln, sagt Wegener, der selbst gelernter Koch ist. Vegane und vegetarische Speisen gibt es ebenfalls, darunter Gemüsemaultaschen und verschiedene Pasta-Gerichte.

Schon die Karte verweist darauf: Gekocht werde im Salt’n’Sugar alles frisch – schnelle Gerichte für zwischendurch gibt es deshalb nicht. Geboten wird auch eine wechselnde Wochenkarte und eine mit saisonalen Speziali­täten, im September etwa mit dem Schwerpunkt Kürbis. Zum schlicht eingerichteten Außenbereich gehört auch ein Selbstbedienungsbereich mit Sand und ein paar Liegestühlen, für Kinder wurde ein Boot zum Buddelkasten umfunktioniert. Gerade während der warmen Jahreszeit sei das Restaurant beliebt bei Radfahrern und Spaziergängern, sagt Wegener – bis zum Kladower Hafen, von dem die Fähre nach Wannsee fährt, sind es mit dem Fahrrad nur zehn Minuten.

Salt’n’Sugar, Breitehornweg 36, Kladow, geöffnet Di. bis Do. und So., 9 bis 20 Uhr, Fr. und Sbd., 9 bis 20 Uhr. Tel: 030/36 50 09 81. Mehr Informationen: www.salt-n-sugar.de