Justizministerium

Staatssekretärin Margaretha Sudhof wechselt zum Bund

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Jens Anker
Margaretha Sudhof wird Staatssekretärin im Bundesjustizministerium

Margaretha Sudhof wird Staatssekretärin im Bundesjustizministerium

Foto: jörg Krauthöfer

Die neue Justizministerin Christine Lambrecht beruft die Berliner Juristin. Ihre Nachfolge ist noch nicht geklärt.

Berlin. Staatssekretärin Margaretha Sudhof verlässt die Finanzverwaltung und wechselt in gleicher Funktion in das Bundesjustizministerium. „Wir bedauern das sehr“, sagte die Sprecherin der Finanzverwaltung, Eva Henkel, am Montag. „Frau Sudhof hat eine unglaubliche juristische Erfahrung.“

Die 60-jährige Sudhof war seit 2012 Staatssekretärin in der Finanzverwaltung, zuletzt verantwortete sie die Bereiche Beteiligungen, Steuern und zentrale Dienste. „Sie wird uns fehlen“, sagte Henkel.

Sudhof arbeitete bereits im Kanzleramt

Die Bundesebene ist kein Neuland für die Juristin. Sie war bereits als Abteilungs- und Gruppenleiterin im Bundeskanzleramt tätig, außerdem arbeitete sie im Innenministerium und zwischen 2007 und 2009 als Referentin des damaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Struck im Bundestag.

Sudhof war 2012 vom damaligen Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) als Nachfolgerin von Christian Sundermann zur Staatssekretärin ernannt worden. Wer ihr in Berlin nachfolgt, ist noch offen.

Personalkarussel im Justizministerium dreht sich

Nach dem Wechsel von Justizministerin Katarina Barley (SPD) ins Europaparlament übernahm Christine Lambrecht (SPD) das Amt. Sie plant offenbar einen umfangreichen Umbau der Behördenspitze. Sie trennt sich von Staatssekretärin Christiane Wirtz, der Margaretha Sudhof nun folgt, aber auch von den Chefinnen des Leitungsstabs und des Kabinettsreferats – sowie vom Chef der Kommunikationsabteilung. Der Leiter des Ministerbüros verlässt das Haus wegen des massiven Umbaus auf eigenen Wunsch.

Zahlreiche Staatssekretäre im Senat wurden bereits ausgewechselt

In den vergangenen Monaten haben einige Berliner Staatssekretäre gewechselt. Im vergangenen Jahr hatte Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) bereits den Haushaltspolitiker Fréderic Verrycken als Nachfolger des aus Altersgründen ausgeschiedenen Klaus Feiler berufen.

Überraschend berief Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) in diesem Jahr ihre Pressesprecherin zum Nachfolger des aus persönlichen Gründen ausgeschiedenen Staatssekretärs Mark Rackles.

Boris Velter schied im Streit aus dem Amt aus

Zuvor hatte sich bereits Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (früher Kolat) von ihrem Behördenchef Boris Velter getrennt. Dafür sollen unterschiedliche Auffassungen über die inhaltliche Ausrichtung des Ressorts verantwortlich gewesen sein. Ihm folgte der Gesundheitspolitiker Martin Matz.

Auch Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) wechselte ihr Spitzenpersonal. Henner Bunde wurde durch Babro Dreher ersetzt.