Berlin. Endlich: Panda-Dame Meng Meng ist schwanger. Der Berliner Zoo veröffentlichte Ultraschall-Bilder.
Endlich. Das werden sich im Berliner Zoo am Dienstagmorgen die Mitarbeiter gedacht haben. Denn endlich hat sich Panda-Dame Meng Meng wieder untersuchen lassen. Für Apfel, Pandakekse und Honigwasser war sie bereit, sich auf den Rücken zu legen und die Ultraschalluntersuchung über sich ergehen zu lassen.
Und endlich kam die erlösende Nachricht: Ein kleines Herz klopft. Auf dem Ultraschall-Bild war nicht mehr als nur der graue Schatten zu sehen, sondern ein kräftig schlagendes Herz. Berlin kann sich schon in ein bis zwei Wochen über den ersten Panda-Nachwuchs freuen. Es wird das erste Panda-Baby sein, dass in Deutschland geboren wird. Auf Facebook gab es in den ersten Minuten nach der Veröffentlichung bereits Dutzende Gratulationen.
Panda-Baby im Berliner Zoo - alle Infos in Kürze:
- Panda-Dame Meng Meng aus dem Berliner Zoo ist trächtig
- Ultraschallaufnahmen ergaben, die Trächtigkeit sei zu 100 Prozent sicher
- Das Panda-Baby - vielleicht auch die Babys - sollen in etwa zwei Wochen zur Welt kommen
- Vor gut 20 Wochen hatten Meng Meng und Panda-Männchen Jiao Qing das erste Mal Panda-Sex. Anschließend wurde die Panda-Dame zusätzlich künstlich besamt
- Der Berliner Zoo ist der einzige bundesweit mit Pandabären
„Wir sind voller Freude über diese Nachricht. Bei bedrohten Tierarten wie den Pandas ist jeder Nachwuchs ein großes Geschenk“, erklärte Zoo- und Tierpark-Direktor Andreas Knieriem. Panda-Jungtiere werden nach rund vier bis sechs Monaten Tragzeit nur spärlich behaart und blind geboren, mit einem Gewicht von meist nur 90 bis 130 Gramm. Die sechs Jahre alte Meng Meng wiegt derzeit 92 Kilogramm.
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Pandabären bringen oft Zwillinge zu Welt, manchmal sind es sogar drei Jungtiere. Doch bislang konnte nur ein Herzton entdeckt werden. Aus dem Zoo heißt es dennoch, dass die Chance auf eine Mehrlingsgeburt immer noch bestehe.

Für die Geburt sind Experten aus China angereist, ein Team des Zoos und Reproduktionsexperten des Leibniz-Instituts für Zoo und Wildtierforschung (IZW) sind ebenfalls gut vorbereitet. Die werdende Panda-Mama wird rund um die Uhr von Tierpflegern, Veterinären und Biologen bewacht. Seit dem Wochenende gibt es sogar Nachtschichten im Panda Garden.
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Michael Müller hofft auf "schwarz-weißes Happy-End" in Berlin
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), der zurzeit auf Dienstreise in China ist, teilte am Dienstag mit: „Mit großer Freude habe ich hier in der chinesischen Heimat der Pandas die tolle Nachricht aus dem Zoo erhalten, dass Meng Meng schwanger ist.“ Müller weiter: „Jetzt hofft ganz Berlin auf ein schwarz-weißes Happy-End. Dafür wünschen wir Andreas Knieriem und seinem Zoo-Team alles Gute.“
Seit einiger Zeit ist Meng Meng nicht mehr im Außengehege zu sehen, das Tier soll bis zur Geburt hinter den Kulissen seine Ruhe haben. „Wir halten uns zurück und stehen bereit, greifen aber nur ein, wenn es nötig ist“, ergänzt Knieriem. Zoobesucher können aber weiterhin den werdenden Vater Jiao Qing im Gehege beobachten. Er hat jetzt die Panda-Show übernommen, die meist darin besteht, auf den Steinen an der Wasserstelle zu schlafen oder mit großer Leidenschaft Bambus zu knacken. Bei der Aufzucht seines Nachwuchses wird er nicht beteiligt sein.

Das Panda-Baby aus Berlin gehört China
Die beiden Großen Pandas Meng Meng und Jiao Qing leben seit zwei Jahren im Zoo. Sie sind Leihgaben aus China, demzufolge wird auch das Jungtier China gehören. Maximal vier Jahre bleibt der Nachwuchs in Berlin, bevor er in China in der Aufzuchtstation für weitere kleine Pandas sorgen wird. Zwei Jahre muss das Jungtier ohnehin bei der Mutter bleiben. Erst dann ist es selbstständig.